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Wohnstallhaus

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Als "Wohnstallhaus" bezeichnet man ein Gebäude das mindestens die beiden Funktionen "Wohnen" und "Stall" vereint. In der Regel ist dies also ein Bauernhaus in dem der Bauer mit seiner Familie und seinem Vieh unter einem Dach wohnt.

In der einfachsten Form ist dies auf der selben Ebene organisiert. Weitere Möglichkeiten bietet eine vertikale Trennung, etwa in der Art, dass sich die Wohnräume über den Stallräumen befinden.

Diese Wohnform scheint früher bei den Bauern in Europa weit verbreitet gewesen zu sein. Vielleicht war einer der Gründe mit dem Vieh trotz der Belästigungen, etwa durch den Geruch, unter einem Dach zu Wohnen, die Möglichkeit das Vieh als zusätzliche Wärmequelle zu nutzen.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Deutschland

Schematische Skizze des steinzeitlichen Haustyps der Bandkeramiker
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Schematische Skizze des steinzeitlichen Haustyps der Bandkeramiker
Schematische Skizze eines eisenzeitlichen Wohnstallhauses nach Grabungsfunden auf der Feddersen Wierde
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Schematische Skizze eines eisenzeitlichen Wohnstallhauses nach Grabungsfunden auf der Feddersen Wierde

In Deutschland hat sich der Hausbau spätestens mit den Bandkeramikern ab 5.500 v. Chr. eingestellt. Seit der Eisenzeit verbreitete sich in der Norddeutschen Tiefebene ein aus den Wohnstallbauten der Bronzezeit entwickeltes, Langhaus mit Wohnteil und angrenzenden Viehboxen verbreitet. Durch das Aufstallen immer größerer Viehbestände wurden die Bauten immer länger. Solche eisenzeitlichen Langhäuser hat man erstmals in großer Anzahl auf der Wurt Feddersen Wierde bei Cuxhaven ausgegraben. Inzwischen lässt sich dieser Haustyp von Holland bis nach Südjütland nachweisen.

Aus ihm hat sich das Fachhallenhaus, volkstümlich als Niedersachsenhaus bezeichnet, entwickelt. Dieses ist in der norddeutschen Tiefebene von den Niederlanden bis in die Danziger Bucht und mit der südlichen Grenzlinie der Mittelgebirge verbreitet.

Südlich schließt sich das Ernhaus an, welches ebenfalls als Wohnstallhaus vorkommt und in vielen Unterarten vom Rhein bis jenseits der Weichsel verbreitung fand. Schon früh hat es bei diesem Typ aber auch eine Trennung der Funktion gegeben, so dass der Stall und die Scheune als eigenes Gebäude ausgegliedert wurden oder gar nie Bestandteil des Wohnhauses waren.

Das Schwarzwaldhaus ist wohl eine modernere Entwicklung eines Wohnstallhauses, wobei hier die Funktionen (besonders in Hanglagen) auch über zwei Etagen verteilt sind.

[Bearbeiten] Britische Inseln

Auch in England hat es solch einen Haustyp gegeben von dem sich Reste im Südwesten erhalten haben. Etwa in den Longhouse Varianten von Dartmoor in Cornwall oder in Wales. In Irland gib es ähnliche "byre-dwellings", allerdings scheint sich hier die Feuerstelle an eine Giebelwand gelehnt zu haben [1]. Im nordwestlichen England wird dieser Typ in der Landschaft Cumbria ebenso beschrieben [2].

[Bearbeiten] Arabien

Die alten "Hochhäuser" in Süd- und Südwestarabien gehören ebenfalls zu der vertikal organisierten Gruppe. Die bekanntesten Beispiele befinden sich im heutigen Jemen. Weitere Bauten findet man noch im Saudischen Asir und zumindest in historischer Zeit wohl auch im gesamten Hedschas.

[Bearbeiten] Abgrenzung

Die in der ganzen Welt verbreiteten verschiedenen Formen der Hofhäuser mit ihren jeweiligen Varianten gehören wohl nicht dazu, da sich beide Funktionen dort nicht unter der selben Dachkonstruktionen befinden sondern oft kunstruktiv weitgehend selbständige Einheiten bilden die lediglich die selbe das ganze Grundstück umfassende Aussenmauer nutzten. (z.B. Atriumhaus, Patiohaus u.A.)

Im Ostasiatischem Raum weit verbreitet sind Stelzenhäuser. Bei vielen dieser Hausformen werden Haustiere traditionell zwischen den Stelzen unter den Häusern gehalten. Selbst wenn diese zu immer festeren Bestandteilen wurden, so werden diese Ställe in der Regel als Anbauten betrachtet und die Häuser eher nicht als Wohnstallhäuser bezeichnet.

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