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Bezirk Spandau

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Wappen Karte
Wappen von Spandau
Details
| Lage von Spandau in Berlin
Basisdaten
Bundesland: Berlin
Fläche: 91,91 km²
Einwohner: 225.097
(Stat. Landesamt Berlin, 30. November 2005)
Geografische Lage: Koordinaten: 52° 32' N, 13° 10' O 52° 32' N, 13° 10' O
Website: BA Spandau
Politik
Bürgermeister: Konrad Birkholz (CDU)
Sitzverteilung der BVV (2006):
CDU SPD Grüne Graue FDP Linke.PDS
24 20 4 3 3 1

Spandau ist der 5. Verwaltungsbezirk von Berlin. Er entstand aus dem ehemaligen Stadtkreis Spandau, dessen Ortskern heute der Ortsteil Berlin-Spandau ist.

In der Vier-Sektoren-Stadt Berlin nach 1945 gehörte der Bezirk Spandau zum britischen Sektor. Internationale Bekanntheit erlangte Spandau 1947, als die Verurteilten der Nürnberger Prozesse im Kriegsverbrechergefängnis Spandau inhaftiert wurden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Der Bezirk Spandau ging aus der Besiedlung Spandau hervor, siehe Details zu dessen Geschichte unter Berlin-Spandau.

Situation im Brandenburger Raum um 1150
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Situation im Brandenburger Raum um 1150

Die Besiedlung des Gebietes lässt sich bis ins 6. Jahrhundert zurückverfolgen, als das Havelland von den Sprewanen und Hevellern (slawischen Stämme) besiedelt wurde. Albrecht der Bär soll hier eine Burg errichtet haben, aus der die namensgebende Burganlage Spandow entstand, welche im Jahr 1197 zum ersten mal urkundlich erwähnt wird. Um diese Burg entwickelte sich die Stadt Spandow, die zum Zentrum des Gebietes wurde. Im Jahre 1232 wurde Spandau das Stadtrecht, durch die Markgrafen Johann I. und Otto III. verliehen. Die Schreibweise des Namens wurde im Jahr 1878 dann von Spandow in Spandau geändert.

Mit Bau der Berlin-Hamburger Bahn erhielt Spandau 1846 Eisenbahnanschluss, 1871 folgte die Berlin-Lehrter Eisenbahn. Der mit der Industriealisierung Spandaus stetig steigende Pendlerverkehr führte 1909/11 zum Bau der Vorortbahn, die 1928 als S-Bahn elektrifiziert wurde. Während des Ersten Weltkrieges wuchs vor allem die Rüstungsindustrie, so dass Spandau zum Ende des Krieges ein bedeutendes Rüstungszentrum des Deutschen Reiches geworden war. Ab 1897 siedelte das Elektrounternehmen Siemens & Halske Produktion und Verwaltung im Osten Spandaus auf den Nonnenwiesen an. Ein Novum war der mit dem Aufbau dieses Industriegebiets einhergehende Bau einer Wohnsiedlung durch Siemens. Dazu gehörte auch deren Infrastruktur, also Bahnhof Fürstenbrunn, Straßenbahn am Nonnendamm und 1929 die S-Bahn zum neuen Stadtteil Siemensstadt.

Am 1. Oktober 1920 verlor der Stadtkreis Spandau die kommunale Selbständigkeit und wurde der achte Stadtbezirk Berlins. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Spandau zum Britischen Sektor von Berlin und verlor West-Staaken an die Sowjetische Besatzungszone. Spandau ist als Sitz des früheren alliierten Kriegsverbrecher-Gefängnisses bekannt, in welchem zuletzt bis 1987 nur noch Rudolf Heß einsaß. Sofort nach dessen Tod wurde das Gefängnis abgerissen und ein Einkaufszentrum für die in Spandau stationierten britischen Truppen errichtet. 1990 erhielt Spandau das abgetrennte West-Staaken zurück.

Der gesamte S-Bahnverkehr im Bezirk kam 1980 auf den drei Strecken von Jungfernheide nach Gartenfeld (Siemensbahn) sowie über Fürstenbrunn nach Spandau und von Friedrichstraße über Westkreuz - Spandau nach Staaken völlig zum Erliegen. Erst später, 1984, bekam Spandau Anschluss an die U-Bahnlinie U 7 der BVG bis hinein ins Herz des Bezirks zum Endbahnhof am Rathaus Spandau. Seit 1998 fährt die S-Bahn wieder über die Vorortgleise bis zum neu errichteten Fernbahnhof Spandau.

In der Gegenwart ist der Bezirk Spandau mit seinen Ver- und Entsorgungseinrichtungen wie Kraftwerk Reuter, Müllverbrennungs- sowie Klärwerk Ruhleben und Produktionsstätten (zum Beispiel: Siemens, Osram, BMW (Motorräder)) ein für Berlin bedeutender Wirtschaftsstandort. Auf der anderen Seite besitzt der Bezirk auch große Wald- und Wasserflächen, die als Ausflugsgebiet genutzt werden.

Das kulturelle Zentrum Spandaus ist die Altstadt, von deren ursprünglicher Bausubstanz allerdings aufgrund der Kriegsereignisse des Zweiten Weltkrieges wenig erhalten geblieben ist. Dennoch gelang mit der Sanierung in den 1970er Jahren und der Beseitigung der nach dem Krieg in Baulücken entstandenen eingeschossigen Behelfsbauten für Geschäfte ein überzeugendes Bild der neuen Altstadt. Sie wurde gleichzeitig vom Durchgangsverkehr weitestgehend befreit und in eine Fußgängerzone umgewandelt. Sie bietet daher ausreichend Platz für Wochenmärkte und den Spandauer Weihnachtsmarkt. Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hat Spandau immer noch eines der ältesten Häuser in ganz Berlin, welches als Museum genutzt wird.

Im Süden des Bezirks befindet sich seit 1995 auf dem ehemaligen Flugplatz Gatow, der während der Teilung von der Royal Air Force genutzt wurde, das Luftwaffenmuseum.

[Bearbeiten] Geografie

Spandau liegt zum größten Teil am westlichen Ufer der Havel an der Grenze zum Bundesland Brandenburg, Landkreis Havelland und der Stadt Potsdam.

[Bearbeiten] Ortsteile

Spandau-Karte mit Ortsteilen
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Spandau-Karte mit Ortsteilen
05 Bezirk Spandau statistische Gebiete
  • 035 Schuckertdamm
  • 036 Siemenswerke
  • 0505 Gatow
    • Alt-Gatow
    • Weinmeisterhöhe
    • Hohengatow

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Zitadelle Spandau
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Zitadelle Spandau

[Bearbeiten] Partnerstädte

Schautafel: Partnerstädte Spandau (am Rathaus Spandau)
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Schautafel: Partnerstädte Spandau (am Rathaus Spandau)

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Bezirk Spandau – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
Wiktionary: Spandau – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

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