Bergungsort Salzbergwerk Altaussee
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Der Bergungsort Salzbergwerk Altaussee [altˌaʊˈseː] befand sich in einem Salzbergwerk in dem Berg Sandling nahe dem Ort Altaussee im Bezirk Liezen in der Steiermark. In dem Bergungsort Salzbergwerk Altaussee waren am Ende des 2. Weltkrieges Kunstschätze aus Österreich und wesentliche Teile der von nationalsozialistischen Organisationen geraubten Beutekunst aus ganz Europa eingelagert.
Im Jahr 1943 wurden elf der stillgelegten Werker des Salzbergwerks für die Einlagerung der Kunstschätze vorbereitet. Vom 25. August 1943 an wurden Kunstgegenstände aus österreichischen Kirchen, Klöstern und Museen und ab Januar 1944 wesentliche Teile der von nationalsozialistischen Organisationen für Adolf Hitler, Hermann Göring und Joseph Goebbels geraubten Beutekunst aus ganz Europa in den Berg gebracht.
Am 13. April 1945 reiste Martin Bormanns Sekretär Hellmut von Hummel an, um angesichts der vorrückenden Alliierten Sicherungsmaßnahmen mit dem Generaldirektor der Österreichischen Salinen, Emmerich Pöchmüller, zu erörtern. Die Bergwerkseingänge sollten gesprengt werden, die Kunstwerke, so lautete Hitlers Anweisung, dürften indes nicht vernichtet werden. Der Gauleiter von Oberdonau, August Eigruber, handelte eigenmächtig, als er die Zerstörung des Salzbergs mit seinem wertvollen Inhalt anordnete und mehrere Bomben-Kisten im Salzberg deponieren ließ. Sozusagen im allerletzten Moment, am 4. Mai 1945, wurde das herostratische Wahnsinnsprojekt vom SS-Chef Österreichs, Ernst Kaltenbrunner, gestoppt; lediglich die Stolleneingänge wurden mit gezielten Sprengungen geschlossen.
Am 8. Mai 1945 trafen Major Pearson und ein kleiner Trupp der Alliierten in Altaussee ein. Sie sorgten für die Freilegung des Eingangs zum Bergwerk. Am 17. Mai 1945 konnten die Alliierten das Salzbergwerk betreten und die Rückführung der Kunstwerke an die rechtmäßigen Besitzer vorbereiten.
Von den eingelagerten Kunstwerken verblieben jene, die vor dem 2. Weltkrieg in österreichischem Besitz waren, in der US. Zone Österreichs.
Die übrigen Kunstwerke wurden ab 1945 von den Alliierten in Lastwagen zu der zentralen Sammelstelle Süddeutschlands (Central Collecting Point) in München gebracht, die sich im ehemaligen Führerbau und im ehemaligen Verwaltungsbau der NSDAP befand.
Im Juni 1946 übergaben die Alliierten das Bergwerk an das österreichische Bundesministerium für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung.
Die Auslagerung der Kunstwerke wurde danach im Jahr 1949 abgeschlossen.