Zbinko von Hasenburg

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Zbinko von Hasenburg (auch Sbinko von Hasenburg oder Zbinko Hase von Hasenburg tschechsich: Zbyněk Zajíc z Hazmburka ) (* um 1376; † 28. September 1411 in Preßburg) war ein tschechischer Adeliger, Erzbischof und Gegner von Jan Hus.

[Bearbeiten] Leben

Zbinko war der Sohn des Wilhelm Zajíc von Hasenburg (Vilém Zajíc z Hazmburka) und der Anna von Slavětín und Libochovice (Anna ze Slavětína a Libochovic), sowie Enkel des Zbyňek Zajíc „Zámořský“ z Hazmburka, der für das Geschlecht die Burg Hazmburk kaufte. Zbinko hatte fünf Brüder und vier Schwestern.

Zbinko war ursprünglich Höfling des Königs Wenzel IV. und danach Propst von Mělník. Obwohl er religiöse Ausbildung genoss, machte er sich auch als Feldherr einen Namen. Unter anderem führte er den Feldzug nach Bayern.

1403 wurde er zum Prager Bischof berufen. Zunächst stand er an der Seite von Jan Hus und beauftragte ihn mit der Untersuchung der Unzulänglichkeiten oder Abweichungen vom geltenden Recht. Ab 1407 wurde er zusehends sein größter Gegner. Er verurteilte die Schriften von John Wyclif und warf Hus die Fehlleitung der Priester vom rechten Weg vor. Er stellte sich aber auch gegen König Wenzel. Dieser wollte keinen der drei Päpste anerkennen und wartete die Entscheidung des Konzils von Pisa ab. Zbinko verhängte daraufhin über alle einen Kirchenbann, die sich der Meinung des Königs anschlossen, damit auch über alle Böhmen. Da er damit den Zorn des Königs auf sich zog, der durch das Kuttenberger Dekret die Lehre der Reformer befürwortete, flüchtete er. 1409 akzeptierten er und auch der König den neuen Papst Alexander V. Zbinko kehrte nach Böhmen zurück und der König verbot die Wyclif-Schriften sowie die Predigten des Jan Hus.

Am 16. Juli 1410 ließ Zbinko auf dem Hof seines Palastes auf der Prager Kleinseite alle Bücher von Wyclif verbrennen, die er vorher beschlagnahmen lassen hatte. Jan Hus wurde unter Kirchenbann gestellt und Zbinko musste vor der aufgebrachten Menge flüchten. Der König forderte nun von ihm den Bann aufzuheben und die vernichteten Bücher zu ersetzen. Zbinko weigerte sich und Wenzel pfändete seine Einkünfte. Der Erzbischof wiederholte mit Unterstützung des neu gewählten Papstes Johann XXIII. am 16. März 1411 den Kirchenbann, woraufhin Wenzel alle kirchlichen Schätze beschlagnahmen ließ. Nach der Intervention von Sigismund schloss Zbinko mit dem König ein Stillhaltabkommen. Er fühlte sich trotz allem in Prag nicht sicher und flüchtete nach Ungarn. Unterwegs erkrankte er und starb in Preßburg. 1436 wurde er im Veitsdom in Prag beigesetzt.

[Bearbeiten] Person

František Palacký schrieb über ihn Zbinko: „… er war ein Mann in Waffen kundiger als in der theologischen Lehre.“ Obwohl die Zeit der Reformation Verhandlungsgeschick erforderte, war Zbinko eher auf dem Kriegsfeld erfolgreich. Auf Geheiß des Königs Wenzel eroberte er die Burg eines Raubritters und führte die Schlacht in Bayern.

Nach seinem Tod äußerte sich Hus bei seinem Begräbnis, dass er Zbinko schätzte und nur bedauerte, dass er nicht gebildeter war. Vielmehr habe er sich durch seine Berater fehlleiten lassen.

[Bearbeiten] Biographie

• J. Kalec: Založení pražského biskupství, Roztoky 1971
• V. Mede: Cesta české a moravské církve staletími, Prag 1982
• J. Kadlec: Přehled českých církevních dějin, 1, Řím 1987

Personendaten
NAME	Hasenburg, Zbinko von
ALTERNATIVNAMEN	Sbinko von Hasenburg - Zbinko Hase von Hasenburg - Zbyněk Zajíc z Hazmburka
KURZBESCHREIBUNG	tschechischer Adeliger, Erzbischof
GEBURTSDATUM	1376
STERBEDATUM	28. September 1411
STERBEORT	Preßburg