Volksdemokratische Republik Jemen
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Amtssprache | Arabisch | |
Hauptstadt | Aden ( ca. 285,000; Schätzung 1977) | |
Staatsform | Volksrepublik | |
Bevölkerung | ca. 2 Millionen (Schätzung 1981) | |
Fläche | 333,000 km² | |
Existenzzeitraum | 1967 - 1990 | |
Die Volksdemokratische Republik Jemen existierte zwischen 1967 und 1990 in Südjemen.
Nach dem Erreichen der Unabhängigkeit am 30. November 1967 wurde die Volksrepublik Jemen ausgerufen. 1970 wurde der Staat in Volksdemokratische Republik Jemen umbenannt.
Die Volksdemokratische Republik verfolgte unter einer marxistischen Einheitspartei eine sozialistische Politik und lehnte sich eng an den sozialistischen Ostblock an. Mit der Jemenitischen Arabischen Republik (Nordjemen) und Saudi-Arabien kam es immer wieder zu Kämpfen, da die Grenzen teilweise nicht eindeutig festgelegt waren.
Mit Saudi-Arabien und später Kuwait wurden 1976 aber Abkommen erzielt, woraufhin das Land saudische Wirtschaftshilfe erhielt.
Auch mit dem Oman gab es Konflikte, als im Dhofar-Krieg eine sozialistische Guerillabewegung von der Volksrepublik unterstützt wurde. Erst 1975 wurde dieser Krieg beendet.
1986 kam es innerhalb der Einheitspartei, wegen Auseinandersetzungen betreffs der politischen Öffnung des Landes, zu einem blutigen zweiwöchigen Bürgerkrieg mit Tausenden von Toten, bei dem der prosowjetische Staatschef al-Hassani (1980-1986) gestürzt wurde. Allerdings konnte sich sein Anhänger al-Attas gegenüber dem liberaleren Parteichef Ali Nasser Mohammed als Staatschef durchsetzen. Dennoch kam es mit dem Zusammenbruch des Ostblocks seit 1989 zu einer Annäherung mit der Jemenitischen Arabischen Republik (Nordjemen), so dass am 22. Mai 1990 der Jemen wiedervereinigt wurde. 1994 scheiterte al-Attas mit einem erneuten Abspaltungsversuch.
[Bearbeiten] Staatschefs der Volksdemokratischen Republik Jemen
- Qahtan Mohammed al-Shaabi (30. November 1967–22. Juni 1969)
- Salim Ali Rubai (23. Juni 1969–26. Juni 1978)
- Ali Nasser Muhammad (1. Juli 1978-27. Dezember 1978
- Abdel Fattah Ismail (27. Dezember 1978–21. April 1980)
- Ali Nasser Muhammad (21. April 1980–24. Januar 1986)
- Haidar Abu Bakr al-Attas (24. Januar 1986–22. Mai 1990)