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August Freudenthal

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August Freudenthal (* 2. September 1851 als zweiter Sohn eines Handwerkers in Fallingbostel im Böhmetal in der Lüneburger Heide, † 6. August 1898) war - wie sein älterer Bruder Friedrich - ein 'Heimatschriftsteller' Niederdeutschlands, der besonders durch seine – in Hochdeutsch verfassten - Reiseberichte bekannt wurde. Er wirkte darüber hinaus als Journalist, Herausgeber und Zeitschriftengründer.

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

1862 kam August Freudenthal mit 11 Jahren in das kleine Heidedorf Fintel bei Soltau, wo er von seinem Großvater, der Lehrer war, so gefördert wurde, dass er bereits im Alter von 15 Jahren Hauslehrer in Luhmühlen bei Winsen/Luhe wurde.

Nach dem späteren Besuch des Lehrerseminars in Stade arbeitete er einige Jahre in diesem Beruf, wurde dann aber Mitarbeiter und später Redakteur verschiedener Bremer Zeitungen.

In den achtziger Jahren seines Jahrhunderts durchstreifte er (damals bereits Redakteur der Zeitung Bremer Nachrichten) planmäßig 'seine' Lüneburger Heide.

Als wichtigstes Ergebnis dieser Arbeit Freudenthals kann man wohl sein - fast als 'programmatisch' zu bezeichnendes - vierbändiges (Haupt-)Werk Heidefahrten bezeichnen (1890 - 1897). In diesen Reiseberichten, die heute in gewissem Sinne auch als wichtige Zeitdokumente gelten, vermischt er geschickt Sach- und Geschichtsinformationen mit seinem persönlichen Erzählstil.

Neben dieser Arbeit schrieb er einige Theaterstücke (z.B. "Nach Mitternacht"/"Gott Zufall" im Jahre 1874 mit Aufführungen in Bremen, Dresden, Hannover, Schwerin, Coburg, Wiesbaden und Posen sowie "Der Herr Steuerrat"/"Inkognito"/"Zopf und "Satire"/"Eifersucht" ca. 1882 bis 1892) - mehr Erfolg fanden aber seine lyrischen Gedichte, von denen einige später auch vertont wurden.

1875 ist er Mitherausgeber der Anthologie "Bremer Dichter des 19. Jahrhunderts" und Herausgeber der wichtigen Lyriksammlung "Die Heide" (1890).

Besonders sein Lied O schöne Tied wurde in viele Sprachen (so ins Hochdeutsche, Englische, Schwedische, Dänische, Russische und Holländische) übersetzt; viele Emigranten trugen es wohl während ihrer Schiffspassage über den 'großen Teich' nach Amerika auf ihren Lippen.

Außerdem verfasste Freudenthal zahlreiche andere Prosawerke über die Heide, die sehr viel gelesen wurden und er sammelte, ähnlich wie vor ihm die Brüder Grimm, Sagen und Märchen 'seiner' Region. ("Aus Niedersachsen" (I) 1893; (II) 1895).

1895 gab August zusammen mit seinem Bruder Friedrich erstmals die Zeitschrift "Niedersachsen" heraus - die übrigens erst 2001 endgültig eingestellt wurde. Im gleichen Jahr erschien auch sein einziges in plattdeutscher Sprache verfasstes Buch, die Heid-Ekkern.

August Freudenthal starb im Jahre 1898 im Alter von nur 47 Jahren. Seine Schriften haben vielen Menschen den Zugang zu den damals abgelegenen Heidelandschaften in Norddeutschland eröffnet.

Am 18. August 1923 wurde in der Fallingbosteler Lieth ein Denkmal zu Ehren von August Freudenthal eingeweiht, sein Grab auf dem parkähnlichen "Riensberger Friedhof" wurde 1938 vom Senat der Stadt Bremen in Obhut genommen.

[Bearbeiten] Werke

Gedichte 1879 Verlag J. Küthmann's Buchhandlung in Bremen 165 Seiten

Gedichte, 2. Auflage 1888 Verlag Carl Schünemann, Bremen 280 Seiten

Heidefahrten für Freunde der Heide geschildert 1890 - 1897

Band I Ausflüge in die hohe Heide und in das Flußgebiet der Böhme 1890 (Zweitauflage 1906)

Band II Ausflüge am Nordost- und Südwestrand der Lüneburger Heide 1892

Band III Ausflüge in die Flußgebiete der oberen Luhe und Oerke und in die Heide des ehemaligen Stifts Verden 1894

Band IV Ausflüge in die Wurster Heide, in das Land Uelzen und zu den Heidehöhen im Teufelsmoor 1897

Heidefahrten - Sammelband 1983 unveränderter Nachdruck in einem Band (Rotenburg/W.)

Heideckern (a.a.O. "Heid-Ekkern") - düt un dat in noordhannöversch Platt 1895; Neuauflagen 1959 und 1989

[Bearbeiten] Literatur

Der Pflege und Verbreitung der niederdeutschen Sprache sowie des Werkes der Freudenthal-Brüder widmet sich als deutschsprachige literarische Gesellschaft die Freudenthal-Gesellschaft in Soltau.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Orginaltexte

Andere Sprachen

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