Constantine (Film)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Constantine |
Originaltitel: | Constantine |
Produktionsland: | USA, Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 2005 |
Länge (PAL-DVD): | 116 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Francis Lawrence |
Drehbuch: | Kevin Brodbin |
Produktion: | Lorenzo DiBonaventura, Akiva Goldsman |
Musik: | Klaus Badelt, Brian Tyler |
Kamera: | Philippe Rousselot |
Schnitt: | Wayne Wahrman |
Besetzung | |
|
Constantine (2005) ist ein US-amerikanischer Mystery-Thriller nach der Comicserie Hellblazer, in dem es um einen Konflikt zwischen Himmel und Hölle geht. Hauptdarsteller sind Keanu Reeves und Rachel Weisz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Als die Polizistin Angela Dodson den scheinbaren Selbstmord ihrer als psychisch krank geltenden Zwillingsschwester Isabel untersucht, stößt sie auf den übernatürlichen Exorzist John Constantine, der – wörtlich genommen – den Weg zur Hölle und zurück beschritten hat bei seiner etwa zweiminütigen Todeserfahrung infolge eines Selbstmordversuchs, den er als Jugendlicher machte. Der Grund dafür war, dass er es nicht mehr verkraftete, das Walten und Wirken von Engeln und Dämonen auf der Erde wahrnehmen zu können. Diesen ist es einem Pakt, den Gott mit dem Teufel schloss, zufolge nicht gestattet, direkten Einfluss auf die Menschen zu nehmen. Wer gegen dieses Gesetz verstößt, wird von Constantine aufgespürt und mithilfe von dessen tödlichen Waffenarsenal zurück in seine Heimatsphäre befördert.
Constantine, der vom Erzengel Gabriel und dem unbedarften Taxifahrer Chas bei seinen Aufträgen unterstützt wird, will sich so von der Todsünde des Selbstmordes reinwaschen. Er erkennt eine vermehrte Anhäufung von Vergehen gegen das alte Abkommen und forscht nach. Er erfährt, dass sowohl Angela als auch ihre Schwester medial begabt waren und schon seit ihrer Kindheit Engel und Dämonen sahen; während Angela diese Fähigkeit verleugnete und schließlich ablegte, wurde Isabel Zeit ihres Lebens von Albträumen geplagt und als wahnsinnig abgestempelt.
Gemeinsam und mithilfe zweier kurzer, aber intensiver Abstecher in die Hölle finden John und Angela heraus, dass niemand geringerer als Mammon, der Sohn des Teufels, hinter Isabel her war, um durch sie einen Weg auf die Erde zu finden und eine Schreckensherrschaft zu errichten, die die seines Vaters in der Hölle noch übertreffen sollte. Isabel rettete die Welt durch ihren Sprung vom Dach, doch nun ist Mammon hinter ihrer Schwester her.
Nach einem heftigen Duell mit dem Halbdämonen Balthasar erfahren die beiden von diesem, dass Mammon in den Besitz des Speers des Schicksals gekommen ist, den der Legionär Longinus einst mit dem Blut Christi tränkte. Im nächsten Augenblick wird Angela von einer gewaltigen Kraft von John fortgerissen.
Mithilfe des auf seine Neutralität bedachten Midnite spüren John und Chas den Ort auf, an den Angela verschleppt wurde: es ist das Schwimmbad, in das Isabel bei ihrem Suizid stürzte. Dort können sie zwar den ersten Versuch Mammons, durch Angelas Körper Einlass in die Menschenwelt zu finden, verhindern, Chas wird jedoch von einem unsichtbaren Angreifer getötet. Diesen kann Constantine mit seinen Kräften entlarven: es ist Gabriel, der dem Sohn Satans zu einer Herrschaft auf Erden verhelfen will, um unter den seiner Meinung nach unwürdigen Menschen die wenigen Widerständler ausfindig zu machen, die wahrhaftig der Liebe Gottes würdig sind. Als der Erzengel jedoch den Speer des Schicksals in Angelas Körper stechen und Mammon somit befreien will, greift John zum äußersten Mittel: er schneidet sich die Pulsadern auf und wird - als einer der wenigen, die je lebend die Hölle verließen - vom Leibhaftigen persönlich abgeholt. Als dieser jedoch Gabriels und Mammons Verrat bemerkt, rettet er Angela.
Als der Teufel dann feststellt, dass Constantines Seele durch seine selbstlose Aufopferung das Tor zum Himmel offen steht, ist er eher bereit, dessen Leben zu retten, als ihn Gott zu überlassen. So heilt er Constantines Wunden indem er die Krankheit aus dessen krebsbefallenen Lungen, die Constantine aufgrund seines Nikotinkonsums das Leben gekostet hätten, entfernt und zieht sich mit seinem Sohn in die Hölle zurück. Währenddessen wird Gabriel vom Schöpfer auf die für einen Engel grausamste Weise bestraft: seine Flügel werden ihm abgebrannt und er wird so zu einem sterblichen Menschen. Constantine verwehrt ihm die Bitte, ihn zu töten, und lässt ihn zurück. Er und Angela sprechen sich aus, gehen dann aber trotz ihrer offensichtlichen Gefühle füreinander getrennte Wege.
- Am Ende des Abspanns folgt eine kurze Sequenz, in der Constantine Chas' Grab besucht und dort miterlebt, wie dieser zu einem Engel wird und in den Himmel aufsteigt.
[Bearbeiten] Hintergrund
[Bearbeiten] Vorlage
Die Geschichte des Films basiert auf Hellblazer von Jamie Delano und Garth Ennis. Die Figur des John Constantine wurde vom Comic-Schreiber Alan Moore für die Serie Swamp Thing geschaffen.
Kritik gab es von einzelnen Fangruppen vor allem daran, dass der Constantine im Film dunkelhaarig, statt wie in den Comics hellblond ist. Auch der Ort der Handlung wurde im Film von London nach Los Angeles verlegt. Außerdem ist Constantine selbst eigentlich Brite, der aber im Film "amerikanisiert" wurde Keanu Reeves wegen.
Des Weiteren weist die Grundgeschichte des Films eine auffällige Ähnlichkeit mit dem Mysterytriller God's Army auf: Der Erzengel Gabriel neidet den Menschen die Liebe Gottes und beginnt einen Kampf gegen sie, woraufhin ein Sterblicher, der durch Visionen vom Kampf der göttlichen Mächte erfahren hat, ihn aufzuhalten versucht - wobei ihm am Ende der Teufel eine entscheidende Hilfe ist.
[Bearbeiten] Visuelle Effekte
Bemerkenswert ist, dass die sehr umfangreichen visuellen Effekte von Constantine in erster Linie vom australischen VFX-Studio ESC kreiert werden, das bereits während der Produktion der bahnbrechenden Effekte für die beiden Sequels der Matrix-Trilogie eine enge Zusammenarbeit mit Keanu Reeves pflegte.
[Bearbeiten] Kritiken
„Einer der besten Genre-Filme auf Blockbuster-Ebene seit Jahren ... Höllisch gut!“ – Moviestar
„Etwas langatmiger, aber schön zynischer Okkult-Thriller ohne Comic-übliches Trash-Odeur“ – Cinema