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Weil im Schönbuch

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Weil im Schönbuch, Panoramaansicht von Süden


Wappen Karte
Wappen von Weil im Schönbuch Karte Lage von Holzgerlingen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Böblingen
Geografische Lage: Koordinaten: 48° 37' N, 09° 04' O 48° 37' N, 09° 04' O
Höhe: 482 m ü. NN
Fläche: 26,14 km²
Einwohner: 10.006 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 383 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 11,9 %
Postleitzahlen: 71089-71093
Vorwahlen: 07157, 07031
Kfz-Kennzeichen: BB
Gemeindekennzahl: 08 1 15 051
Gliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 3
71093 Weil im Schönbuch
Webseite: www.weil-im-schoenbuch.de
E-Mail Adresse: info@weil-im-schoenbuch.de
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Lahl

Weil im Schönbuch ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg, Deutschland und gehört zum Landkreis Böblingen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Weil im Schönbuch liegt auf der Schönbuchlichtung zwischen 432 und 487 Meter Höhe, 12 km südlich von Böblingen an der Bundesstraße B 464 Böblingen - Tübingen am Nordrand des Naturpark Schönbuch.

Der alte Ortskern liegt auf einem in ost-westlicher Richtung verlaufenden Höhenrücken, der im Norden durch das Totenbach- und Seitenbachtal und im Süden durch das Schaichtal begrenzt wird. Das Dorf hat sich dann auf den flachen Nordhang und auch entlang der Höhenrückens ausgedehnt. Der steil abfallende Südhang blieb weitgehend unbebaut.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden von Weil im Schönbuch sind beginnend von Norden im Uhrzeigersinn: Schönaich, die Stadt Waldenbuch, Dettenhausen, der Ortsteil Bebenhausen der Stadt Tübingen, Altdorf und die Stadt Holzgerlingen.

[Bearbeiten] Gliederung

Weil im Schönbuch besteht aus sechs Ortsteilen: Ortskern, Weil Nord/Fleckert, Troppel, Roter Berg, Breitenstein, Neuweiler. Die Ortschaften Breitenstein und Neuweiler werden gegenüber der Gesamtgemeinde durch Ortschaftsräte vertreten.

[Bearbeiten] Geschichte

Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit belegen, dass Menschen schon seit langer Zeit im Gemeindegebiet lebten. Die erste Siedlung auf dem heutigen Gemeindegebiet haben die Römer Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. angelegt. Die Ausgrabung einer Villa rustica (römischer Gutshof mit Wirtschaftsgebäuden und Kultstätte) bei der Totenbachmühle und weitere, beim Umbau der Martinskirche im Jahre 1904 entdeckte Spuren, belegen das. Der Name Weil könnte von der lateinischen villa abgeleitet sein.

Im 4. Jahrhundert haben sich Alemannen im ältesten Teil des Dorfes, dem heutigen Maierhof, angesiedelt. Ob die Siedlung seitdem ununterbrochen bestand, ist nicht sicher. Im Jahre 1087 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Breitenstein. Rudolf von Breitenstein war ein Lehnsmann der Pfalzgrafen von Tübingen. 1188 wurde das Dorf als Weyl im Schaienbuch erstmals urkundlich erwähnt. Die Urkunde besagt, dass Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen seinen Teil des Dorfes dem von ihm ein Jahr zuvor gegründeten Kloster Bebenhausen geschenkt hat. Seinem Bruder ist der Fronhof (Maierhof) mit den dazu gehörenden Fronbauern verblieben. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts war Weil im Schönbuch zusammen mit Breitenstein und dem 1295 erstmals erwähnten Neuweiler fast vollständig im Besitz des Klosters Bebenhausen.

In der Nacht vor der entscheidenden Bauernschlacht bei Böblingen am 12. Mai 1525 lagerte das schwäbische Bundesheer unter seinem Führer Georg Truchsess von Waldburg-Zeil im Seitenbach- und Totenbachtal in Weil im Schönbuch. Von hier aus zog er am frühen Morgen mit seinen Truppen nach Böblingen, um dort die Bauern vernichtend zu schlagen.

Während der Reformationszeit wurde 1535 die Klostergrundherrschaft Bebenhausen aufgelöst, Weil im Schönbuch wurde württembergisch.

1559 wurde das ganze Dorf samt Kirche und Rathaus durch Brandstiftung vernichtet. Als einziges Gebäude überstand das etwas abseits stehende Pfarrhaus die Katastrophe. Der Brandstifter konnte gefasst werden und wurde zum Tode verurteilt. Zur Vollstreckung des Urteils sperrte man den Täter in ein Fass, das mit langen Nägeln gespickt war und rollte dieses einen Hügel hinunter. Dadurch wurden die Nägel ins Fass getrieben und töteten den Mann. Im Dreißigjährigen Krieg fielen am 8. September 1634 kaiserlich-katholische Truppen nach der Schlacht bei Nördlingen plündernd und mordend in Weil im Schönbuch ein und brachten auch noch das furchtbare Übel der Pest mit. Fast ein Drittel der Dorfbevölkerung verlor ihr Leben in diesem Krieg.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges war Weil im Schönbuch am 21. und 22. April 1945 Schauplatz schwerer Kampfhandlungen zwischen deutschen und französischen Truppen. Es gab Tote unter der Bevölkerung und den Soldaten, 56 Gebäude wurden zerstört.

Weil im Schönbuch um 1900
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Weil im Schönbuch um 1900

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurden die zuvor selbständigen Gemeinden

  • Neuweiler am 1. Juli 1971 und
  • Breitenstein am 1. April 1972

in die Gemeinde Weil im Schönbuch eingegliedert.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

FWG 54,2 % -10,0 11 Sitze -5
CDU 29,1 % +7,6 7 Sitze +1
SPD 16,7 % +2,4 4 Sitze ±0

[Bearbeiten] Partnerschaften

Seit 1976 ist der Ortsteil Neuweiler freundschaftlich mit Hennersdorf in Niederösterreich verbunden.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Weil im Schönbuch ist mit der Kreisstraße K 1062 an die Bundesstraße B 464 angeschlossen. Weitere Kreisstraßen stellen die Verbindung zu den Nachbarorten Holzgerlingen und Schönaich K 1048, Waldenbuch K 1050 und Dettenhausen K 1062 her. Die Kreistraße K 1049 stellt die Verbindung zu den Ortsteilen Neuweiler und Breitenstein her, die K 1058 verbindet die Siedlung Roter Berg mit Weil im Schönbuch und der B 464.

Im Dezember 1996 wurde die Schönbuchbahn (Böblingen - Dettenhausen) wieder in Betrieb genommen. Drei Haltestellen in Weil im Schönbuch binden die Gemeinde über Böblingen an das Netz der S-Bahn Stuttgart an.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

  • Hecker Werke GmbH+Co.KG Spezialfabriken für Dicht- und Reibelemente; Dichtungen, Membrane, Gummiformartikel, O-Ringe
  • KLW Karl Lutz GmbH; Werkstatt- und Büroeinrichtungen, Werkbänke, Stühle, Regale, Schränke

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Sport

Im Sport ist Weil im Schönbuch vor allem durch das Kunstradfahren bekannt geworden. Die Weilerin Astrid Ruckaberle hält seit dem 20. Januar 2001 den Deutschen Rekord im 1er Kunstradfahren der Frauen.

[Bearbeiten] Musik

Einer der musiktreibenden Vereine in Weil im Schönbuch ist der 1931 aus der Musikgruppe des Turnvereins hervorgegangene Musikverein. Bauend auf diese Tradition hat sich der Musikverein zum Ziel gesetzt, junge Menschen an die Musik heranzuführen und darüber hinaus das öffentliche Leben in Weil im Schönbuch mitzugestalten.

Seit 1995 gibt es das Junge Streichorchester Weil im Schönbuch e.V. als eingetragenen Verein mit zur Zeit 134 Mitgliedern, davon erarbeiten aktiv 78 Kinder und Jugendliche mit Geige, Bratsche und Cello anspruchsvolle Orchesterprogramme. Musiziert wird in drei Orchestern: Das Kinderorchester, das Jugendorchester, das Streichorchester, und es gibt ein Cello Ensemble. Insgesamt spielen in diesen Orchestern mehr als 50 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Die Harmonika-Freunde Weil im Schönbuch wurden 1964 gegründet. Ziel des Vereins ist es, junge Menschen an die Musik heranzuführen und dafür zu begeistern. Der Verein bietet neben dem Akkordeon-Unterricht auch noch Gitarren- und Keyboard-Unterricht an. Für die ganz jungen Kinder gibt es einen Musikgarten und die Musikalische Früherziehung. Neben dem Unterricht wird in Orchestern musiziert, die mit ihren Auftritten und Konzerten das kulturelle Leben in Weil im Schönbuch mitgestalten. Die mit den Grundschulen Weil und Breitenstein bestehende Kooperation im Zuge des Ausbaus der Ganztagsbetreuung an Schulen soll ebenfalls dazu beitragen, das Musikleben in der Gemeinde zu beleben.


[Bearbeiten] Religion

Sowohl die evangelische Kirche als auch die katholische Kirche haben in Weil im Schönbuch Gemeinden, letztere im Verbund mit weiteren Orten der Schönbuchlichtung. Die islamische Bevölkerung unterhält keine eigene Versammlung.

[Bearbeiten] Weblinks


Andere Sprachen

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