Zollikofen
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Bern |
Bezirk: | Bern |
BFS-Nr.: | 0361 |
PLZ: | 3052 |
Koordinaten: | 47° 00' n. Br. 7° 27' ö. L. |
Höhe: | 557 m ü. M. |
Fläche: | 5.40 km² |
Einwohner: | 9760 (30. Juni 2006) |
Website: | www.zollikofen.ch |
Karte | |
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Zollikofen ist eine Gemeinde im Amtsbezirk Bern des Kantons Bern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Zollikofen liegt ungefähr fünf Kilometer nördlich von Bern. Angrenzende Gemeinden sind: im Norden Münchenbuchsee, im Süden die Stadt Bern (mit der Aare als Grenze), im Südosten Ittigen, im Westen Kirchlindach und im Südwesten Bremgarten bei Bern.
- Höchster Punkt der Gemeinde: 594 m.ü.M. (im Meielenwald)
- Tiefster Punkt der Gemeinde: 490 m.ü.M. (bei Reichenbach an der Aare)
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1860 | 1062 |
1960 | 6061 |
1980 | 8533 |
2000 | 9534 |
[Bearbeiten] Politik
Der Grosse Gemeinderat ist die Legislative Zollikofens. Er umfasst 40 Mitglieder und wird alle vier Jahre im Proporzsystem gewählt. Der Gemeinderat ist die Exekutive Zollikofens. Er zählt sieben Mitglieder. Mit Ausnahme des Gemeindepräsidenten arbeiten die Gemeinderäte nebenamtlich. Der Gemeinderat wird alle vier Jahre im Proporzsystem gewählt (gleichzeitig wie der Grosse Gemeinderat). Der Gemeindepräsident wird im Majorzverfahren gewählt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Mit beinahe 10'000 Einwohnern und knapp 5'000 Arbeitsplätzen ist Zollikofen ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum vor den Toren Berns und gehört zu den steuergünstigen Gemeinden im Kanton. Immobilien und Areale werden zu erschwinglichen Preisen gehandelt, und das Lohnniveau für Arbeitskräfte ist angemessen. Im aktuellen Rating zu den Standortqualitäten bernischer Gemeinden zählt der kantonale Handels- und Industrieverein Zollikofen nicht nur zu den 10 Spitzenreitern, sondern auch klar zur Gruppe der Aufsteiger.
Trotz des starken Durchgangverkehrs auf der Bernstrasse haben die Quartiere Zollikofens den ländlichen Charme bewahrt. Auch wenn in der Gemeinde nur noch wenige Landwirte aktiv sind, dominiert die Natur mit sanften Hügeln, saftigen Wiesen und Wäldern, Bächen und der Aare das Landschaftsbild. Zollikofen trägt das Label "Energiestadt", das Gemeinden für ihre nachhaltige Energiepolitik auszeichnet.
Ein wichtiger Regierungsschwerpunkt des Gemeinderates ist die Förderung Zollikofens als gleichzeitiger Wohnort und Arbeitsplatz. Neue Unternehmen und Zuzüger sind hoch willkommen. Zollikofen bietet ausserdem ein breites Angebot an Tagesschul- und Krippenplätzen, welche die Gemeinde gerade für Familien attraktiv machen. Daneben liegt dem Gemeinderat auch sehr daran, weiche Standortfaktoren wie Freizeitangebot, Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Bildungs- und Gesundheitswesen weiterhin gezielt zu fördern.
[Bearbeiten] Verkehr
Zollikofen ist ein Verkehrsknotenpunkt. Der renovierte Bahnhof ist Halteort für Züge der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), der BLS Lötschbergbahn (BLS), des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS) und des Regionalverkehrs Mittelland (RM). Der Bahnhof ist auch Ausgangspunkt mehrerer Postautolinien.
In unmittelbarer Nähe liegt ein Anschluss an die Autobahn A1.
[Bearbeiten] Geschichte
Vor 14'000 Jahren: In der letzten Eiszeit, die vor ungefähr 14'000 Jahren zu Ende ging, lag über Zollikofen eine über 350 Meter mächtige Eismasse. Die Landschaft im Raume Zollikofen ist ganz wesentlich von den Eiszeiten geprägt worden.
Um das Jahr 0: Die mittelalterliche, später in ein Barockschloss verwandelte Burg Reichenbach ist höchstwahrscheinlich aus einem römischen Flusskastell entstanden, das mit dem Castrum auf der Engehalbinsel in Verbindung stand.
14. Jh. nach Chr.: Die Herrschaft Reichenbach mit ihren Marchen, Waldungen, Gewässern und bewohnten Örtlichkeiten bestand bis 1830 und ist mit der heutigen Einwohnergemeinde Zollikofen identisch. Sie wurde zu Beginn des 14. Jh. von Rudolf von Erlach, dem Sieger von Laupen, gegründet. Es folgten etliche Besitzerwechsel.
1798: Als die Franzosen nach dem letzten Gefecht im Grauholz in Bern einzogen, änderte auch die Herrschaft Reichenbach. Die herrschaftlichen Rechte fielen dahin und die neue politische Körperschaft nannte sich Zollikofen.
1811: Im Jahre 1811 löste sich Zollikofen von der Herrschaft Reichenbach und wurde eine selbständige Ortsgemeinde mit rund 500 Einwohnerinnen und Einwohnern. Der erste Gemeinderat wurde noch nicht vom Volk, sondern vom Oberamtmann des Amtsbezirkes, heute Regierungsstatthalter, eingesetzt. Die Fischerpost wurde nach der Gründung der Eidgenossenschaft verstaatlicht und in die PTT integriert.
Ab 1918: Nach der Jahrhundertwende begannen die politischen Parteien ihre staatsbürgerlichen Aufgaben verstärkt wahrzunehmen. Bis 1976 waren im Gemeinderat ausschliesslich SVP, SP und FDP vertreten. Während von 1918 - 1947 die SP den Gemeinderat mit fünf von neun Sitzen dominierte, stellen seit 1948 die bürgerlichen Parteien SVP und FDP in der Regel mit fünf bis sechs Sitzen die Mehrheit.
1939: Beim Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde die Kirche Zollikofen fertiggestellt. Zuvor gehörte Zollikofen zur Kirchgemeinde Bremgarten-Zollikofen. Doch die starke Bevölkerungszunahme machte eine eigene Kirche notwendig.
1964: Mitte 60-er Jahre wurde in Zollikofen der Grosse Gemeinderat (Parlament) mit 40 Sitzen eingeführt.
1968: Drei Jahre vor der Eidgenossenschaft beschliessen die Stimmbürger, das Stimm- und Wahlrecht solle fortan auch den Frauen zustehen. Ende 1990 zählte Zollikofen 6277 Stimmberechtigte.
2000: An der Schwelle zum neuen Jahrtausend zählt Zollikofen rund 9'500 Einwohnerinnen und Einwohner.
2005: Der Gemeinderat besteht neu nicht mehr aus neun, sondern aus sieben Mitgliedern.
[Bearbeiten] Schulen
In Zollikofen besteht die Möglichkeit den Kindergarten, die Primarstufe und die Sekundarstufe I sowie die Tagesschule zu besuchen. Daneben existierten folgende spezialisierte Ausbildungsstätten:
- Ausbildungsstätten Inforama Bildungs- und Beratungszentrum Rütti
- Schweizerische Geflügelzuchtschule (aviforum)
- Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft
- Schweizerisches Institut für Berufspädagogik (SIBP)
- Schule für blinde- und sehbehinderte Kinder und Jugendlichen
- Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule Bern (BFF)
- Berufsvorbereitendes Schuljahr (BVS)
- Suissetec (Schweizerisch-Lichtensteinischer Gebäudetechnikverband)
[Bearbeiten] Wappen
Im oberen Teil des von Zollikofen befinden sich zwei Löwen mit je einem gebogenen Gerbermesser, unten in einem Weissfeld befinden sich neun Buchsblätter. Die beiden Löwen entstammen den Zünften Obergerwern und Mittelleuen, welche von 1409 an die Verwaltung des Landgerichtes Zollikofen in Händen hatten. Der untere Teil des Wappens stellt das ehemalige Landgerichtswappen dar.
[Bearbeiten] Weblinks
Bern | Bolligen | Bremgarten | Ittigen | Kirchlindach | Köniz | Muri | Oberbalm | Ostermundigen | Stettlen | Vechigen | Wohlen | Zollikofen
Kanton Bern | Bezirke des Kantons Bern | Gemeinden des Kantons Bern
Koordinaten: 47° 00' N, 7° 27' O