Zepter
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Das Zepter (auch veraltet Szepter, von griechisch skeptron: Stab; skeptein: stützen) ist ein Teil der Krönungsinsignien. Es ist ein ellenlanger Stab aus wertvollem Metall, meist reich verziert an Edelsteinen. Es ist das Symbol der weltlichen Macht des Herrschers und wird getragen von Kaisern und Königen, später auch von Fürsten.
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[Bearbeiten] Herrschaftszeichen
Bei der Krönung des römisch-deutschen Kaisers wurde das Zepter vom Erzkämmerer vorangetragen. Analog dazu trug der Landeskämmerer das Zepter des Erzherzogtums Österreich bei einer Erbhuldigung voran.
Das Zepter des Kaisertums Österreich hat die Besonderheit, dass es teilweise aus Narwalzahn besteht (siehe: Österreichische Kaiserkrone).
In Polen ist die Berło – eine von einem Streitkolben bzw. Morgenstern abgeleitete Insigne, die wie ein Zepter gehalten wird – traditionell das Symbol der höchsten militärischen Dienstgrade. Heute ist sie das Symbol der Marschalle Polens.
Auch der Staatspräsident der Ukraine erhält bei seiner Amtseinführung neben einer Amtskette die Bulawa (Булава), die dort noch immer als wichtiges Machtsymbol gilt.
Von Streitkolben abgeleitete Amtsstäbe (ceremonial maces) sind auch im britischen Parlamentssystem und in angloamerikanischen Universitäten in Gebrauch.
Eine Besonderheit stellt Frankreich dar: Der französische König führte zwei Zepter mit sich: ein mannshohes und ein kurzes, das in eine Hand übergeht als Symbol für die Gerechtigkeit („main de justice“). In einem Gemälde von François Gérard aus dem Jahre 1805 findet sich eine entsprechende Darstellung von Napoléon Bonaparte im Krönungsornat.
Ein kobaltblaues Zepter ist das Signet der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin; es findet sich auf jedem Produkt dieser traditionsreichen Manufaktur.
[Bearbeiten] Talisman
Weniger die Funktion eines Herrschaftszeichens als vielmehr die eines Glücksbringers und Talismans haben die chinesischen Ruyi-Zepter.
[Bearbeiten] Mineralogie
Szepter sind eine seltene Kristallform, wobei sich zu verschiedener Zeit eine spätere Generation auf normal gewachsenen (oft idiomorphen) Kristallen gebildet hat. Sie entstehen durch schnelles Wachstum bzw. durch abrupten Abbruch des Wachstums. Der zweite Kristall bildet sich bei tieferer Temperatur.