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Kampanien

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Campania (Kampanien)
Flagge von Kampanien
Basisdaten
Hauptstadt: Neapel
Gliederung: 5 Provinzen
Fläche: 13.595 km²
Einwohner: 5.787.268 (31. Mai 2005)
Bevölkerungsdichte: 426 Einwohner je km²
Website: www.regione.campania.it
ISO 3166-2: IT-72
Präsident: Antonio Bassolino
Karte
Karte der Provinzen Kampaniens

Kampanien (italienisch Campania) ist eine Region der Westküste von Italien. Es wird nordwestlich von Latium, nordöstlich von Molise, östlich von Apulien, südöstlich von der Basilicata begrenzt. Hauptstadt dieser Region ist Neapel. Sie besteht aus den Provinzen Avellino, Benevento, Caserta, Neapel und Salerno. Kampanien hat eine Ausdehnung von 13.595 km². Die rund 5,8 Millionen Einwohner konzentrieren sich größtenteils im Ballungsgebiet von Neapel.

Wirtschaftlich wichtig sind Weinbau und Tourismus (vor allem in Neapel, Ischia, die Amalfiküste und Capri). Die Gegend um den Vesuv ist wegen der fruchtbaren Vulkanerde sehr günstig für die Landwirtschaft.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Im Altertum bezeichnete "Kampanien" nur die Ebene, welche sich vom Gebirge Massicus (Neapolitanischer Apennin) südwärts bis zur gebirgigen Halbinsel von Sorrentum (Sorrent) erstreckte und vom Land der Sabiner und Picentiner begrenzt war.Ursprünglich von den Oskern bewohnt, kam es seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. zu mehreren Koloniegründungen der Griechen (Neapel, Cumae, Poseidonia = Paestum). Seit dem 1. Jahrhundert war die Gegend ein beliebter Sommersitz reicher Römer.

Zwischen 882 und 915 wurde Kampanien von Sarazenen überfallen, die am Garigliano ein islamisches Emirat in Mittelitalien errichtet hatten, die Landbevölkerung ging stark zurück. Bis 1091 eroberten normannische Krieger die seit 827 ebenfalls von den Sarazenen beherrschte Insel Sizilien. In der Folge vereinten sie dieses neue Königreich mit ihren bereits bestehenden Besitzungen um Neapel und brachten ganz Süditalien bis zur Grenze des Kirchenstaats unter ihre Herrschaft.

Dieses normannische Königreich fiel 1194 an den Staufer Heinrich VI., der 1186 Konstanze von Sizilien geheiratet hatte, die Erbin des letzten Normannenkönigs Wilhelm II. Als 1197 Heinrich VI. überraschend mit 32 Jahren starb, übernahm Konstanze die Herrschaft für ihren Sohn. Dieser war als Friedrich II. bereits im Alter von zwei Jahren 1196 auch zum deutschen König gewählt und 1220 zum Kaiser gekrönt worden.

Da Friedrich als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation auch über die Gebiete Norditaliens herrschte, fühlte sich der Papst durch diese Umklammerung bedroht. In Folge des sich immer mehr verschärfenden Konfliktes wurde 1265 der französische Prinz Karl von Anjou durch Papst Clemens IV. auf den süditalienischen Thron gehoben. Als letzter Staufer wurde Konradin 1268 gefangengenommen und bei Neapel hingerichtet.

Nach einem Volksaufstand fiel Sizilien an Peter III. von Aragon. Das alte normannisch-staufische Königreich war seither in das aragonesische Königreich von Sizilien und das durch die Anjou regierte Königreich Neapel geteilt.

Mit dem Aussterben der spanischen Habsburger 1700 geriet auch das Königreich Neapel in die Wirren des spanischen Erbfolgekriegs. Nach anfänglicher Herrschaft der nun in Spanien regierenden Bourbonen wurde Süditalien 1707/08 von Österreich besetzt. Die Friedensschlüsse von 1713/14 beließen das Königreich Neapel bei Österreich. Die Herrschaft des Hauses Habsburg fand ihrerseits durch neue europäische Kräfteverschiebungen 1735 ein Ende, als Österreich das Königreich an eine jüngere Linie der spanischen Bourbonen abtreten musste. Ein spanischer Infant, der spätere König Karl III. von Spanien (reg. 1735-1759), war seit über 230 Jahren der erste König von Neapel, der persönlich dort lebte und regierte. Herrschaftszentrum blieb Neapel, das von den neuen Bourbonen-Königen prachtvoll ausgebaut wurde.

1799 wurde die Bourbonen-Herrschaft in Neapel durch revolutionäre französische Truppen beendet, die dort gemeinsam mit süditalienischen Anhängern der Revolution eine Republik errichteten. Der nach Sizilien geflüchtete König wurde jedoch durch den baldigen Rückzug der Franzosen und einen blutigen antirevolutionären Aufstand der Landbevölkerung zurück an die Macht gebracht. Zahlreiche einheimische Revolutionäre wurden daraufhin hingerichtet.

1806 eroberte Napoleon Neapel zum zweiten Mal. Neuer Herrscher wurde Napoleons Bruder Joseph Bonaparte, der 1808 ins eroberte Spanien wechselte, und danach Napoleons Schwager Joachim Murat, der sich in Neapel nach Napoleons erstem Sturz 1814 durch rechtzeitigen Seitenwechsel weiter halten konnte, 1815 jedoch - nunmehr auf Seiten des zurückgekehrten, aber bei Waterloo entscheidend geschlagenen Napoleon - sein Reich und wenig später sein Leben verlor.

Nach der Niederlage Napoleons wurde Europa auf dem Wiener Kongress neu geordnet. Die Königreiche Neapel und Sizilien wurden 1816 zum Königreich beider Sizilien (Regno delle Due Sicilie) vereinigt. Gerade durch diese aufgezwungene Vereinigung kam es in der Folge immer wieder zu Aufständen, die oft gewaltsam niedergeschlagen wurden.

Zu Beginn des italienischen Einigungsprozesses im 19. Jh. blieb das süditalienische Königreich beider Sizilien unter dem jungen König Franz II. (1859-1861) neutral. Angebote zum friedlichen Anschluss an die neue Monarchie Italien lehnte dieser letzte Bourbone ab. Als eine Truppe unter Führung des Revolutionärs Garibaldi 1860 zuerst auf Sizilien landete, nach dessen "Befreiung" dann in Neapel einmarschierte, fiel das Bourbonen-Regime wie ein Kartenhaus zusammen. Der letzte König beider Sizilien zog sich ins römische Exil zurück, sein bisheriges Königreich schloss sich über gelenkte Volksabstimmungen dem neuen Italien an.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Region einen Index von 72.1 (EU-25:100) (2003).[1]

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[1]

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