DBAG Baureihe 423
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
DBAG Baureihe 423/433 | |
---|---|
Nummerierung: | 001/501−462/962 |
Anzahl: | 462 Einheiten |
Hersteller: | Adtranz, ALSTOM LHB, ABB, Bombardier |
Baujahr(e): | 1998ff. |
Achsformel: | BO'(Bo')(2')(Bo')Bo' (je zwei Wagen) |
Spurweite: | 1.435 mm |
Länge über Kupplung: | 67.400 mm |
Höhe: | 3.785 mm |
Breite: | 30.20 mm |
Drehzapfenabstand: | 15.140 mm (Drehg. 1-2/4-5) 15.460 mm (Drehg. 2-3-4) |
Achsabstand der Fahrgestelle: | 2.200 mm (End-Drehg.) 2.700 |
Leermasse: | 105,0 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 140 km/h |
Stundenleistung: | 2350 kW |
Beschleunigung: | 1,0 m/s² |
Treibraddurchmesser: | 850/780 mm |
Laufraddurchmesser: | 850/780 mm |
Motorentyp: | Drehstrom-Asynchron |
Stromsystem: | 15 kV 16,7 Hz AC |
Stromübertragung: | Oberleitung |
Kupplungstyp: | Scharfenbergkupplung |
Sitzplätze: | 192 |
Stehplätze: | 253 |
Fußbodenhöhe: | 1.025 mm |
Der Triebwagen der Baureihe 423 (BR 423, auch ET 423 für Elektrotriebwagen) ist ein S-Bahn-Triebwagen, der für den Raum München konzipiert wurde. Er ist wie alle neuen E-Triebwagen 67,40 m lang und vierteilig. Er ist nach der S-Bahn-DIN gebaut und besitzt kein WC. Als Leichtbaufahrzeug besteht er größtenteils aus Aluminium. Als Antrieb wird hier Drehstromtechnik mit Bremsstromrückspeisung eingesetzt, die Leistung beträgt 2.350 kW. Die Höchstgeschwindigkeit des Triebwagens beträgt 140 km/h.
Ein Kurzzug der Baureihe 423 besteht aus folgenden Teilen:
- 423 001 - 499
- 433 001 - 499
- 433 501 - 999
- 423 501 - 999
Die Nummern aller Teile sind identisch, wobei nur die 3. und 4. Wagen die Nummer um 500 erhöht haben. Zwei Kurzzüge bilden einen Vollzug, drei Kurzzüge bilden einen Langzug.
Der Zug ist übersichtlich, man kann von einem Ende bis zum anderen durchsehen. Die Züge besitzen im Inneren ein Fahrgastinformationssystem (FIS), welches die nächste Haltestelle anzeigt und akustisch ansagt. Zudem sind sie mit einem System zur technischen Abfertigung (TAV) ausgestattet, wobei der Lokführer die Türen nicht selbst überwachen muss, dies wird von Lichtschranken übernommen.
Die Züge unterscheiden sich von den ähnlichen Baureihen 424, 425 und 426 durch drei statt zwei Türen je Wagenseite, das fehlende WC, eine Fußbodenhöhe von 96 cm über Schienenoberkante sowie die Möglichkeit, maximal in Dreifachtraktion fahren zu können (ET 424 - 426: max. Vierfachtraktion).
Auf der Baureihe 423 aufbauend wird ab 2008 die Nachfolgebaureihe 422 ausgeliefert, die außer einigen Verbesserungen weitgehend identisch ist.
[Bearbeiten] Einsatz
Während die Baureihe 423 bei den süddeutschen S-Bahnen weitgehend die Baureihe BR 420 ersetzt, sind im Rhein-Ruhr-Gebiet in der Regel auf den S-Bahn-Linien nach wie vor lokbespannte Züge mit x-Wagen unterwegs. Frankfurt am Main befindet sich noch in der Umstellung. Bisher werden in Frankfurt nur die Linien S1, S4, S5 und S6 ausschließlich mit Zügen der Baureihe 423 bedient, auf den anderen Linien fahren sie im Mischbetrieb mit der Baureihe 420 (bzw. werden einige Linien wie die S2, S7, S8 und S9 (Ausnahme die Kurzpendel) nach wie vor typenrein mit ET 420 befahren).
Mit einer Fußbodenhöhe von 960 mm ist der ET 423 für die meisten Bahnsteige der S-Bahnen München, Stuttgart, Frankfurt am Main und Rhein-Ruhr optimiert. Bei Großveranstaltungen fahren Triebwagen der Baureihe 423 zusätzlich auch bei der S-Bahn Hannover, wo sonst nur die Niederflurtriebwagen der Baureihe 424 eingesetzt werden. So wurden die eigentlich für München bestimmten, damals neuen ET423 2000 während der Expo zunächst in Hannover eingesetzt. Während der Fußball-WM 2006 befuhren Züge der Baureihe 423 mit der Linienbezeichnung „S 21“ auch den Berliner Nord-Süd-Fernbahntunnel, der nicht für Berliner Gleichstrom-S-Bahnen ausgebaut ist. Die Züge stammten von den S-Bahn-Betrieben in Frankfurt und München.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Liste der Baureihen
- S-Bahn Frankfurt RheinMain
- S-Bahn München
- S-Bahn Rhein-Ruhr-Sieg
- S-Bahn Stuttgart
- S-Bahn Hannover