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Bill O’Reilly

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William James „Bill“ O'Reilly, Jr. (* 10. September 1949 in New York, NY, USA) ist Moderator der US-amerikanischen TV-Show The O'Reilly Factor beim Fox News Channel. Darüber hinaus ist er bei Westwood One als Radiomoderator der Sendung The Radio Factor [1] tätig. Als Autor schreibt er eine Zeitungskolumne und publizierte bislang fünf Bestseller, darunter einen Roman.

O'Reilly steht im Mittelpunkt vieler Kontroversen. Al Franken, der sich schon manche Auseinandersetzung mit ihm lieferte, deckte eine ganze Reihe von falschen Aussagen zu seiner Biographie auf. Bill O'Reilly, nach eigener Aussage ein Wähler ohne Bindung an eine Partei (Independent) in der „politischen Mitte“ („a centrist“), kreuzte in seiner Registrierung als Wähler „Republikaner“ an. Als diese Geschichte bekannt wurde, änderte er sie und behauptete nun, es wäre keine Eintragung als Unabhängiger möglich gewesen. Al Franken konnte seine Aussagen jedoch durch den Besitz einer Kopie von O'Reilly's Wählerregistrierung belegen. [2]

O'Reilly schmückt sich gern damit, aus der „Arbeiterschaft“ zu kommen und durch „harte Arbeit“ zu einer prominenten Medienpersönlichkeit geworden zu sein. Tatsächlich besuchte er eine private High School und wuchs in einer „besseren Gegend“ auf. Zu den vielen fehlerhaften Aussagen seiner Biographie gehört auch die vermeintlichen beiden Peabodies für seine Tätigkeit als Moderator von NBC's Boulevardmagazin en:Inside Edition [3]. In der Tat erhielt Inside Edition einen Polk Award [4] - ein Jahr nach seinem Weggang, und die Auszeichnung hatte auch nichts mit seiner Arbeit zu tun.

Diese und weitere Richtigstellungen zu O'Reilly's Selbstdarstellungen veröffentlichte Al Franken in seinem Buch Lies and the Lying Liars Who Tell Them: A Fair and Balanced Look at the Right.

Auch wenn er sich gern als „unabhängigen“ Wähler, Traditionalisten und der „politischen Mitte“ zugehörig bezeichnet, so ist er ein Sprachrohr der Republikaner und vertritt in überwiegender Anzahl deren Ansichten und Politik. Wenige Wochen vor den „mid-term elections“ 2006 widmete er drei aufeinanderfolgende Sendungen einem Interview mit George Bush, was einer Nettosendezeit von zwei Stunden entspricht (seine einstündigen Sendungen haben abzüglich der Werbung eine Nettosendezeit von ca. 40 min). [5] [6]

Wie allgemein bei „Fox News“ üblich, werden in seine Sendung überwiegend konservative und rechte Politiker und Medienvertreter eingeladen, um seine zur Schau getragene Haltung zu unterstützen und zu bekräftigen. Personen mit einer abweichenden Meinung werden nur selten eingeladen - meist wenig prominent und mit geringeren rhetorischen Fähigkeiten, so dass sie „ihre Sache“ oft nur schwer vertreten können. Ist ein Gast doch einmal dem rhetorisch nicht unbegabten Moderator überlegen oder bringt gar eine konträre Meinung zum Ausdruck, verliert O'Reilly seine sonst kühle Eloquenz, schreit diese nieder und lässt seinen Gästen in wenigen Fällen auch das Mikro abschalten und wirft sie gar aus der Sendung. Dabei greift er gern zu einem „Shut up“, welches in 10 Jahren bis zu 200 mal verwendet wurde (Quelle: Jack Shafer von Slate.com). Den Autoren Jeremy Glick ließ er wegen seiner Kritik an der Regierung Bush und dem Afghanistan-Krieg gar vor laufender Kamera vom Sicherheitsdienst aus dem Studio geleiten [7], Hillary Clinton wird gern als Teufel dargestellt. [8]

Im Dokumentarfilm Outfoxed werden diese Dinge ausführlich beleuchtet, anhand von Studien wird die Einseitigkeit von „Fox News“ nachgewiesen und ehemalige Mitarbeiter berichten über interne Memos [9], in denen festgelegt wird, wie bestimmte Ereignisse dargestellt werden müssen, um die Republikaner in ein positives und die Demokraten in ein negatives Licht zu rücken sind [10]. Trotz aller Kritik wurde nie ein Gerichtsverfahren angestrengt, um die inhaltlichen Aussagen aus Outfoxed zu widerlegen. [11]

Gelegentlich vertritt er auch von der Bush-Administration, den Republikanern und der politischen Rechten abweichende Haltungen, doch diese sind dann nur geeignet, (rechts-)populistische Stimmungen zu bedienen. U.a. rief er „im Interesse des kleinen Mannes“ zu einem Boykott von Exxon Mobil als Krisengewinnler der ständig steigenden Öl- und damit auch der Benzinpreise auf [12] [13], während die Energiekonzerne einer der wichtigsten Geldgeber der Republikaner sind und über Vizepräsident Dick Cheney einen großen Einfluss auf die Politik der Administration Bush haben. In anderen Fragen, wie z.B. der Einwanderung vertritt er sehr radikale, weitgehend auch rassistische Positionen („Stammtischparolen“). [14]

Obwohl offiziell eine politische Sendung gehobenen Anspruches, kann O'Reilly seine Wurzeln als Lokal- und Klatschreporter nicht leugnen. „Weiche Themen“, die eher Boulevardsendungen zuzuordnen sind, nehmen oft einen großen Teil der Sendezeit ein. Einfache Fakten werden oft falsch vorgetragen. In zwei aufeinanderfolgenden Episoden des O'Reilly Factors im Oktober 2006 unterliefen ihm eine Reihe von Fehlern: der wegen eines Sexskandals zurückgetretene republikanische Abgeordnete Mark Foley wurde in Einblendungen als Demokrat bezeichnet [15], die bevorstehenden Wahlen stünden in erst zwei Monaten an (tatsächlich war die Ausstrahlung einen Monat vor den Wahlen vom November 2006) und er brachte die Wahlen zum Repräsentantenhaus mit den erst in zwei Jahren anstehenden Präsidentschaftswahlen durcheinander (O'Reilly: wenn die Demokraten das Weiße Haus gewinnen, würde Nancy Pelosi dem Repräsentantenhaus als Speaker vorstehen - dafür bedarf es natürlich nicht der Präsidentschaft eines Demokraten, sondern nur einer Mehrheit in der Parlamentskammer).

Die sogenannten „liberalen Mainstreammedien“, denen bei Fox ständig eine Voreingenommenheit unterstellt wird, werden auch häufig und ausführlich abgewatscht, sie würden permanent Lügen verbreiten. Dieses Verhalten erinnert sehr stark an diktatorische Systeme der letzten 100 Jahre. Dem eigenen Anspruch und Untertitel der Sendung („The No-Spin Zone“ und „The Spin stops here“) wird der Moderator auch nicht gerecht, sondern windet sich aus ihm unangenehmen Diskussionen heraus und lässt sich auf eine faktenbasierte Diskussionen praktisch nie ein. In vielen Fragen wechselt er häufig seine Position oder misst mit zweierlei Maß. So rief er zwar zu einem Boykott von Horrorfilmen auf, da in diesen „Menschen gefoltert werden“ [16], gleichzeitig unterstützt er Folter und Exekutionen in Guantanamo [17].

Fakten werden in der Sendung geschickt manipuliert. Ganze Webseiten nehmen diese Manipulationen auseinander. Z.B. wies Al Franken in seiner Sendung auf The Sundance Channel anhand des Originalinterviews von ABC und einem Beitrag des O'Reilly Factors nach, das ein Interview mit dem demokratischen Senator Joe Biden geschnitten und dessen Inhalt offenbar bewusst falsch wiedergegeben wurde.[18] Media Matters berichtet regelmäßig über die Parteilichkeit und falschen Berichte von „Fox News Channel“ und The O'Reilly Factors. O'Reilly verwahrt sich dagegen und wirft ihnen eine Schmierenkampagne vor, jedoch schlägt er alle Angebote, in die Sendung zu kommen und die Vorwürfe zu diskutieren, gleichzeitig aus.

Für großen Spott sorgte er mit der Aussage, er stünde auf den Todeslisten der Al-Quaida. Die Konkurrenz griff diese Aussage genüsslich auf, fand sich doch weder ein Anti-Terror-Experte [19] noch ein Kollege aus dem eigenen Sender [20], der diese Aussage bestätigen konnte. In der Tat kamen FBI-Agenten zu „Fox News“, der Grund war jedoch die Entführung von zwei Reportern des Senders im Irak. [21]

O'Reilly schmückt sich gern mit dem „Titel“, der zweitmeist gehasste Mann in den USA zu sein - nach George W. Bush. Oft überschreitet er die Grenzen des guten Geschmacks. Weil die Bürger von San Francisco es ablehnen, das das Militär an öffentlichen High Schools und Colleges Rekruten werben darf, „schlug“ er Al-Quaida einen Anschlag auf den Coit Tower vor und würde es ablehnen, das den Menschen dann geholfen werden würde. [22]

Seit The O'Reilly Factor, das Flaggschiff von „Fox News“, bereits über mehrere Jahre unter sinkenden Einschaltquoten [23] und damit einhergehend unter einer immer älter werdenden Zuschauerschaft leidet (das Durchschnittsalter seiner Zuschauer liegt laut Konkurrenten MSNBC bei 71 Jahren; „Fox News“ bestätigt auch, das die meisten seiner Zuschauer zur Kategorie „65plus“ gehören [24]), werden politische Themen zunehmend durch Beiträge über Stars und Sternchen, Sex and Crime sowie O'Reilly's „Kampf“ für das, was er für die traditionellen Werte der USA hält, ersetzt. Insbesondere thematisiert er den „Kampf der Kulturen“ eigener Prägung, den er in seinem permanent beworbenen Buch Culture Warrior [25] darlegt. Dabei baut er auf die in den USA besonders in der religiösen Rechten in ländlichen Gebieten (Bible Belt) und rechtsextremen Milizen verbreitete Paranoia auf, die Vereinten Nationen planen einen Militärputsch gegen die USA und wollen die Bevölkerung in Konzentrationslagern versklaven („en:One World Government“). Diese Verschwörungstheorie, die auch von einer „New Secular Order“ [26] ausgeht, erweitert er um eine Vielzahl weiterer Elemente, um eine Radikalisierung mit ihm sympathisierender Kreise und den Riss durch die Gesellschaft voranzutreiben. O'Reilly erinnert dabei sehr stark an die Methoden und paranoiden Züge eines Joseph McCarthy, der „die Feinde“ überall vermutet und sich berufen fühlt, diese zu benennen.

Was für McCarthy die „kommunistischen Spione“ sind für O'Reilly die sogenannten „Secular Progressives“ [27]. Unter diesem Begriff fasst er einen Personenkreis zusammen, der für Werte steht, die ihm verhasst sind: Trennung von Kirche und Staat, Toleranz gegenüber anderen religiösen Überzeugungen, gleichgeschlechtliche Beziehungen, Schutz von Minderheiten, eine offene und gerechte Gesellschaft, Bürgerrechte (insbesondere die Bürgerrechtsorganisation ACLU), Pazifismus, Multilateralismus, Sozialstaat. In seiner Agitation versteift sich der bekennende Katholik auf so abstruse Behauptungen wie Weihnachten solle „verboten“ werden [28] [29] oder der Vatikan sei Anti-Amerikanisch [30].

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. The Radio Factor
  2. Bill O'Reilly's Wählerregistrierung als Republikaner
  3. Al Franken and the Lying Liars
  4. George Polk Awards for Journalism
  5. O'Reilly's interview with Bush: Softball questions, misleading assertions, and attacks on Democrats
  6. Bill O'Reilly's Exclusive Interview with President Bush
  7. Jeremy Glick vs Bill O'Reilly
  8. A picture's worth a thousand words
  9. The Fox News Daily Memo: Is the Fix In?
  10. Trailer „Outfoxed“
  11. Bill O'Reilly kommentiert „Outfoxed“
  12. Talking Points Memo: „Gas prices up, approval ratings down“
  13. Stock Pick of the Week: ExxonMobil
  14. O'Reilly's Racist Slurs - in Context
  15. Fox Makes Foley a Democrat
  16. Is America Becoming a Sick Society?
  17. O’Reilly: I Would Execute Everyone At Gitmo
  18. Bill O'Reilly SLANDERS Senator Joe Biden - Al Franken Exposes
  19. O'Reilly claimed to be on Al Qaeda „death list,“ but that's news to FBI, others at Fox News
  20. Bill O'Reilly The Baron Munchausen Of Cable News?
  21. Captors Release Two FOX News Journalists Kidnapped in Gaza Aug. 14
  22. O'Reilly to San Francisco: „If Al Qaeda comes in here and blows you up, we're not going to do anything about it. ... You want to blow up the Coit Tower? Go ahead“
  23. Overstating The O'Reilly Factor's viewership nearly threefold, O'Reilly claimed to have „6 million people watching me every night“
  24. MSNBC’s Star Carves Anti-Fox Niche
  25. Culture Warrior (Amazon)
  26. New World Order - conspiracy theory or demonstratable fact?
  27. O'Reilly and the Secular Progressives
  28. US-Christfest: Frohe Weihnachten - sonst setzt es was!
  29. FOX hypes stories to claim „Christmas Under Siege“
  30. O'Reilly: „The Vatican has to wise up or shut up“

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