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Witigonen

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Herren von Rose (fünf Linien der Witigonen auf Wandmalerei von Mikoláš Aleš, nach 1890)
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Herren von Rose (fünf Linien der Witigonen auf Wandmalerei von Mikoláš Aleš, nach 1890)

Die Witigonen, auch Wittigonen (tschechisch Vítkovci auch z Růže) waren ein altböhmisches Adelsgeschlecht.

Sie sind benannt nach dem böhmischen Adligen [1] Witigo I. von Prčice († 1194), der zwischen 1169 und 1176 böhmischer Truchsess war, und der in bedeutenden Positionen im Gefolge der Přemysliden auftrat. Durch ihre bedeutende Stellung in Südböhmen und ihre Besitzungen im oberösterreichischen Mühlviertel unterhielten sie im Mittelalter vielfältige Beziehungen zu Österreich. Witigos vier Söhne wurden zu Ahnherren bedeutender böhmischer Herrenfamilien. Daneben hatte er noch einen weiteren fünften illegitimen Sohn Sezem von Aussig (Sezema z Ústí).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Linie Witiko der Jüngere von Purschitz und Blankenberg

auch Wittiko II. (tschechisch Vítek mladší z Prčice, z Plankenberka) (nachgewiesen 1205 bis 1236) gründete die Krummauer Linie. Durch seine Heirat mit der Erbin des österreichischen Geschlechts der Blankenberger nahm er deren Namenszusatz an. Er hatte vier Söhne.

  1. Vok von Rosenberg (*um 1210 - † 1262 in Graz), weitere Persönlichkeiten siehe (Rosenberg (Adelsfamilie))
  2. Witco de Perchyc (Vítek z Příběnic) († vor 1259), urkundlich nachgewiesen von 1243 bis 1255)
  3. Agnes von Rosenberg von Purschitz (Anežka z Rožmberka), heiratete Bavor von Strakonitz
  4. Zacharias von Purschitz (Zachař auch Zachariáš z Prčice a Plankenberka)

[Bearbeiten] Linie Wittigo der Ältere von Krumlau (* etwa 1196 - † 1236)

auch Wittigo III. (Vítek starší z Krumlova), nachgewiesen 1213 bis 1236, dessen Familienzweig 1302 in der Krummauer Linie aufging, [2] die 1611 ausstarb. Er hatte einen Sohn Zawisch von Nechanitz (Záviš z Nechanic) und die Enkel Budivoj und Vitek. [3]

  1. Zawisch von Nechanitz (etwa † 1257) (Záviš z Nechanic), (urkundlich belegt von 1216 bis 1257, war in den Jahren 1233 bis 1236 Unterkämmerer des Königs Wenzel I.. In den Jahren 1233 bis 1236 sind auch seine Söhne am Hof des Königs nachweisbar. Vermutlich wegen Auseinandersetzungen des böhmischen Königs mit Kaiser Friedrich II. (HRR) über das Erbe der Babenberger mussten die Wittigonen den königlichen Palast verlassen. Erst nach 1242 kehrten sie zurück. [4]
    1. Budivoj von Krumau (auch von Skalitz von Sepekov) (tschechisch Budivoj z Krumlova ze Skalice, ze Sepekova) († etwa 1272), (nachgewiesen von 1220 bis 1272) wird zwar von einigen Historikern die Gründung von Budweis zugeschrieben (Ableitung des Namens). Die Stadt ist nachweislich jedoch von Přemysl Otakar II. gegründet worden [5]. Er war verheiratet mit der oberösterreichischen Adligen Perchta von Falkenstein, der Enkelin von Kalhoch II. von Falkenstein, Klostergründer in Schlägl [6].
      1. Zawisch von Falkenstein (Záviš z Falkenštejna) († 24. August 1290), der nach dem Tod König Ottokars II. dessen Witwe Kunigunde ehelichte. Nach ihrem Tod wurde er von seinem Stiefsohn König Wenzel II. gefangengesetzt und 1290 hingerichtet.
        1. Ulrike von Krumau (Ulrika z Krumlova, unsicher ob eheliche Tochter) († nach 1306), verheiratet mit Hynek von Lichtenburg (Hynek„ Jindřich Krušina“ z Lichtenburka)
        2. Johann von Krumau (1282 - 1296) (Jan „Ješek“ z Krumlova) Ritter des Deutschen Ordens
        3. weiterer Sohn und weitere Tochter
      2. Witiko von Krumau (Vítek z Krumlova auch z Hluboké oder ze Skalice) († 1293) belegt 1272 bis 1290). Von 1284 bis 1286 war er Unterkämmerer des Königs Wenzel II., 1288 wurde er in den Urkunden als Marschall des böhmischen Königreiches geführt. 1285 wurde er zum Burggrafen auf Frauenberg(Hluboká), ein Jahr später von Znaim (Znojmo) ernannt.
      3. Vok von Krumau (Vok z Krumlova auch ze Skalice oder z Ledenic) († etwa 1291) (belegt 1272 bis 1290)
      4. Budivoj von Skalitz (Budivoj ze Skalice auch z Ledenic) († 1300 in Polen)
      5. Johann (Henclinus) von Skalitz (Jan auch Henzlín ze Skalice auch Ledenic) († 1300 in Polen)
    2. Wittigo von Krumau von Sepekov, von Naceradec (Vitek Z Krumlova, ze Sepekova, z Načeradce) († 1277) ((belegt von 1220 bis 1277), Er war verheiratet mit Sybila.
      1. Heinrich von Krumlau († 8. Juni 1300)
      2. Vok von Krumlau (etwa † 1291)

[Bearbeiten] Linie Heinrich von Hradec († 1237)

(Jindřich z Hradce) gründete die Witigonenlinie von Neuhaus.

[Bearbeiten] Linie Witigo von Klokot (etwa 1196 - nach † 1236)

(Vítek z Klokot auch Vítek IV.) Begründer des Geschlechts der Herren von Landstein und Wittingau, das zum Ende des 14. Jahrhunderts ausstarb.

[Bearbeiten] Nebenlinien

Eine weitere Nebenlinie waren die von Wartenberg und Aussig, die Mitte des 15. Jahrhunderts ausgestorben sind.

Die letzte Nebenlinie der Witigonen starb 1630 aus.

[Bearbeiten] Heraldik

Die verschiedenen Linien verband eine heraldische Gemeinsamkeit: Sie alle führten die fünfblättrige Rosenblüte - in verschiedenen Farben - im Wappen, die Herren von Neuhaus eine goldene Rose auf einem blauen Feld, von Krumau eine grüne Rose auf einem silbernen Grund, bei von Rosenberg war die Rose rot, der Hintergrund silbern gehalten, bei den Herren von Landstein und Wittingau war es eine silberne Rose auf einem roten Grund und die Herren ze Stráže nad Nežárkou und Sezimovo Ústí trugen in ihrem Erb eine dunkelblaue Blume auf einem goldenen Feld.

[Bearbeiten] Mitglieder

[Bearbeiten] Literarische Verarbeitung

Adalbert Stifter hat in seinem Roman Witiko die Geschichte des Geschlechts literarisch gestaltet.

[Bearbeiten] Quelle

[Bearbeiten] Weblinks

  1. lt. Veröffentlichung in Nás domov Nr. 187 November 2005 unterschrieb er seine Dokumente tschechisch
  2. Diese Ansicht stammt von Václav Březan und ist eine Verwechslung. Er verwechselte Witiko II. mit Heinrich von Neuhaus siehe Anna Kubíková: Rožmberské kroniky
  3. Anna Kubíková: Rožmberské kroniky ISBN 80-86829-10-3
  4. Miloslav Sovadina: Dvůr Václava I., 1995
  5. Mathias Pangerl: Urkundebuch des ehemaligen Cisterciensstifters Goldenkron in Böhmen, 1865
  6. Mathias Pangerl: Die Witigonen, ihre Herkunft, ihre ersten Sitze und ihre älteste Genealogie, 1873
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