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Bistum Osnabrück

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Karte
Karte des Bistums Osnabrück in Deutschland
Basisdaten
Bischof: Franz-Josef Bode
Weihbischof: Theodor Kettmann
Generalvikar: Theo Paul
Erzbistum: Erzbistum Hamburg (seit 1995)
Dekanate: 16 (ab 2007: 10 - geplant)
Pfarreien: 251 (24. Juni 2006)
Fläche: 12.573 km²
Einwohner: 2.107.000 (31. Dezember 2004)
Katholiken: 583.142 (31. Dezember 2005)
Anteil: 27.7%
Anschrift: Kleine Domsfreiheit 23
49074 Osnabrück
Website: www.bistum-osnabrueck.de
E-Mail-Adresse: info@bistum-osnabrueck.de

Das Bistum Osnabrück (lat. Dioecesis Osnabrugensis) ist eine Diözese in Niedersachsen und Bremen (ohne die Gebiete nördlich der Lesum / Bremen Nord und Bremerhaven - die zum Bistum Hildesheim gehören).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte des Bistums

Das Bistum Osnabrück wurde 780 von Karl dem Großen gegründet. Es war eines der Missionsbistümer im Sachsenland. Der erste Bischof war der heilige Wiho. Sein Gebiet umfaßte die Länder zwischen der Ems und Hunte und war der Erzdiözese Köln unterstellt. Unter den Bischöfen Osnabrücks im Mittelalter war am bedeutendsten Benno II. (1068-88), ein treuer Parteigänger König Heinrichs IV. Unter Franz von Waldeck (1532-1553), der zugleich Bischof von Minden und Münster war, fand die Reformation in Osnabrück Eingang. Es bildete sich im Bistum, auch in den politisch zum Hochstift Münster gehörenden Teilen, ein gemischtkonfessionelles Kirchenwesen heraus, das sich als katholisch betrachtete, aber wesentliche Elemente aus dem Lutheranismus übernahm, die der übrige Katholizismus bekämpfte. Dies änderte sich erst 1623, als Eitel Friedrich von Hohenzollern nach seiner Wahl zum Bischof die Gegenreformation durchzusetzen begann. Im weiteren Verlauf des Dreißigjährigem Krieges war das Bistum zeitweilig von Truppen der Liga und der Union sowie dänischen und schwedischen Truppen besetzt. Erst der Westfälische Friede brachte die eindeutige konfessionelle Zuordnung für das Niederstift Münster. Im Hochstift Osnabrück verteilte sich die Konfession dagegen weitgehend auf die Kirchspiele, die dann aber der dogmatischen Folge der jeweiligen Konfession verpflichtet wurden. Dies gilt auch für die Kirchspiele, die von beiden Konfessionen genutzt wurden.

Gemäß den Bestimmungen nach Artikel XIII des Westfälischen Friedensvertrags und der Beschlüsse auf dem Reichstag zu Nürnberg von 1650, wurde in einer „Immerwährenden Kapitulation“ (Capitulatio perpetua osnabrugensis) die Landesherrschaft abwechselnd von einem katholischen, vom Domkapitel gewählten Bischof und einem lutherischen Bischof ausgeübt, der vom herzoglichen Haus Braunschweig-Lüneburg benannt wurde. Während der Regentschaft eines lutherischen Bischofs wurden die kirchlichen Befugnisse über die katholische Geistlichkeit und die katholischen Einwohner des Hochstifts vom Erzbischof von Köln ausgeübt. Die freie Religionsausübung der jeweils anderen Konfession war in der "Immerwährenden Kapitulation" geregelt. Letzter Fürstbischof von Osnabrück war Friedrich August, Herzog von York und Albany, der zweite Sohn Georgs III. von England und britischer Feldmarschall. Friedrich August wurde 1763 schon im Alter von 196 Tagen von seinem Vater zum weltlichen Fürstbischof von Osnabrück bestimmt. Wie alle geistlichen Gebiete wurde das Hochstift Osnabrück 1803 verweltlicht und zum Fürstentum Osnabrück erklärt. Als katholischer Bischof von Osnabrück wurde Karl von Gruben eingesetzt, der von 1803 bis 1827 amtierte. Nach 1824 (Zirkumskriptionsbulle Impensa Romanorum Pontificum) bildeten nur noch die westweserischen Teile von Hannover das Bistum.

1930 kamen die vornehmlich lutherisch geprägten "Norddeutschen Missionen" zum Bistum. Zum Bistum gehörten jetzt der Teil der Provinz Hannover, der westlich der Weser lag, sowie die Umgebung von Twistringen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein sowie Mecklenburg, bis 1965 auch Schaumburg-Lippe. Nach 1973 wurden die in der DDR gelegenen Teile des Bistums von einem "Apostolischen Administrator" verwaltet, als "Bischöfliches Amt Schwerin". Die katholische Kirche in Mecklenburg war seitdem direkt dem Papst unterstellt, das Gebiet gehörte kirchenrechtlich aber weiterhin zum Bistum Osnabrück.

1995 wurde das Erzbistum Hamburg gegründet, nahezu völlig aus Teilen des damaligen Bistums Osnabrück (Ausnahmen sind die südelbischen Teile Hamburgs, die zum Bistum Hildesheim gehörten). Dadurch blieben nur die niedersächsischen Teile sowie die Stadt Bremen beim Bistum Osnabrück. Es hat nunmehr eine Fläche von rund 12.500 km² und rund 584.000 Katholiken in 256 Kirchengemeinden.

Im Rahmen des so genannten Perspektivplans 2015 bereitet sich das Bistum mit Hilfe eines dialogischen Weges auf die Zukunft vor. So wird neben dem bisherigen Modell des Gemeindeverbundes auch ein so genannter "Pastoraler Raum", der rechtliche Zusammenschluss bisher selbständiger Kirchengemeinden, möglich sein. Zum 1. Januar 2006 entstand der erste Pastorale Raum "St. Christophorus" in Stolzenau (Landkreis Nienburg) durch den Zusammenschluss des bisherigen Gemeindeverbundes der kath. Kirchengemeinden in Stolzenau, Liebenau, Steyerberg und Uchte. Weiterhin hat der Priesterrat eine Verkleinerung von 16 auf zehn Dekanate beschlossen. Dies soll ab dem Jahr 2007 umgesetzt werden.

[Bearbeiten] Kathedrale und Kirchen des Bistums

[Bearbeiten] Kathedrale

Kathedrale des Bistums ist der Dom St. Peter in Osnabrück. Er wurde von etwa 1995 bis 2004 grundlegend renoviert.

[Bearbeiten] Weitere bedeutende Kirchen

[Bearbeiten] Bistumsleitung

Derzeitiger Bischof ist Dr. Franz-Josef Bode. Weihbischof ist Theodor Kettmann, Generalvikar Theo Paul. Das Domkapitel besteht aus einer Dignität und acht Kapitularen:

[Bearbeiten] Frühere Bischöfe

siehe auch: Liste der Bischöfe von Osnabrück

[Bearbeiten] Frühere Weihbischöfe

[Bearbeiten] Wallfahrtsstätten

  • Rulle: Schmerzhafte Mutter und kostbares Blut (ehemaliges Kloster Rulle)
  • Lage-Rieste: Heiliges Kreuz: www.kkg-lagerieste.de
  • Wietmarschen: Unsere Liebe Frau von Sünte Marienrode
  • Clemenswerth: Mariä Himmelfahrt (Wallfahrt am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt)
  • St. Annen bei Melle: Sternwallfahrt am Maria-Himmelfahrtstag
  • Kloster Oesede: Maria im Wochenbett (Wallfahrt heute erloschen)

[Bearbeiten] Schließungen von Kirchen

Dramatisch rückläufige Kirchensteuermittel und Katholikenzahlen sowie Priestermangel zwingen dazu, nicht nur Pfarreien zu fusionieren, sondern auch Kirchen zu schließen. Die Gebäude werden als Wohnraum umgebaut, an andere Glaubengemeinschaften abgetreten oder abgerissen. Folgende Kirchen sind u.a. betroffen:

  • Wagenfeld, Filialkirche der Kirchengemeinde Christus König, Diepholz - Umnutzung als Wohngebäude
  • Martfeld, Filialkirche der Kirchengemeinde Bruchhausen-Vilsen - Umnutzung als Wohngebäude
  • Eystrup, Filialkirche der Kirchengemeinde St. Michael, Hoya - Abriss

(Siehe auch: Kirchenschließung)

[Bearbeiten] Strukturveränderungen

Das Bistum bereitet sich, wie alle anderen Bistümer und Landeskirchen auch, strukturell auf die nächsten Jahre vor. Derzeit wird an dem sog. Perspektivplan 2015 gearbeitet, der vorsieht, dass die Anzahl der pastoralen Einheiten von derzeit ca. 130 auf 60 - 70 reduziert werden. Die Struktur der neuen Einheiten (Eine Kirchengemeinde oder mehrere Kirchengemeinden in einem Gemeindeverbund) wird dabei offen gelassen.

Folgende Änderungen sind bisher in gegenseitigem Einvernehmen mit den Gemeindemitgliedern und Verantwortlichen vor Ort umgesetzt worden:

1. Januar 2006: Gründung der neuen Kirchengemeinde St. Christophorus in Stolzenau mit gleichzeitiger Auflösung der vier bisherigen Kirchengemeinden St. Georg Stolzenau, St. Stephanus Liebenau, St. Ursula Uchte und St. Marien Steyerberg. Die vier Gottesdienststandorte bleiben bis auf weiteres bestehen.

22. Juni 2006: Die Kirchengemeinden St. Barbara und Herz Jesu in Osnabrück werden der Dompfarrei St. Petrus zugeordnet. Die Gottesdienststandorte und Kindergärten St. Barbara und Herz Jesu bleiben bis auf weiteres bestehen.

1. Januar 2007: Die 16 Kirchengemeinden in der Stadt Bremen werden zu 5 neuen Kirchengemeinden zusammengelegt.

[Bearbeiten] Weblinks

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