Wallis Simpson

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Wallis Simpson (* 19. Juni 1896 in Blue Ridge Summit, USA; † 24. April 1986 in Paris; Geburtsname: Bessie Wallis Warfield) war Herzogin von Windsor. Sie war der Grund für die Abdankung des britischen Königs Edward VIII. im Jahre 1936.

[Bearbeiten] Leben

Wallis Simpson wurde als Bessie Wallis Warfield in Baltimore (Maryland) geboren, und zwar bereits sieben Monate nach der Eheschließung ihrer Eltern. Ihr Vater starb schon fünf Monate später an Tuberkulose, und sie war zusammen mit ihrer Mutter auf die Unterstützung wohlhabender Verwandter angewiesen. „Weil es so viele Kühe gibt, die Bessie heißen,“ legte sie früh ihren ersten Vornamen ab. Ihre erste Ehe mit Earl Winfield Spencer, einem Alkoholiker, scheiterte schnell. Es folgte eine Affäre mit einem argentinischen Diplomaten und eine weitere mit dem verheirateten Geschäftsmann Ernest Simpson, die 1928 zur zweiten Ehe wurde. Während dieser zweiten Ehe lernte Wallis den britischen Thronfolger kennen, dessen Beziehung zu ihr bald zur Obsession zu werden schien.

Angeblich hatte Wallis den Wunsch, beide Männer zu behalten, und legte keinen Wert auf die Abdankung Edwards, doch 1936 zerbrach ihre Ehe mit Simpson, und am 11. Dezember des gleichen Jahres legte Edward, eben erst König geworden, die Krone nieder. 1941 geriet das Paar ins Visier des FBI, weil Wallis ihrem angeblichen neuen Liebhaber, Joachim von Ribbentrop, wichtige Informationen zugespielt haben soll. Nach dem Krieg hatte sie eine Affäre mit Jimmy Donahue, einem homosexuellen Spross der Woolworth-Dynastie. Sowohl ihr Leben als auch das ihres Gatten scheint nach der Abdankung nicht mehr glücklich und zufriedenstellend verlaufen zu sein. Wallis selbst kommentierte das einmal so: „You can’t abdicate and eat it.“ Jedoch blieben die zwei bis zu Edwards Tod 1972 verheiratet.

1936 war sie als erste Frau Mann des Jahres des Time Magazine.

Siehe auch: Abdankung Eduards VIII.

[Bearbeiten] Literatur

Alain Decaux: Eduard VIII. und Wallis Simpson. Triumph der Liebe über die Politik? Eine Windsor-Biographie. Benziger, Zürich, Düsseldorf 1996, ISBN 3-545-34142-9