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Zug der Tausend

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Als Zug der Tausend wird ein Marsch einer 1067 Mann starken Truppe aus Freiwilligen bezeichnet, die unter der Führung von Giuseppe Garibaldi am 11. Mai 1860 auf Sizilien landete und im Zuge des Risorgimentos die süditalienische Insel von der Herrschaft der spanischen Bourbonen befreite. Den größten Anteil an den sogenannten "Garibaldinis" stellte die Stadt Bergamo.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Hintergrund

Nach dem "Sardinischen Krieg" und dem Waffenstillstand von Villafranca kam es Ende 1859 und vor allem im April 1860 auf Sizilien zu Volksaufständen gegen die Bourbonen, die von Anhängern Giuseppe Mazzinis angeführt wurden. Sie verlangten eine Intervention des Königreichs Piemont-Sardinien, was aber sowohl König Viktor Emanuel II. als auch Ministerpräsident Cavour offiziell ablehnten. Zwar fürchteten sie eine republikanische Wendung der italienischen Einigungsbewegung, doch unterstützten sie de facto zusammen mit England heimlich die Intervention Garibaldis und seiner tausend Freiwilligen, die im weiteren Verlauf durch weitere Freiwillige aus Sizilien und Neapel, sowie durch piemontesische Soldaten in Zivil verstärkt wurden. Garibaldis Freiwillige wurden seit seiner Beteiligung am Unabhängigkeitskrieg Uruguays auch "Rothemden" genannt. Garibaldi hatte diese "Uniformen" von einer Fabrik in Montevideo, die als Schutzkleidung an argentinische Schlachthäuser exportiert werden sollten.

[Bearbeiten] Der Zug

In der Nacht vom 5. auf den 6. Mai 1860 schifften sich "die Tausend" in Quarto bei Genua auf zwei Schiffe der Rubattino-Reederei ein. Mit diesen beiden Handelsschiffen, der "Lombardo" und der "Piemonte", fuhren sie zunächst nach Talamone in der Toskana, wo sie Proviant und Waffen erhielten. Auf diese Weise versuchten sie auch der neapolitanischen Flotte zu entgehen. Am 11. Mai landeten sie unter dem Schutz zweier britischer Kriegsschiffe nahe der westsizilianischen Stadt Marsala und versuchten, Palermo durch das Landesinnere zu erreichen. Auf diese Weise wollten sie in der kritischen Anfangsphase den burbonischen Truppen aus dem Weg gehen. Doch kam es am 15. Mai zwischen Marsala und Palermo zur Schlacht von Calatafimi, in der die "Rothemden" beinahe unterlagen. Am 7. Juli gelang nach einem heftigen Gefecht bei "Ponte dell'Ammiraglio" der Einzug in Palermo. Bei Milazzo schlug Garibaldi die neapolitanische Armee am 20. Juli erneut und sicherte sich definitiv die Kontrolle über die Insel. Auf seinem weiteren Vormarsch auf dem Festland stellte sich Garibaldi kein weiterer Widerstand entgegen. Erst im Oktober versuchte der König von Neapel die "Rothemden" in Kampanien zu schlagen, scheiterte aber in der Schlacht am Volturno. Nach der Sprengung der Festung in Gaeta mussten die Bourbonen kapitulieren.

[Bearbeiten] Ergebnis

Die Regierung in Turin geriet nun in Unruhe, weil man um die Vorrechte des Hauses Savoyen im neuen Italien fürchtete. Garibaldis Erfolge im Süden hätten die Republik zur Folge haben können. Sein ungestümer Revolutionsgeist machte auch vor Rom und dem Papst nicht halt, was wie schon 1849 zu einer internationalen Intervention führen konnte. Um dies zu verhindern, entsandte die piemontesische Regierung Truppen nach Süden, die am 18. September 1860 zunächst bei Castelfidardo (Ancona) die päpstlichen Truppen schlugen (der Kirchenstaat wurde damit auf das Gebiet um Rom verkleinert) und sich anschliessend mit Garibaldis Freischaren vereinigten. Am 26. Oktober 1860 fand in Teano bei Neapel das berühmte Treffen zwischen Viktor Emanuel II. und Garibaldi statt. Garibaldi grüsste Viktor Emanuel als "König von Italien" und tat somit seinem politischen Gegenspieler Cavour den Gefallen, auf eigene politische Ambitionen zu verzichten und dem Haus Savoyen die Krone Italiens zu sichern.

[Bearbeiten] Literatur

Denis Mack Smith: "Modern Italy: A Political History". Yale University Press, 1997. (ISBN: 0300043422)

Denis Mack Smith: "Cavour and Garibaldi, 1860: A Study in Political Conflict". Cambridge University Press, 1985. (ISBN: 0521316375)

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