Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Burschenschaft Dresdensia-Rugia zu Gießen - Wikipedia

Burschenschaft Dresdensia-Rugia zu Gießen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen
Basisdaten
Hochschulort: Gießen, Deutschland
Gründung: 1951 in Frankfurt am Main
Verband: Deutsche Burschenschaft (DB)
Farben: violett-weiß-rot und rot-weiß-grün
Adresse: Großer Steinweg 21
Webseite: www.dresdensia-rugia.de/

Die Burschenschaft Dresdensia-Rugia zu Gießen ist eine Studentenverbindungan der Universität Gießen. Sie ist Mitglied im Verband Deutsche Burschenschaft (DB).

Inhaltsverzeichnis

Couleur

Das Burschenband trägt die Farben violett-weiß-rot und rot-weiß-grün (von oben gelesen) mit silberner Perkussion. Der Wahlspruch lautet "Ehre, Freiheit, Vaterland". Die Burschenschaft Dresdensia-Rugia ist schlagend.

Geschichte

1853 wurde in Leipzig die Burschenschaft Dresdensia gegründet, 1856 die Burschenschaft Rugia in Greifswald. Die beiden "befreundeten" Verbindungen konnten nach dem Zweiten Weltkrieg in ihren Gründungsorten nicht mehr aktiv werden. 1951 schlossen sie sich zusammen und es wurde in Frankfurt am Main die Burschenschaft Dresdensia-Rugia konstituiert, die allerdings im Wintersemester 1969/70 "wegen Mangel an Mitgliedern" vertagen musste. 1971 wurde die Burschenschaft in Gießen von fünf ehemaligen Mitgliedern der Burschenschaft Germania reanimiert.

Nach der politischen Wende in der DDR wurde die Ursprungsburschenschaft Rugia 1990 in Greifswald neu gegründet und fusionierte mit der Gießener zu "einer Burschenschaft, die an zwei Hochschulen existiert." Mittlerweile wird die Wiederbelebung der Dresdensia in Leipzig nicht mehr ins Auge gefasst. Offensichtlich wird ein Umzug von Gießen nach Leipzig erwogen.

Verbindungen in die rechtsextreme Szene

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 Verbindungshaus der Burschenschaft während einer Antifa-Demonstration am 28. Mai 2005
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Verbindungshaus der Burschenschaft während einer Antifa-Demonstration am 28. Mai 2005

Die Burschenschaft gehört innerhalb des Dachverbandes "Deutsche Burschenschaft" (DB) zum konservativen rechten Flügel und steht seit längerer Zeit wegen ihrer Verbindungen in die revisionistische und rechtsextreme Szene in der Kritik. 1987 wurde unter maßgeblicher Beteiligung der Dresdensia-Rugia der "Christlich Konservative Arbeitskreis Gießen/Mittelhessen" gegründet, dem eine wichtige Scharnierfunktion zwischen rechtskonservativen und rechtsextremen Kreisen zugeschrieben wird. Mit Unterstützung des Arbeitskreises veranstaltete die Burschenschaft bereits Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre Vorträge und Feierlichkeiten, bei den bekannte Vertreter der rechtskonservativen, revisionistischen und rechtsextremen Szene wie beispielsweise Rolf Schlierer, der Bundesvorsitzende der Partei Die Republikaner und Alter Herr der Burschenschaft Germania zu Gießen, der rechtsextreme Publizist Hans-Dietrich Sander oder der CDU-Rechtsaußen Heinrich Lummer als Redner auftraten. Zu den Alten Herren der Burschenschaft gehörte bis 1998 auch der rechte Publizist Wolfgang Traxel, der unter anderem für Junge Freiheit, Nation und Europa, Criticón und die National-Zeitung - Deutsche Wochenzeitung schrieb. Aber auch der bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im hessischen Landtag, Hans-Jürgen Irmer, referierte 1996 bei der Verbindung. Nach Protesten der Antifa setzten die um das Image der Burschenschaft besorgten Alten Herren 1992 unter Androhung der Beendigung der finanziellen Förderung ein Ende der Veranstaltungsreihe der damaligen Aktivitas durch.

1995 wurde eine von Jürgen Gansel im Namen der Burschenschaft verfasste Erklärung veröffentlicht, in der die "Liquidation" der "Deutschen Werte" durch die "Besatzer" anlässlich des 50. Jahrestages des Ende des Zweiten Weltkrieges beklagt wurde. Gansel nahm zu dieser Zeit auch mehrfach als Burschenschafter an Demonstrationen der NPD und der Freien Kameradschaften teil, so z.B. 1997 in Marburg und am 1. Mai 2000 in Wetzlar.

Seit 1998 werden erneut Veranstaltungen im Verbindungshaus durchgeführt und die Tradition der 1980er Jahre wiederaufgenommen. So fand im Jahr 2000 eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit dem rechtsextremen Publizisten Claus Nordbruch statt, an der auch mehrere Neonazi-Skinheads und führende Vertreter der hessischen NPD wie Doris Zutt, Frank Ludwig und Volker Sachs sowie Horst Mahler teilnahmen.

Erneut in den Blick der Öffentlichkeit geriet die Burschenschaft nach dem Jahr 2000, als bekannt wurde, dass drei führende Mitglieder der NPD bzw. ihrer Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) aus den Reihen der Dresdensia-Rugia stammen. Dabei handelt es sich um das Bundesvorstandmitglied der NPD Jürgen Gansel, den Bundesvorsitzenden der JN Stefan Rochow sowie dessen in der Burschenschaft Rugia zu Greifswald aktiven Bruder Mathias Rochow, der Mitglied im Bundesvorstand der JN und Bundesvorstandsmitglied der NPD-Organisation Nationaldemokratischer Hochschulbund (NBH) ist.

Überregionale Aufmerksamkeit kam diesen Verbindungen jedoch erst nach der Wahl zum Sächsischen Landtag 2004 auf, nachdem Gansel für die NPD in das Parlament einzog. Zwei weitere Burschenschafter der Dresdensia-Rugia stehen im Dienst der Landtagsfraktion: Stefan Rochow als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Jugendarbeit und der Diplom-Ökonom Arne Schimmer als Berater für die Themenbereiche "Wirtschaft und Globalisierung".

Im Hessischen Verfassungsschutz-Bericht für das Jahr 2005 wird betont, dass es seit Jahren Versuche von Rechtsextremisten gibt, gezielt Einfluss auf rechtskonservative Burschenschaften auszuüben, zu denen auch die Dresdensia-Rugia gezählt wird. Die im VS-Bericht ausdrücklich bestätigte Mitgliedschaft von 3 NPD Mitgliedern in der Dresdensia-Rugia führte zu einer Beobachtung der Burschenschaft durch den Verfassungsschutz. Die Burschenschaft hat sich von den Zielen der NPD distanziert, wie auch im VS-Bericht 2005 nachzulesen ist. Sie trennt sich jedoch aus formalen Gründen nicht von den NPD-Mitgliedern in den eigenen Reihen. [1]

Trotz dieser Distanzierung musste im November 2006 der damalige Sprecher dieser Burschenschaft, Matthias Müller, wegen seiner Tätigkeit für die Junge Freiheit und Kontakten zu rechtsextremen Gruppierungen wie der NPD und der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen von seinem Amt als Vizevorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) in Gießen zurücktreten. In der Folge verabschiedete der RCDS Gießen eine Unvereinbarkeitsklausel, nach der es ab sofort keine Parallelmitgliedschaften im RCDS und in der Dresdensia-Rugia mehr geben darf.[2].

Quellen

  1. Verfassungsschutzbericht 2005 des Landesamts für Verfassungsschutz Hessen
  2. UniSPIEGEL vom 22. November 2006: "Ein Rechtsextremist im RCDS-Vorstand"

Weblinks

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