Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Walter Bloem - Wikipedia

Walter Bloem

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Walter Bloem (* 20. Juni 1868 in Elberfeld; † 19. August 1951 in Lübeck) war ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Bloem, der Sohn eines Rechtsanwalts aus Elberfeld, studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg, Marburg, Leipzig und Berlin. In Marburg war er im Corps Teutonia, in Leipzig im Corps Lusatia (beide im KSCV) aktiv. Als promovierter Jurist arbeitete er ab 1895 in Barmen. Nebenberuflich war er schriftstellerisch tätig und Herausgeber von Unterhaltungsliteratur. Erst ab 1904 ließ er sich als freier Schriftsteller in Berlin nieder. Er schrieb Romane, die sein deutschnationales Empfinden zum Ausdruck brachten und ihn mit einer Gesamtauflage von ca. 2 Millionen zu einem der meistgelesenen Autoren seiner Zeit machten. Bevorzugt verfasste er historische Erzählungen, Militär- und Kriegsromane, Studentika sowie Romane aus der Künstler- und Theaterwelt.

Bloem war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit Margarete Kalähne, in zweiter (1923) mit seiner Cousine Judith Bloem. Aus erster Ehe stammen ein Sohn (Walter Julius Bloem, Schriftsteller) und eine Tochter.

Von 1911 bis 1914 arbeitete er als Regisseur und Chefdramaturg am Hoftheater in Stuttgart.

Im Ersten Weltkrieg nahm Bloem als Offizier teil (Hauptmann d.R., zuletzt Major d.R.). An der Westfront verwundet, wurde er im Stab des Generalgouverneurs in Brüssel verwendet, bevor er auf eigenen Wunsch wieder an die Front zum Grenadier-Regiment 12 versetzt wurde. Er war an der russischen Front, vor Verdun 1916, wo sein I. Bataillon zur Einnahme von Fort Douaumont vorgesehen war (was jedoch nicht gelang) und schließlich bei der Frühjahrsoffensive 1918 eingesetzt, wo sein Sohn Walter Julius an seiner Seite kämpfte. Walter Bloem erhielt das Eiserne Kreuz 1914 beider Klassen. Seine Erfahrungen als Offizier und Truppenführer hat er später in Erinnerungen, Tagebüchern und Romanen literarisch verarbeitet. Er war einer der Lieblingsautoren des deutschen Kaisers Wilhelm II., mit dem ihm auch eine freundschaftliche Beziehung verband. Während des Krieges hatte er oftmals die Gelegenheit, den Kaiser zu Front- und Truppenbesuchen zu begleiten. Das Wesen und den Charakter des Kaisers beschrieb er aus seiner Sicht in seinem Buch "Das Ganze halt!" (1919).

Nach dem Krieg lebte er bis 1929 auf der von ihm erworbenen Burg Rieneck in Mainfranken. 1929 zog Bloem wieder nach Berlin.

In Hitler erblickte er den Mann, der den Versailler Vertrag und die mit ihm verbundene Erniedrigung Deutschlands beseitigen und die Ehre der Nation wiederherstellen konnte.

Im staatlich gelenkten Kulturbetrieb des Dritten Reichs spielte er keine bedeutende Rolle, was auch darauf zurückzuführen ist, dass sich Bloem in Werken wie „Brüderlichkeit“ (1922) eindeutig gegen antisemitische Tendenzen in der deutschen Bevölkerung gewandt hatte.

Den Zweiten Weltkrieg erlebte Bloem als Stabsoffizier von 1940 bis 1945. Nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft lebte er in Lübeck, wo er am 19. August 1951 im Alter von 83 Jahren verstarb.

[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Romane

  • Der krasse Fuchs, 1906 (wurde 1924/25 von Conrad Wiene verfilmt)
  • Der Paragraphenlehrling, 1907 (späterer Titel: Das jüngste Gericht)
  • Sonnenland, 1909
  • Sommerleutnants, 1910
  • Das eiserne Jahr, 1911
  • Volk wider Volk, 1912
  • Die Schmiede der Zukunft, 1913
  • Das Ende der Großen Armee, 1913 (Jugendbuch)
  • 1813 - Geschichte eines jungen Freiheitshelden, 1913 (Jugendbuch)
  • 1814/15 - Geschichte eines jungen Freiheitshelden, 1914 (Jugendbuch)
  • Das verlorene Vaterland, 1914
  • Komödiantinnen, 1914
  • Gottesferne , 1920
  • Herrin, 1921
  • Brüderlichkeit, 1922
  • Das Land unserer Liebe, 1924
  • Mörderin ?, 1924
  • Teutonen, 1927
  • Sohn seines Landes, 1928
  • Washington, 1928/29
  • Held seines Landes, 1929
  • Wir werden ein Volk, 1929
  • Frontsoldaten, 1930
  • Faust in Montbijou, 1931
  • Hindenburg der Deutsche, 1932
  • Die Stürmer vom Douaumont , 1934 (mit Cordt v. Brandis)
  • Die große Liebe, 1935
  • Faust und Gretchen auf dem Römerberg, 1937
  • Der Volkstribun, 1937
  • Geliebte Frau, geliebte Stadt, 1950

[Bearbeiten] Dramen

  • Caub, 1897
  • Heinrich von Plauen, 1902
  • Schnapphähne, 1902
  • Dreiklang des Krieges, 1918
  • Helden von gestern, 1920
  • Plettenberg, 1943

[Bearbeiten] Sonstiges

  • An heimischen Ufern, 1912 (Fotoband)
  • Vormarsch, 1916 (Kriegserinnerungen - unter dem Titel The Advance from Mons 1914: The Experiences of a German Infantry Officer im Jahr 2004 in Großbritannien neu aufgelegt).
  • Sturmsignal, 1918 (Kriegserinnerungen)
  • Das Ganze Halt, 1919 (Kriegserinnerungen)
  • Der Weltbrand - Deutschlands Tragödie 1914-1918, 2 Bände, 1923 (Geschichte Erster Weltkrieg. Hiervon erschien auch eine einbändige gekürzte "Volksausgabe")
  • Weltgesicht, 1928 (Bericht seiner Weltreise, die ihn in die Sowjetunion, nach China, Japan und in die USA geführt hat)
  • Unvergängliches Deutschland, 1933 (Fotoband)
  • Das Grenadier-Regiment Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg) Nr. 12 : nach den Erinnerungsblättern des Majors v. Schönfeldt sowie den Aufzeichnungen anderer Mitkämpfer / bearbeitet von Walter Bloem. Hrsg. vom Reichsverband ehem. 12er

[Bearbeiten] Literatur

  • Rodler F. Morris: From Weimar philosemite to Nazi apologist. The case of Walter Bloem. Lewiston, N.Y.: Mellen. 1988. (= Studies in German thought and history; Nr. 7)
  • Rudibert Ettelt: Der Große Krieg. Teil 2: Walter Bloem, ein Erfolgsautor der Wilhelminischen Zeit. Kelheim: Stadtarchiv. 2001.
  • Holger Zinn: Der krasse Fuchs in Einst und Jetzt, 2003, Band 48, S. 327-336

[Bearbeiten] Weblinks


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