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Bartholomäus Bernhardi

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Bartholomäus Bernhardi, (* 24. August 1487 in Feldkirch - † 21. Juli 1551 in Kemberg) lutherischer Theologe und Reformator

[Bearbeiten] Leben

Holzschnitt mit dem Bildnis Bartholomäus Bernhardis
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Holzschnitt mit dem Bildnis Bartholomäus Bernhardis

Bernhardi immatrikulierte sich zunächst mit seinem Bruder Johann an der Erfurter Universität. Am 28. Mai 1504 wechselte er an die neu gegründete Universität Wittenberg. Hier erhielt er 1505 den akademischen Grad eines Baccalaureus, am 21. Februar 1508 den eines Magisters atrium und wurde 1509 in den Artistensenat der Universität aufgenommen. Danach wandte er sich der Theologie zu, wurde 1512 Baccalaureus bilbicus, 1516 Sententiarius und promovierte am 25. September 1516 zum Doktor der Theologie. Dafür verfasste er die Disputation Quaestio de viribus et voluntate hominis sine gratia, womit er reformatorische Kenntnisse der akademischen Öffentlichkeit präsentierte. Diese Publikation ermöglichte eine Kommunikation über das Für und Wider von Luthers theologischen Anliegen. 1518 wurde er als Formatus an der Thelogischen Fakultät aufgenommen, war im Wintersemester 1512 Dekan der philosophischen Fakultät und im Wintersemester 1518/19 Rektor der Universität.

Während dieser Zeit lernte er auch die Ideen Martin Luthers kennen und schloss sich diesem im Ablassstreit 1517 an. Durch das der Universität zustehende Patronatsrecht wurde er 1518 zum Propst und Pfarrer in Kemberg gewählt und dort der erste Pfarrer und Propst, der die evangelische Lehre verkündete. 1521 vermählte er sich in Kemberg trotz seines Priestergelübdes mit der Kemberger Bürgerin Gertraude Pannier. Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor. Damit wurde er der Begründer des evangelischen Pfarrhauses. Luther, der mit ihm befreundet war, schrieb ihm von der Wartburg einen Brief, in dem er den Mut Bernhardis bewunderte und ihm herzliche Segenswünsche übermittelte.

Die Hochzeit erregte damals die Gemüter, und Bernhardi musste seinen Schritt zur Ehe öffentlich verteidigen. Dabei forderte der Erzbischof Albrecht von Magdeburg und Mainz den sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen auf, Bernhardi an das geistliche Gericht auszuliefern. Zu seiner Verteidigung reichte Bernhardi eine von ihm verfasste und von Philipp Melanchthon überarbeitete Schutzschrift (Apologia pro M. Bartzholomaeo praepositio, qui uxorem in sacerdotio duxit) ein, die in mehreren deutschen und lateinischen Schriften in Wittenberg und Erfurt 1521/22 gedruckt wurde. Auch Andreas Bodenstein nahm diesen Fall in seinen Disputationen auf und verwendete ihn in seinen Schriften über Zölibat und Gelübde. Da der Erzbischof Bernhardis Rechtfertigung nicht als zureichend anerkennen wollte, wandte sich dieser wiederum an Friedrich den Weisen, der Bernhardi unterstützte und ihn vor weiteren Verfolgungen bewahrte.

Als Kemberg im Schmalkaldischer Krieg nach der Schlacht bei Mühlberg von Spaniern besetzt wurde, hatte Bernhardi mit seiner Gemeinde Misshandlungen auszustehen. Dennoch blieb er dieser treu verbunden bis zu seinem Tod am 21. Juli 1551.

[Bearbeiten] Literatur

  • „Berühmte Persönlichkeiten und ihre Verbindung zu Wittenberg“ von Heinrich Kühne und Heinz Motel im Verlag Göttinger Tageblatt 1990 ISBN 3-924781-17-6
  • „Luther im Kirchenkreise Kemberg“ von R. Reichhardt erschienen im Richard Arnold Verlag Kemberg 1928

[Bearbeiten] Weblink

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