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Burg Lindelbrunn

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Lindelbrunn ist eine Burgruine einer mittelalterlichen Felsenburg ca. 3 km von Vorderweidenthal (Landkreis Südliche Weinstraße, Rheinland-Pfalz) entfernt zwischen Bad Bergzabern und Landau in der Pfalz. Sie liegt in 440 Metern Höhe auf einem Bergkegel. Am Fuß des Berges stehen ein Forsthaus und ein Haus des Pfälzerwald-Verein. Man vermutet, dass der Name der Burg auf den Burgbrunnen, an dem eine große blühende Linde stand, zurück zu führen ist.

[Bearbeiten] Geschichte

Burg Lindelbrunn, vom Tal aus fotografiert
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Burg Lindelbrunn, vom Tal aus fotografiert
Auf Burg Lindelbrunn
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Auf Burg Lindelbrunn

Die Burg Lindelbrunn (auch Lindelbol, Lindelbronn oder Lindelborn genannt) wurde Mitte des 12. Jahrhunderts vermutlich als Reichsburg zur Verteidigung des Trifels gegründet. 1268 wird der Ministeriale Dieter von Lindelbol zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1274 wurde die Burg von König Rudolf von Habsburg in den Besitz der Grafen Emich IV. und Friedrich III. von Leiningen übergeben. Im Laufe der Zeit wurde Lindelbrunn zur Ganerbenburg. Durch Verpfändungen von Burgteilen wuchs die Zahl der Miteigentümer so stark, dass es zu Streitigkeiten kam. 1381 wird die Nikolaus-Kapelle erstmalig in einer Urkunde erwähnt. 1440 lagerten die Truppen des pfälzischen Kurfürsten sowie des Speyerer Bischofs sieben Wochen lang vor der Burg, bevor sie erfolglos abzogen. Der Sage nach wurde die Belagerung von Punker von Rohrbach, einem Meister der Waffenkunst, vor allem der Armburst, unterstützt. 1450 nahmen die Burgherren Bernhard von Leiningen und Friedrich von Bitsch die Burg ein und beendeten so die Streitigkeiten.

Im Bauernkrieg von 1525 wurde die Burg von aufständischen Bauern niedergebrannt. Sie blieb seitdem unbewohnt und verfiel. Erhalten sind die Reste zweier Wohnbauten, Felsenkammern, eine befestigte Toranlage, Umfassungsmauern sowie die Fundamente der ehemaligen Nikolaus-Kapelle auf der Burg.

Seit 1963 ist die Burg im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz. In den Jahren 1979-81 lässt man umfangreiche Sanierungsmassnahmen durchführen.

Vom Forsthaus Lindelbrunn läuft man etwa 15 bis 20 Minuten zur Ruine hinauf. Bei guter Witterung hat man eine weite 360-Grad-Rundsicht (unter anderem auf den Trifels).

[Bearbeiten] Literatur

  • Magnus Backes, Heinz Straeter: Staatliche Burgen, Schlösser und Altertümer in Rheinland-Pfalz. Schnell & Steiner, Regensburg 2003, ISBN 3-7954-1566-7.
  • Viktor Carl: Pfälzer Sagen und Legenden. Ardwig Henning, Edenkoben 2000. ISBN 3-9804668-3-3.
  • Arndt Hartung, Walter Hartung: Pfälzer Burgenbrevier : Aufbaustudien. 6., erg. Aufl. Pfälzische Verlagsanstalt, Ludwigshafen 1985, ISBN 3-9801043-0-3.
  • Walter Herrmann: Auf rotem Fels. Ein Führer zu den schönsten Burgen der Pfalz und des elsässischen Wasgau. Braun, Karlsruhe 2004, ISBN 3-7650-8286-4.
  • Elena Rey: Burgenführer Pfalz. Superior, Kaiserslautern 2003, ISBN 3-936216-15-0.
  • Meinrad Schaab: Die Ministerialität der Kirchen, des Pfalzgrafen, des Reiches und des Adels am unteren Neckar und im Kraichgau. Hans Jänichen zum 65. Geburtstag. In: Friedrich Ludwig Wagner (Hrsg.): Ministerialität im Pfälzer Raum. Referate und Aussprachen der Arbeitstagung vom 12. bis 14. Oktober 1972 in Kaiserslautern. Speyer 1975, S. 95−121, dort S. 113f. (dort die Vermutung, dass die repräsentativen Bauteile wie der Palas und die freistehende Kapelle in den 1190er Jahren unter Markward von Annweiler als Besitzer entstanden sein könnten, etwa parallel zum Kapellenturm auf dem Trifels)
  • Günter Stein: Burgen und Schlösser in der Pfalz. Weidlich, Frankfurt/Main 1976, ISBN 3-8035-8356-X.
  • Alexander Thon (Hrsg.): ... wie eine gebannte, unnahbare Zauberburg. Burgen in der Südpfalz. 2., verb. Aufl. Schnell + Steiner, Regensburg 2005, S. 90-95, ISBN 3-7954-1570-5.

Koordinaten: 49° 8′ 41" n. Br., 7° 53′ 47" ö. L.

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