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Deutsche Grammatik

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Dieser Artikel beschreibt die deutsche Grammatik, insbesondere solche Merkmale, welche für das Deutsche im Vergleich zu anderen Sprachen besonders charakteristisch sind.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Typologische Eigenschaften des Deutschen

Die deutsche Sprache ist eine flektierende Sprache, d. h. die grammatischen Beziehungen zwischen den Wörtern werden mit Hilfe von Affixen und teilweise durch Wurzelflexion ausgedrückt. Dadurch sind im Vergleich zu nichtflektierenden Sprachen (Englisch, Chinesisch) sehr flexible Stellungen im Satz möglich, insbesondere im Mittelfeld:

  • „Der Junge hat seinem Bruder die CD mitgebracht.“
  • „Der Junge hat die CD seinem Bruder mitgebracht.“

Das flektierte Verb kann an erster (Befehlssatz, Entscheidungsfragesatz), zweiter (Aussagesatz, W-Fragesatz) oder letzter Position (Nebensatz) realisiert werden:

  • „Bring mir die CD mit!“
  • „Bringst du mir die CD mit?“
  • „Ich bringe dir die CD mit!“
  • „Wer bringt mir die CD mit?“
  • „...weil ich dir die CD mitgebracht habe.“

Das Deutsche hat als einzige Sprache eine Satzklammer, die aus dem flektierten und dem unflektierten Verbteil besteht (hat ... gesagt, will ... spielen, macht ... blau, fährt ... ab). Gewichtiges wird vor der zweiten oder vor der ersten Satzklammer realisiert (und betont).

  • „Ich habe die CD dir mitgebracht.“
  • Dir habe ich die CD mitgebracht.“

Deutsch ist eine Artikelsprache (anders als z.B. Türkisch). Deutsch hat Präpositionen wie an, in (= Adpositionen, die vor dem Bezugsausdruck stehen) und Adjektive, die vor dem Nomen stehen, zu dem sie gehören. Es gibt nur vier Kasus und zwei Numeri. Deutsch hat (anders als z.B. Türkisch) ein Genus-System, jedes Substantiv hat ein Genus (Maskulinum, Femininum, Neutrum). Am Genus des Substantivs orientieren sich das Genus eines Adjektivs oder eines Artikels, die zu der Substantivgruppe gehören. Das System der Zeigwörter ist dreistufig (hier - dadort). Deutsch hat ein reiches Inventar an Abtönungspartikeln (halt, eben, eh). Das Deutsche zeichnet sich durch eine besonders flexible Wortbildungsfähigkeit - besonders bei den Komposita (Haus+tür, Kegel+form, Wiki+text, Weihnacht-s-+baum+verkäufer+gehilfe) - aus.

Im Lautsystem verfügt das Deutsche über 16 Vokale und 3 Diphthonge sowie 20 Konsonanten (ohne die Affrikaten pf, ts). Die maximal ausgebaute Silbenstruktur zeigt ein Wort wie strolchst mit drei Konsonanten am Anfangsrand und vier am Endrand (Koda). Ein anderes Beispiel ist schnarchst. Die Orthographie ist nicht lautgetreu (wie z.B. die finnische oder die türkische), sondern nur lautfundiert und bezieht Satzstruktur (Interpunktion), Silbenstruktur (Markierung der Kurzvokale), Wortart (Großschreibung des Substantivs) sowie die Einheit der Wortstämme (Weges, daher auch Weg statt *Wek) mit ein.

[Bearbeiten] Substantiv/Nomen

[Bearbeiten] Numerus

Das Deutsche unterscheidet Singular und Plural in den Formen der Substantive, Adjektive, Artikel, Pronomina. Aus dem Indogermanischen ist ein versteinerter Dual nur noch in den (heute altertümlichen) Formen des Wortes für zwei erkennbar (zween, zwo, zwei). In den bairischen Dialekten geht zudem das Personalpronomen der 2. Person Plural ös/es auf eine alte Dualform zurück.

Beim Nomen kann der Plural durch

  • Anhängen eines Suffixes
  • die Variation eines Vokals (Umlaut)
  • beide Mittel

angezeigt werden (s. unten: Deklination).

[Bearbeiten] Genus

Das Deutsche kennt drei Genera (Geschlechter):

Wenngleich keine wirklichen Regeln existieren, lassen sich bezüglich der Wortendungen doch Regelmäßigkeiten in der Zuordnung der Genera beobachten. So sind z. B. die meisten Substantive auf -e feminin. Eine größere Ausnahme von dieser Regel bilden die Substantive auf -e, die männliche Lebewesen bezeichnen, z. B. der Bote, der Schwede. Substantivierte Adjektive und Verben sind grundsätzlich neutral. Substantive, die mit den Silben -keit , -ung und -heit enden, sind grundsätzlich Femina. Die diminuierenden Endsilben -chen und -lein lassen jedes Substantiv zum Neutrum werden; auffallend in diesem Zusammenhang ist, dass sich natürliches Geschlecht und Genus unterscheiden können: z. B. das Mädchen, das Weib, die Tunte, der Trampel.

Im Plural verschwindet die Unterscheidung zwischen den Genera, im Gegensatz zu den meisten romanischen Sprachen.

[Bearbeiten] Kasus

Zu unterscheiden sind vier Kasusformen (Fälle): Nominativ (1. Fall), Genitiv (2. Fall), Dativ (3. Fall), Akkusativ (4. Fall). Einige Kasusendungen sind in der Sprachgeschichte verloren gegangen, so dass der Artikel als eigentlicher Kasusanzeiger dient. Da auch die Reihenfolge Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv üblich ist, können die Bezeichnungen 1., 2., etc. Fall manchmal Verwirrung stiften. Gut markierte Endungen haben im Singular der Genitiv, im Plural der Dativ.

  • Nominativ (Frage: Wer oder was?) (Subjekt, Redegegenstand; Prädikativ) „Hans ist Bäcker“
  • Genitiv (Frage: Wessen?) (attributiv, Objekt bei wenigen Verben, auch führen einige Präpositionen und Halbpräpositionen den Genitiv mit sich) „Claudias Tasche“; „Wir gedenken der Toten“; „kraft seines Scharfsinns“ / „der deutschen Sprache mächtig“
  • Dativ (Frage: Wem?) (von Handlung/Ereignis betroffene Personen oder Dinge) „jemandem vertrauen“
  • Akkusativ (Frage: Wen oder was?) (Objekt, auf das eine Handlung zielt, das von einem Prozess erfasst wird) „ein Buch verschenken“, „einen Vertrag abschließen“
  • Der Vokativ (Anredefall) entspricht formal dem Nominativ: „Kater, verzieh dich!“

[Bearbeiten] Artikel

Das Deutsche kennt grundsätzlich zwei Artikel (Begleiter), den bestimmten (definiten) und den unbestimmten (indefiniten). Die Artikel werden nach Kasus, Numerus und Genus dekliniert.

Der sog. indefinite Artikel ist mit dem Zahlwort für die Zahl 1 identisch. Im Deutschen hat er keine eigene Pluralform. Manche Grammatiken führen als Plural von "ein" auch "einige" auf. (Eine Ausnahme bildet die Wendung "die einen (und) die anderen", die auch im Plural dekliniert werden kann, z.B. "Mit den einen verstand ich mich gut, mit den anderen nicht so.")

Singular männlich weiblich sächlich Plural männlich weiblich sächlich
Nominativ der die das Nominativ die die die
Genitiv des der des Genitiv der der der
Dativ dem der dem Dativ den den den
Akkusativ den die das Akkusativ die die die
Singular männlich weiblich sächlich
Nominativ ein eine ein
Genitiv eines einer eines
Dativ einem einer einem
Akkusativ einen eine ein

[Bearbeiten] Substantive und Deklinationsklassen

Die Regeln der deutschen Deklination sind sehr subtil, was die Erlernung der deutschen Sprache am Anfang erschwert. Die deutsche Sprache verfügt u. a. über das Phänomen der „inneren Deklination“, d. h., dass sich nicht nur die Endung beim Deklinieren ändert (Beispiel: „Baum/Bäume“ oder „Haus/Häuser“ (Sg./Pl.)).

Die deutschen Deklinationsklassen

-(e)s, -e    der Berg, des Berg(e)s, die Berge
   Nom.    Acc.    Dat.     Gen.
   -0-     -0-     -(e)     -(e)s
   -e      -e      -en      -e

-(e)s, -er   das Bild, des Bild(e)s, die Bilder
   -0-     -0-     -(e)     -(e)s
   -er     -er     -ern     -er

-(e)s, -en   der Staat, des Staat(e)s, die Staaten
   -0-     -0-     -(e)     -(e)s
   -en     -en     -en      -en

-s, -0-  der Fahrer, des Fahrers, die Fahrer
   -0-     -0-     -0-      -s
   -0-     -0-     -(n)     -0-

-s, -e  der Lehrling, des Lehrlings, die Lehrlinge
   -0-     -0-     -0-      -s
   -e      -e      -en      -e

-s, -s  das Radio, des Radios, die Radios
   -0-     -0-     -0-      -s
   -s      -s      -s       -s

-en, -en  der Student, des Studenten, die Studenten
   -0-     -en     -en      -en
   -en     -en     -en      -en

-0-, -0-  die Mutter, der Mutter, die Mütter
   -0-     -0-     -0-      -0-
   -0-     -0-     -(n)     -0-

-0-, -en  die Meinung, der Meinung, die Meinungen
   -0-     -0-     -0-      -0-
   -en     -en     -en      -en

-0-, -e  die Kraft, der Kraft, die Kräfte
   -0-     -0-     -0-      -0-
   -e      -e      -en      -e

-0-, -s  die Gang, der Gang, die Gangs
   -0-     -0-     -0-      -0-
   -s      -s      -s       -s

-(e)ns, -(e)n  der Name, des Namens, die Namen
   -0-     -(e)n   -(e)n    -(e)ns
   -(e)n   -(e)n   -(e)n    -(e)n


Eine umgangssprachliche Alternative des Genitivs ist die Konstruktion Präposition und Dativ:

  • die Freundin meines Vaters → die Freundin von meinem Vater (umgangssprachlich und in Dialekten auch „mein(em) Vater seine Freundin“ (standarddeutsch: die Freundin meines Vaters), „dem sein Job“, „mit meinem Vater seiner Freundin“ (standarddeutsch: mit meines Vaters Freundin).
  • wegen des Regens → wegen dem Regen

In der formellen Sprache gilt dies jedoch als Fehler, nach wegen steht immer der Genitiv (wegen des Regens). Steht nach wegen ein stark zu beugendes Substantiv im Singular ohne Artikel und ohne Attribut, kann die Genitivendung entfallen (wegen Umbau geschlossen; selten: wegen Umbaus geschlossen). Der Dativ wird verwendet, wenn der Genitiv nicht erkennbar ist (wegen manchem). Personalpronomina werden wegen vorangestellt (meinet-, deinet-, seinet-, unseret-, euret-, ihretwegen); in der Umgangssprache sind auch die Formen mit nachgestelltem Personalpronomen (wegen dir, wegen euch, wegen ihnen ...) üblich. Wegen meiner kann als veraltet angesehen werden.

Der Genitiv lebt als Attribut zu Substantiven, nach den zahlreichen Halbpräpositionen (dank, kraft, aufgrund ...) und nach substantivierten Verben (Nominalstil: die Kirche besichtigen => die Besichtigung der Kirche). Der Nominalstil findet sich besonders in offiziellen Dokumenten.

[Bearbeiten] Zusätzliche Erklärungen

[Bearbeiten] Singular

  • Bei allen Feminina sind die Formen des Nomens in allen vier Deklinationsfällen gleich. (Siehe Beispiel a).
  • Neutra folgen immer Typ b (Ausnahme: Herz).
  • Maskulina folgen einem der beiden Typen b oder c:
  • a) Frau Frau Frau Frau
  • b1) Geist Geistes Geist(e) Geist
  • b2) Segel Segels Segel Segel
  • c1) Löwe Löwen Löwen Löwen
  • c2) Name Namens Namen Namen

[Bearbeiten] Plural

Grundregeln (Es gibt Ausnahmen. Die Grundregel ist aber gültig für ca. 70 % der Substantive):

  • Maskuline und neutrale Substantive bilden den Plural mit -e + Umlaut: „Dinge“, „Bäume“, „Substantive“.
  • Feminina bilden den Plural mit -(e)n: „Frauen“.
  • Eigennamen, Abkürzungen, viele Fremdwörter, Substantivierungen, Onomatopoetika bilden den Plural mit -s: „CDs“, „Shirts“.

Zusatzregeln:

  • Einige Maskulina/Neutra bilden den Plural auf -(e)n: „Bären“.
  • Einige Maskulina/Neutra bilden den Plural auf -(e)r (+ Umlaut): „Kinder“, „Männer“.
  • Einige Maskulina, zwei Neutra bilden den Plural auf -e + Umlaut: „Söhne“.
  • Einige Feminina bilden den Plural auf -e (+ Umlaut): „Bänke“.
  • Maskulina/Neutra auf -el, -en, -er, -lein oder -chen bleiben im Plural ohne Endung: „Wagen“, „Lehrer“.

Siehe dazu ausführlicher die Deutsche Deklination

Fremd- und Fachwörter, die aus dem Lateinischen oder Griechischen stammen, bilden den Plural manchmal in Anlehnung an die Ursprungssprache:

  • Visum, Visa, aber auch Visen
  • Virus, Viren
  • Atlas, Atlanten
  • Pizza, Pizzen

Es gibt auch Wörter, bei denen zwei Pluralbildungen vorkommen, wobei die Bedeutung der beiden Plurale sich unterscheidet:

  • Wort, Worte (Dichterworte), Wörter (Wörterbuch)
  • Junge, Jungen, Jungs
  • Für den Dativ als einzigen im Plural speziell markierten Kasus gilt, dass alle Substantive, die im Nominativ Plural nicht auf -n oder -s enden, ein zusätzliches -n haben: den Männern, den Löhnen.

[Bearbeiten] Adjektive

Adjektive als Attribute stehen im Deutschen grundsätzlich vor dem Bezugsnomen und ggfs. hinter dessen Artikel. Prädikative Adjektive (Prädikativum) sind rein formal mit dem Adverb identisch.

[Bearbeiten] Deklination

Das Adjektiv steht generell in KNG-Kongruenz zu seinem Bezugsnomen. Die Flexionsendung wird aber nicht nur durch das Nomen, sondern auch durch die Endung des Artikels festgelegt.

Wenn die Artikelendung "schwach" ist, dann ist die Adjektivendung "stark", und umgekehrt. Die meisten Artikel und Artikelwörter haben ein gemischtes Bild an Endungen.

Grundsätzlich gelten folgende Endungen für den unbestimmten Artikel ...

Singular männlich weiblich sächlich
Nominativ -er -e -es
Genitiv -en -en -en
Dativ -en -en -en
Akkusativ -en -e -es

... und diese für den bestimmten Artikel:


Singular männlich weiblich sächlich Plural männlich weiblich sächlich
Nominativ -e -e -e Nominativ -en -en -en
Genitiv -en -en -en Genitiv -en -en -en
Dativ -en -en -en Dativ -en -en -en
Akkusativ -en -e -e Akkusativ -en -en -en

[Bearbeiten] Beispiele zu den Adjektiven

Unbestimmt, Singular

ein großer Mann, eines großen Mannes, einem großen Mann, einen großen Mann

eine schöne Frau, einer schönen Frau, einer schönen Frau, eine schöne Frau

ein schweres Buch, eines schweren Buches, einem schweren Buch, ein schweres Buch


Bestimmt, Singular

der große Mann, des großen Mannes, dem großen Mann, den großen Mann

die schöne Frau, der schönen Frau, der schönen Frau, die schöne Frau

das schwere Buch, des schweren Buches, dem schweren Buch, das schwere Buch


Bestimmt, Plural

die schweren Bücher, der schweren Bücher, den schweren Büchern, die schweren Bücher


Des Weiteren werden einige wenige Adjektive durch die Änderung des Stammes flektiert.

[Bearbeiten] Komparation

Der Komparativ eines Adjektives wird gebildet, indem an den Stamm das Affix "-er" gehängt wird. Bei einigen Adjektiven kommt es außerdem zu einer Stammflexion. Die Grundform des Komparativs wird genauso dekliniert wie ein normales Adjektiv.

[Bearbeiten] Adjektive ohne Nomen

Häufig findet man im Deutschen eine rein nominale Verwendung des Adjektives, ohne ein Bezugswort. Die Syntax ist dabei mit der gewöhnlichen Nominalkonstruktion identisch - auch hinsichtlich der Flexion -, allerdings fehlt das Nomen. Stattdessen wird das Adjektiv nominalisiert.

Beispiel: "Der Ältere ist tatsächlich schneller und stabiler als sein Nachfolger."

[Bearbeiten] Pronomen/Objektzeigwörter

Eine Eigenheit der deutschen (wie z.B. auch der griechischen) Sprache ist es, dass man anstelle von Nomen nicht nur "echtes" Pronomen, sondern auch dem Artikel in der Form teilweise ähnliche Ausdrücke wie die Objektzeigwörter/Objektdeixeis (der, dieser) verwenden kann.

Beispiele:

  • "Der spinnt doch!"
  • "Ich habe diesen gekauft."
  • "Woher kenne ich die bloß?"

[Bearbeiten] Verben

Wie in allen germanischen Sprachen ist der Unterschied zwischen starken Verben und schwachen Verben bedeutsam.

In der sekundären Konjugation der Verben unterscheidet das Deutsche drei Personen (1. Person, 2. Person und 3. Person) und zwei Numeri (Singular und Plural). Das Verb steht in PN-Kongruenz zum Subjekt des Satzes.

Die deutsche Sprache tendiert dazu, den Gebrauch von Hilfsverben gegenüber der Flexion vorzuziehen. Während dies beim Passiv und dem Futur vollkommen normal ist, vermuten viele das langsame Aussterben des Konjunktiv I und II, oder sogar des Präteritums.

[Bearbeiten] Verbformen

Infinite Verbformen (unbestimmt): gibt keine Person, Zeit, Zahl (Singular, Plural) an

  • Infinitiv (Nennform): laufen, tanzen, essen ...
  • Partizip 1: laufend, tanzend, essend ...
  • Partizip 2: gelaufen, getanzt, gegessen ...


Finite Verbformen (bestimmt) → PERSONALFORM: Endung des Verbs ändert sich, wenn es in Personen gesetzt wird. Personalform gibt Person, Zeit, Zahl an.

  • gingst: 2. Person/Sing./Prät.
  • kämen: 1. Person/Plural/Konjunktiv II

[Bearbeiten] Tempusformen

Das Deutsche kennt folgende Zeiten oder Tempusformen:

[Bearbeiten] Zeitachse der Gegenwart

  • Präsens (zur Sprechzeit aktuell: Ich schreibe.)
  • Futur I (demnächst erst aktuell: Ich werde schreiben.)
  • Perfekt (jetzt vollzogen: Ich habe geschrieben.)
  • Futur II (erst zum genannten Zeitpunkt vollzogen: Ich werde morgen geschrieben haben.)
  • Konjunktiv I (zur Distanzierung vom Wahrheitsgehalt einer Aussage: Er sagt, sie schreibe das, aber er wisse nicht, ob das stimmt.)
  • Konjunktiv II (Spekulationen: Er sagt, er schriebe das, wenn er Zeit hätte.)
  • Konjunktiv III (ersetzt in der Umgangssprache weitgehend den K I und K II: "Er sagt, sie würde das schreiben, wenn sie Zeit haben würde.")

[Bearbeiten] Zeitachse der Vergangenheit

  • Präteritum (damals aktuell: Ich schrieb.) Für Jacob Grimm ist das Präteritum die einzige echte Zeitform, die das Deutsche hat. Es ist die klassische Erzählvergangenheitsform (episches Präteritum). In Norddeutschland ist der Gebrauch des Präteritums in der Umgangssprache nahezu unverzichtbar, allerdings nimmt das Perfekt im Gebrauch zu. Dahingegen wird in Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz mit der Ausnahme der Hilfs- und Modalverben statt des Präteritums auch dort das Perfekt verwendet, wo in Norddeutschland das Präteritum üblich wäre. In Österreich nimmt bei Erzählungen in der Umgangssprache wiederum der Präteritumgebrauch zu. Möglicherweise wird der Zeitengebrauch im Norden wie im Süden durch länderübergreifendes Fernsehen beeinflusst.
  • Plusquamperfekt (damals bereits vollzogen: Ich hatte ihm geschrieben.)
  • Doppeltes Perfekt („Ich habe ihm geschrieben gehabt“), Doppeltes Plusquamperfekt („Ich hatte ihm geschrieben gehabt“) und Futur III („ich werde ihm geschrieben gehabt haben“); das Doppelte Perfekt ist im Süden des deutschen Sprachraums entstanden, um Vorzeitigkeit auszudrücken, wenn im Perfekt erzählt wird. Es wird nur umgangssprachlich verwendet, und sein Gebrauch gilt in der Schriftsprache bislang als grammatikalisch falsch.

[Bearbeiten] Konjunktiv

Im Verhältnis der beiden Standardformen des Konjunktivs zueinander spielt die Tempusdifferenzierung heute keine Rolle mehr.

Der Konjunktiv I ist die vom Präsens abgeleitete (er komm-t -> er komm-e) Form. Man benutzt ihn meist in Pressetexten zur Distanzierung vom Wahrheitsgehalt einer Aussage (i.S.v.: Das habe nicht ich gesagt, sondern ein anderer.) Es passiert so angeblich. Beispiel: "Die Bundeskanzlerin sagte, es gebe keine neuen Steuererhöhungen."

Der Konjunktiv II ist die vom Präteritum abgeleitete Form (kam -> käm-e). Man benutzt ihn für Spekulationen im weitesten Sinne. Was man im Konjunktiv II formuliert, ist nicht Realität, es passiert eventuell bzw. eventuell nicht. Beispiel: "Hätte ich mehr Geld, hätte ich längst ein Haus."

In der Umgangssprache ersetzt man die alten Konjunktivformen weitgehend durch die "Würde-Form" (auch "Konjunktiversatzform oder Konjunktiv III):"er würde kommen..." statt "er käme...", verzichtet ganz auf den Konjunktiv und benutzt einfach den Indikativ unter Hinzufügung lexikalischer Mittel (angeblich, vermutlich, eventuell...) oder aber vermischt die Formen, dort, wo sie nicht eindeutig erkennbar sind (KII-Formen anstelle KI-Formen).

[Bearbeiten] Anwendungsbereiche der Tempusformen

Die wichtigste Form ist das Präsens. Es kann als historisches Präsens Präteritum bzw. Perfekt ersetzen und steht vielfach für das Futur I. In diesen Fällen steht oft ergänzend eine Adverbiale der Zeit.
Sprichworte stehen im gnomischen Präsens: "Hochmut kommt vor dem Fall."

[Bearbeiten] Bildung der Tempusformen

Die Formen der Vergangenheitstempora Plusquamperfekt und Perfekt werden gebildet mit den Hilfsverben haben oder sein und dem Partizip II (Partizip Perfekt). Das Präteritum verwendet den Stamm des Infinitivs.

Die Futurformen werden mit dem Verb werden bzw. (Futur II) werden und haben bzw. sein gebildet.

Plusquamperfekt, Futur II und auch Futur I werden eher selten in der gesprochenen Sprache verwendet. Manche Dialekte kennen diese Tempora nicht. Einige Dialekte kennen dafür das Plusplusquamperfekt oder "doppeltes Perfekt" (z.B. Er hat ihn gesehen gehabt). Süddeutsche Dialekte haben kein Präteritum mit Ausnahme der Modal- und Hilfsverben. Das Plattdeutsche kennt dagegen alle sechs Zeitformen, wobei die Futurformen mit sollen (auf Platt: süllen, sküllen oder schallen) gebildet werden.

Den Konjunktiv II bildet man aus der Präteritumform des Verbs, starke Verben bekommen einen Umlaut (ich tue etwas – ich tat etwas – ich täte etwas). Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen die Präteritumform und die Konjunktivformen identisch sind (ich sage etwas – ich sagte etwas – ich sagte etwas). Hier verwendet man meist den Konjunktiv III mit würde und Infinitiv (ich würde sagen). Den Konjunktiv I leitet man vom Infinitiv ab, der Wortstamm ändert sich nicht, spezielle Endungen kennzeichnen den Konjunktiv (er sieht etwas – er sehe etwas). Der Konjunktiv I gleicht in vielen Fällen dem Indikativ. Deshalb benutzt man dann den Konjunktiv II oder den Konjunktiv III (Indikativ: ich sehe – Konjunktiv I: ich sehe => Konjunktiv III: ich würde sehen).

[Bearbeiten] Passiv

Das Passiv ist die „Täter“-abgewandte Aussageform des Verbs. Die deutsche Sprache unterscheidet (mindestens) zwei Passivformen:

  • Vorgangspassiv (VP)
  • Zustandspassiv (ZP)
  • der Status des Rezipientenpassivs (RP) ist umstritten

Vorgangspassiv

  • Ich werde gesehen (VP-Präsens)
  • Ich wurde gesehen (VP-Präteritum)
  • Ich bin gesehen worden (VP-Perfekt)
  • Ich war gesehen worden (VP-Plusquamperfekt)
  • Ich werde gesehen werden (VP-Futur I)
  • Ich werde gesehen worden sein. (VP-Futur II)

Zustandspassiv

  • Die Tür ist geöffnet (ZP-Präsens)
  • Die Tür war geöffnet (ZP-Präteritum)
  • Die Tür ist geöffnet gewesen (ZP-Perfekt)
  • Die Tür war geöffnet gewesen (ZP-Plusquamperfekt)
  • Die Tür wird geöffnet sein (ZP-Futur I)
  • Die Tür wird geöffnet gewesen sein (ZP-Futur II)

Rezipientenpassiv

  • Er bekommt das Buch weggenommen (RP-Präsens)
  • Er bekam das Buch weggenommen (RP-Präteritum)

Umgangssprachlich kommen auch Bildungen mit kriegen vor.

[Bearbeiten] Diathese/Genus Verbi

Das Deutsche unterscheidet zwischen Aktiv und Passiv. Das Genus Verbi des Mediums, das in einigen indogermanischen Sprachen zu finden war, entspricht formal dem Aktiv oder wird mittels Reflexivpronomen verdeutlicht, und findet sich vereinzelt auch im Deutschen („Das Buch liest sich gut.“)

Insbesondere im formalen Deutsch ist das Passiv wichtig. Es wird aus den Hilfsverben werden bzw. sein und dem Partizip Perfekt gebildet und verkehrt die Perspektive des Aktivsatzes.

Der Patiens wird Ausgangspunkt, der Agens verliert die Subjektrolle und kann auch wegfallen.

Beispiel: Die alte Frau beobachtete den Unfall.Der Unfall wurde von der alten Frau beobachtet.

Das Deutsche unterscheidet zwischen dem Vorgangspassiv, das semantisch den Passiva der meisten anderen europäischen Sprachen entspricht und das meist mit dem Hilfsverb werden gebildet wird, und dem Zustandspassiv mit dem Hilfsverb sein. Diese Unterscheidung fehlt in vielen verwandten Sprachen.

Während das Vorgangspassiv den Verlauf der Handlung ausdrückt, hebt das Zustandspassiv die Abgeschlossenheit der Handlung hervor. Man kann daher von einem imperfekten und perfekten Aspekt sprechen, ähnlich dem Englischen.

Siehe auch: Diathese (Linguistik)

[Bearbeiten] Modus

Im Deutschen gibt es die folgenden Modi:

  • Indikativ (Wirklichkeitsform): „Paul kommt.“
  • Konjunktiv I (nicht faktisch, oft Distanzierung vom Wahrheitsgehalt einer Aussage: „Er sagte, sie habe das geschrieben, aber er wisse nicht, ob das stimmt.“ "Sage er Paula Folgendes...")
  • Konjunktiv II (Mögliches, Irreales, Gewünschtes, oft Spekulationen: „Wenn ich der Kaiser wäre...“)
  • Konjunktiv III (Umschreibung mit würde/auch Konditional): „Er sagte, sie/er würde das geschrieben haben, wenn...“) „Er fragt sie höflich, ob es ihr etwas ausmachen würde, ihm etwas Geld zu leihen.“ „Im Geiste stellt er sich oft vor, er würde fliegen.“ „Das würdest du wirklich für mich tun?“
  • Imperativ (Befehlsform): „Paul, komm!“

[Bearbeiten] Adverbien und Prädikativa

Im Deutschen werden Adverbien schlicht durch die Grundform der Adjektive gebildet, nicht durch Adverbialmorpheme. Selten benutzte Ausnahme ist das Adverb wohl zum Adjektiv gut (das ist wohl getan, ich befinde mich wohl).

Im Gegensatz zum Englischen wird im Deutschen kein grammatischer Unterschied zwischen Prädikativa und Adverbien vollzogen.

[Bearbeiten] Satzformen

[Bearbeiten] Syntax

Anders als im Englischen (Subjekt vor Prädikat vor Objekt) ist die Satzstellung im Deutschen relativ frei. Die Wortstellung wird oft zur Gewichtung genutzt.

[Bearbeiten] Inversion

Im deutschen Aussagesatz finden wir häufig die Inversion. Hierbei steht das Subjekt hinter dem finiten Verb, wenn ein Objekt, eine adverbiale Bestimmung oder ein nicht finiter Teil der Verbalphrase an den Satzanfang gestellt wird. Grund dafür ist, dass im Aussagesatz das finite Verb stets an zweiter Stelle steht. Für die Abfolge von Adverbialia gilt als Tendenz: Zeit vor Ort.

  • „Das Haus hast du abgebrannt!“
  • „In jeder Lüge schlummert ein bisschen Wahrheit.“
  • „Verloren ist die Schönheit der Jugend!“
  • „Gestern ging der Junge nach seiner Krankheit zum ersten Mal wieder in die Schule.“
  • „Gestern ist in Köln ein Zug entgleist.“

[Bearbeiten] Satzklammer

Hieraus ergibt sich auch die für den deutschen Satzbau charakteristische Satzklammer. Bei Aussagesätzen und im Fragesatz treten finiter und infiniter Teil der Verbform auseinander und es werden auf der Vorsilbe betonte zusammengesetzte Verben getrennt.

Die so auseinandertretenden Teile der Verbgruppe bilden auf diese Weise eine Klammer. Bei den analytischen Zeitformen ist die finite Verbform ein Hilfsverb (sein, haben, werden) oder ein Modalverb, die infinite Verbform ist ein Partizip (gegeben, besucht). Bei den zusammengesetzten Verben steht die Verbpartikel am Ende der Sinneinheit (trennte ... ab, machte ... blau).

Zwischen den Klammerelementen eröffnet sich das Mittelfeld, dort stehen erst die thematischen, dann die gewichtigen Ergänzungen des Verbs. Vor der Klammer ist das Vorfeld, in dem nur ein Wort oder eine Wortgruppe oder ein Nebensatz stehen kann. Auf die Klammer folgt das Nachfeld für Nebensätze, Ausklammerungen etc.:

  • „Der alte Mann hat seinem Pferd den Gnadenschuss gegeben.“
  • „Wo hast du das Geld her?“
  • „Wer hat dich gestern besucht?“
  • Hat er dich gestern besucht?“
  • „Und stellte das Computerprogramm die ursprüngliche Version wieder her?“

Im Nebensatz wird der ganze Verbalkomplex am Ende realisiert, den ersten Klammerteil bildet ein Subjunktor („dass“, „als“, „weil“, „wenn“) oder ein Relativum

  • „... weil du ja immer alles vorhergesagt hast.“
  • „... wenn du mal zu Geld gekommen sein wirst.“
  • „Die Frau, die das hat wissen wollen ...“ (Bei solchen Komplexen mit mehr als zwei Modalverben wird das flektierte Verb vorgezogen.)

Die niederländische Syntax entspricht in dieser Hinsicht weitestgehend der deutschen, während im Englischen die Verbteile stets zusammenstehen und zwar an zweiter Position, direkt vor dem Objekt/der Verbergänzung: “She has sent a letter to Germany.” Dies ist aufgrund der verlorengegangenen Flexionsmöglichkeiten der englischen Sprache für das Verständnis notwendig.

[Bearbeiten] Satzklammer in Nebensätzen

Nebensätze werden im Deutschen mit einem Schlüsselwort wie "dass", "ob", einem Relativpronomen oder Vergleichbarem gebildet. Der finite Teil des Verbes steht hierbei immer am Ende des Nebensatzes. Dadurch lassen sich komplizierte Verschachtelungen bilden, welche für viele Ausländer ein typisches Merkmal der deutschen Sprache bilden.

[Bearbeiten] Abtönungspartikeln/Modalpartikeln

Charakteristisch für die deutsche Sprache sind Abtönungspartikeln (manchmal auch ‚Modalpartikeln‘ genannt) wie zum Beispiel aber, auch, denn, doch, eben, eh, etwa, halt, ja, mal. Sie haben keine selbstständige lexikalische Bedeutung, sondern qualifizieren die Bedeutung der Äußerung, in der sie vorkommen. Ihre Funktion ist nur schwer zu beschreiben. Sie wurden früher als überflüssig betrachtet und daher als Füllwörter bezeichnet. In der Regel kommen die Ausdrucksformen auch in anderen Wortklassen vor (z.B. ‚denn‘ als Konjunktor). Die meisten Sprachen haben keine direkten Äquivalente (z.B. Englisch), man findet Abtönungspartikeln schon im Gotischen, im Altgriechischen, Schwedischen, Niederländischen – vor allem also in germanischen Sprachen.

  • „Da hast du aber Glück gehabt.“
  • „Das ist ja gut.“
  • „Das kann doch nicht wahr sein!“
  • „Was machst du eigentlich gerade?“

[Bearbeiten] Literatur

  • O. Behaghel: Deutsche Syntax. Bd. I-IV, Winter, Heidelberg, 1928
  • H. Brinkmann: Die Deutsche Sprache. Schwann, Düsseldorf, 1962
  • G. Drosdowski et al. (Hrsg.): Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Dudenverlag, Mannheim, 1986
  • P. Eisenberg: Das Wort (Bd. 1), Der Satz (Bd. 2) – Grundriß der deutschen Grammatik. Metzler, Stuttgart, 2004
  • U. Engel: Deutsche Grammatik. Groos, Heidelberg, 1988
  • K. E. Heidolph, W. Flämig, W. Motsch u. a.: Grundzüge einer deutschen Grammatik. Akademie, Berlin, 1981
  • G. Helbig, J. Buscha: Deutsche Grammatik. 14. Aufl., Langenscheidt, Berlin, 1991
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  • H. Paul: Deutsche Grammatik Bd. I-V, Niemeyer, Tübingen, 1920
  • H. Weinrich: Textgrammatik der deutschen Sprache Dudenverlag, Mannheim, 1993
  • G. Zifonun, L. Hoffmann, B. Strecker et al.: Grammatik der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/New York, 1997

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