Latexfarbe
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Als Latexfarben bezeichnet man zwei verschiedene Arten von Anstrichen:
- Echte, klassische Latexfarben sind Anstriche, welche als Bindemittel natürliches Latex (den Milchsaft des Kautschukbaumes bzw. eine Emulsion aus Kautschuk und Wasser) verwenden. Dieses verleiht ihnen spezielle, früher sehr rare, Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit, Elastizität und Glanz.
- Moderne, Pseudo-Latexfarben sind eigentlich gewöhnliche Dispersionsfarben. D. h. sie verwenden als Bindemittel ein Kunstharz und enthalten überhaupt kein Latex mehr; durch den Namen soll lediglich nahegelegt werden, dass diese Farben Eigenschaften haben, welche den echten Latexfarben ähneln. Im Allgemeinen werden so Anstriche für den Außenbereich (d. h. besonders wasserfest) oder mit besonderen dekorativen Eigenschaften bezeichnet.
Echte Latexfarben sind mittlerweile vom Markt praktisch völlig verschwunden.
[Bearbeiten] Geschichte
Vor dem Siegeszug der modernen Dispersionsfarbe als universellen Anstrich für Wände und Decken im Innen- und Außenbereich war Latexfarbe eine -- allerdings relativ kostspielige -- Alternative zur Kalkfarbe (nicht abriebfest), Leimfarbe (nicht wasserfest) oder Mineralfarbe.
[Bearbeiten] Überstreichen
Moderne Latexfarbe (auf der Basis einer Harzdispersion) kann in der Regel problemlos mit Dispersionsfarbe überstrichen werden -- allerdings sollte man eine "fette" (hochglänzende) Farbe nicht mit einer "mageren" (matten) Farbe überstreichen weil sich sonst Ritzee bilden können. Vorsicht ist außerdem geboten wenn die alte Farbschicht spezielle dekorative Zusätze enthält.
Echte Latexfarbe kann dagegen meist nicht überstrichen werden; da sie auch nicht abgewaschen werden kann muss man sie mechanisch entfernen - sprich herunterkratzen.