Wienerwaldtunnel
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Der 13,35 km lange Wienerwaldtunnel verbindet als Eisenbahntunnel den Stadtrand von Wien mit dem Tullnerfeld. Der Tunnel unterfährt dabei den zwischen Gablitz und Mauerbach liegenden Höhenrücken im nördlichen Teil des Wienerwaldes.
Das Ostportal befindet sich bei Hadersdorf-Weidlingau) und wird in Richtung Wien durch den Lainzer Tunnel fortgesetzt. Das Westportal liegt bei Chorherrn (Gemeinde Tulbing) südlich von Tulln und wird in Richtung St.Pölten durch die Tunnelkette Perschling fortgesetzt.
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[Bearbeiten] Bau
Der seit September 2004 in Bau befindliche Tunnel wird von beiden Seiten vorgetrieben. Im Osten wird ein etwa 2.300 m langer einröhriger, zweigleisiger Abschnitt nach der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise errichtet. Der übrige Teil wird von Westen aus mit zwei Schildvortriebsmaschinen gefräst. In diesem Bereich werden zwei eingleisige Röhren errichtet.
Das Aushubmaterial wird zum Teil zwischengelagert, um später für den Neubau der Bahnstrecke im Tullnerfeld als Schüttmaterial für Bahn- und Lärmschutzdämme verwendet zu werden. Ein anderer Teil des Materials wird zur Neugestaltung des Taglesberges im Wienerwald verwendet, wo in einem Deponie-Sanierungsgebiet ein neuer, künstlicher Höhenrücken entstehen soll.
Der Durchschlag des Tunnels ist für 2007 geplant, mit der Neubaustrecke Wien–St. Pölten wird er 2012 fertiggestellt. Die Baukosten sollen ca. 340 Mio. EUR betragen.
Er ist Teil der Westbahn und damit Teil der Europäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris - Budapest
[Bearbeiten] Sicherheitseinrichtungen
Durch Verbindungsstollen zwischen den beiden Röhren im Abstand von etwa 500 m kann ein hoher Sicherheitsstandard erreicht werden. Zusätzlich gibt es einen Not-Entlüftungsschacht und 4 Ausstiegsstollen.
[Bearbeiten] Zahlen
- Länge: 13,35 km
- Aushubmaterial: ca. 2,3 Mio. m³
- Tübbings zum Ausbau der Röhren: ca 57.000 Stück
- Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
- Baukosten: ca. 340 Mio. Euro