Schildvortrieb
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Der Schildvortrieb ist ein Verfahren des Tunnelbaus. Ein rundes Schneidwerkzeug, der meist mit Hartmetall-Zähnen ausgerüstete Schild, wird von einer Maschine rotierend an der Tunnelbrust in das Bergmaterial vorgeschoben. Über Aussparungen im Schild fällt das herausgeschnittene Material hinter den Schild und wird von Muldengurtförderbändern abtransportiert.
Das Schildvortriebsverfahren ist ein Vollschnittbetrieb, bei dem ein Werkzeug, der Schild eben, in seinem Umlauf voll im Schnitt steht. Es gibt auch andere Tunnelbauverfahren, z.B. die Teilschnitt-Verfahren. Vollschnittmaschinen für den Schildvortrieb sind extrem teure, jedoch hoch effiziente Investitionsgüter, die für den Einsatz über lange Zeiträume konstruiert und gebaut werden und international ausgeliehen werden; es gibt nur wenige von ihnen auf der Welt.
Wie bei allen Bergwerksmaschinen kommt es auch bei ihnen darauf an, in einem eng umgrenzten Baubereich des Tunnel- oder Schachtquerschnitts eine hohe Antriebsleistung unterzubringen.
Die Schildvortriebsmaschine stellt ein geeignetes Instrument dar, Felseinbrüche und andere unerwünschte Ereignisse im Tunnelbau zu vermeiden.
Der Einbau einer Tunnel-Auskleidung mittels Tübbingen oder Extruderbeton kann direkt im Schildschwanzbereich geschehen. Hierdurch wird die Einsturzgefahr verringert, da der Schild und die Tübbingauskleidung ein geschlossenes System bilden. Außerdem besteht kein direkter Kontakt zum Fels. Der Abbauraum kann als Druckkammer ausgebildet werden.
[Bearbeiten] Weblinks
- Schildvortrieb mit Beispielen
- Hersteller von Schildvortriebsmaschinen
- Schildvortrieb im Rahmen des Nahverkehrsprojekts der Kölner Verkehrs-Betriebe AG