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VMware

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VMware Workstation
Entwickler: VMware Inc.
Aktuelle Version: 5.5.3 (16. November 2006)
Betriebssystem: Windows, Linux, BSD
Kategorie: Emulation, Virtualisierung
Lizenz: Lizenziert von VMware, Inc.
Deutschsprachig: ja
Website: VMware-Website

VMware Inc. ist eine Softwarefirma, die sich auf Emulation und Virtualisierung spezialisiert hat und deren bekanntestes Produkt „VMware Workstation“ ist. Ende 2003 wurde VMware von der EMC Corporation übernommen.

Mit VMware lassen sich mehrere Maschinen mit verschiedenen Betriebssystemen gleichzeitig virtualisieren. Die virtualisierten Betriebssysteme sind in Abhängigkeit vom Speicherausbau etwas langsamer als vergleichbare Installationen auf identischer Hardware.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Produkte

[Bearbeiten] VMware Workstation

Mit „VMware Workstation“ kann unter Linux sowie Windows ein kompletter PC virtualisiert werden. Auf diesen virtuellen Systemen können unterschiedliche Betriebssysteme wie Windows, Linux und noch viele weitere installiert werden. Es bestehen aber Restriktionen hinsichtlich der technischen Fähigkeiten des zugrunde liegenden Betriebssystems. Eine mit Windows 2000 eingerichtete virtuelle Maschine, die auf einem Rechner mit dem älteren Windows NT 4 läuft, kann beispielsweise dennoch keinen USB-Zugriff durchführen. VMware 5.5 ermöglicht jedoch den USB-Zugriff teilweise.

[Bearbeiten] VMware GSX, VMware Server und ESX

Für den Betrieb von Servern gibt es die Produkte VMware GSX, sowie das Flaggschiff ESX-Server. Der Nachfolger des VMware GSX ist der VMware Server, der kostenfrei verfügbar ist und somit einen Einstieg in die Virtualisierung bietet. Er baut auf dem derzeitigen GSX auf. Der Hersteller bietet einen technischen Support an, auch die Anbindung an Virtual Center ist möglich. VMware GSX und VMware Server sind Hosted-Produkte, das heißt sie benötigen ein Wirtsbetriebssystem das entweder Windows oder Linux sein kann.

VMware ESX Server basiert auf einem VMware-eigenen Kernel und benötigt daher kein Wirtsbetriebssystem. Diese Version richtet sich an den Enterprise-Bereich, da hierbei insbesondere Kosteneinsparungen durch Konsolidierung von Hardware erreicht werden können. Mit der Version 3 des ESX Servers wird zusätzlich eine Hochverfügbarkeitslösung und ein automatisches Loadbalancing angeboten.

Mittlerweile lassen sich mit VirtualCenter komplette virtuelle Infrastrukturen darstellen. Das bedeutet, dass man z.B. in einem Netzwerk 40 Server sieht, es tatsächlich aber nur 2 physische Server gibt. Der Rest sind virtuelle Server.

[Bearbeiten] VirtualCenter

Die Software VirtualCenter ermöglicht die zentrale Administration mehrerer GSX- und ESX-Server und deren virtuellen Maschinen. Es muss sich nicht mehr auf jede Administrationskonsole eines jeden Servers bzw. einer jeden Virtuellen Maschine extra verbunden werden.

  • zentrale Administration der ESX/GSX Server und aller virtuellen Maschinen
  • Performance Messungen bezüglich der ESX/GSX Server und der VMs
  • Voraussetzung für den Einsatz von VMotion
  • Überwachung der Server und Alarmierung

Die Software VirtualCenter besteht aus einer Serverkomponente mit Datenbank (Access, Oracle, MS-SQL Server), einem oder mehreren Clients und den Agenten für die Hosts. Die Kommunikation der Clients mit dem Server erfolgt über Web Services.

[Bearbeiten] VMotion

Die Software VMotion ermöglicht im Zusammenspiel mit dem VirtualCenter den Umzug laufender virtueller Maschinen zwischen ESX-Servern. Der Einsatz eines Storage Area Network in dem die virtuellen Festplatten (Abk. VMDK) auf einem Shared Storage liegen, ist hierfür eine zwingende Voraussetzung.

Die Verteilung der VMotion Agenten auf den Hosts übernimmt das VirtualCenter. Dabei muss für alle Host ein dedizierter virtueller Switch mit Anbindung an eine physikalische Netzwerkkarte vorhanden sein. Über das so erschaffene "Management-Netz" werden die Daten beim Umzug eines Servers übertragen.

Dieser Umzug findet so statt, dass lediglich der sich in Benutzung befindliche Hauptspeicher kopiert wird. Die virtuelle Festplatte bleibt immer auf dem geteilten Festplattensystem (FC SAN bei ESX2, FC, iSCSI, NFS bei ESX3). Auf den Hauptspeicher der virtuellen Maschine wird ein REDO Log gesetzt. D.h. Alle lesenden Zugriffe finden im existierenden Hauptspeicher statt. Schreibende Änderungen werden in einen logging Bereich geschrieben. Der lesende Teil des Speichers kann nun über die Netzwerkverbindung beider Server auf das Zielsystem kopiert werden. Ist es dort angekommen, wird auf dem Quellsystem ein neuer Logbereich eröffnet und der erste wird schreibgeschützt. Nun wird dieser Teil kopiert und auf dem Zielsystem dem dort bereits befindlichen Teil angehängt. Anschließend wird auf dem Quellsystem das erste Logfile angehängt und ein weiteres erstellt. Dieser Vorgang wird so lange durchgeführt, bis nahezu der komplette Hauptspeicher der virtuellen Maschine auf dem Zielsystem angekommen ist. Je mehr die Maschine also im Hauptspeicher arbeitet, desto länger dauert der Migrationsprozess. Wenn nur noch ganz wenig eigener, nicht kopierter Speicher auf dem Quellsystem vorhanden ist, wird auf dem Zielsystem eine Bitmap mit verweisen auf das Original erstellt. Damit ist (virtuell) der komplette Hauptspeicher der virtuellen Maschine auf dem Zielsystem angekommen. Da als Voraussetzung für ein VMotion ein geshartes SAN gilt, kann nun auf dem Zielsystem die virtuelle Maschine eingeschaltet werden. Es wird aber zuvor ein ARP Offer im Netzwerk durchgeführt, damit die zweite Maschine bereits bekannt ist, und die Netzwerkverbindungen unterbrechungsfrei fortgesetzt werden können. Nach dem ARP Offer wird die Zielmaschine eingeschaltet und die Quellmaschine gestoppt. Wenn das Netzwerk groß ist, und man testet die Maschineenverfügbarkeit mit einem ping, so kann ein Ping verloren gehen. Allerdings bleiben alle Netzwerkverbindungen geöffnet, es findet keinesfalls ein Verbindungsabbruch statt. Anschließend wird der restliche Speicher von der Quell- auf die Zielmaschine kopiert und das Quellsystem abgeschaltet. Sollte im letzten Teil ein Problem auftreten, so kann die Quellmaschine weiterlaufen und die Zielmaschine wird gelöscht. Damit hat zwar keine Migration stattgefunden, aber die virtuelle Maschine läuft weiter und man kann das Problem beseitigen und einen neuen Versuch wagen.

[Bearbeiten] VMware Player

VMware bietet mit dem VMware Player eine kostenlose Software, mit der man bereits fertig eingerichtete virtuelle Maschinen "abspielen" kann. Im Virtual Machine Center lassen sich zudem komplette VMware-Images herunterladen, welche dann beispielsweise mit dem VMware Player genutzt werden können. So ist es möglich, sich ohne Kostenaufwand beispielsweise eine Linuxumgebung unter Windows einzurichten, um damit relativ sicher im Web zu surfen.

[Bearbeiten] VMware P2V Assistant

VMware P2V (physical-to-virtual) Assistant ist ein kostenpflichtiges Migrations-Tool für Windows-Systeme, das aus physischen Systemen virtuelle Maschinen für VMware erzeugt. Das Tool wird demnächst durch den kostenlosen VMware Converter ersetzt, der bereits jetzt kostenlos als Beta bezogen werden kann.

[Bearbeiten] Einsatzgebiete

Im Bereich der Softwareentwicklung erleichtern virtuelle Maschinen den Entwicklungsprozess, da verschiedene Instanzen gleichzeitig parallel laufen können. Damit können verschiedene Releasestände bequem getestet werden. Durch Snapshots können Wiederanlaufpunkte gesichert werden, zu denen wieder zurückgekehrt werden kann. Die Installationen werden als Imagedateien abgelegt und können damit über eine Netzwerkanbindung verschiedenen Entwicklern mit gleichem Stand zur Verfügung gestellt werden.

Da sich mit VMware auch ältere Betriebssysteme in aktuelle Systeme einbinden lassen, kann ältere Software in der Emulation uneingeschränkt genutzt werden, solange keine problematischen Hardwarezugriffe auftreten (z. B. einige Grafikanwendungen).

VMware kann auch als Brücke von Windows zu Linux dienen, da sich jedes beliebige Windows-Betriebssystem in alle gängigen Linux-Varianten einbinden lässt. Somit können sämtliche Windows-Programme unter Linux eingesetzt werden, ohne dass zwei Betriebssysteme parallel auf unterschiedlichen Festplattenpartitionen installiert werden müssen. Das virtualisierte Windows-Betriebssystem kann einfach als „Fenster“ innerhalb von Linux aufgerufen werden, während man zugleich auf Linux weiterarbeitet. „Kompatibilitätsprobleme“ wie bei Wine sind von vornherein ausgeschlossen. Natürlich lassen sich auch Linux und andere Betriebssysteme in die Windows-Umgebung integrieren.

Wer einen eigenen Server im Internet mit vollen Administratorrechten betreiben will und dafür nicht einen RootServer mieten, sondern seinen eigenen Home-PC nutzen möchte, dem kann VMware ebenfalls gute Dienste leisten. Um den eigenen Rechner nicht schutzlos dem Internet auszusetzen, aber dennoch Kosten für einen weiteren Server und eine Firewall zu sparen, werden Home-PC, Firewall und Internet-Server als unterschiedliche Rechner in einem virtuellen Netzwerk abgebildet. Ein umfangreicher Artikel zu diesem Thema ist in der vom Heise-Verlag vertriebenen renommierten Computer-Zeitschrift c't (Ausgabe 20/2005) erschienen.

Ein weiterer großer Vorteil liegt im Disaster Recovery. Da ein virtueller Server ganz einfach wie ein Ordner kopiert werden kann (mitsamt allen Einstellungen), kann man diese zum Beispiel auf externe Festplatten speichern. Im Bedarfsfall können so ganze Serverlandschaften binnen kürzester Zeit auf Ersatzgeräte (auf denen VMWare installiert ist) kopiert und gestartet werden, und das mitsamt allen Einstellungen. Die zeitaufwendige (und vor allem kostspielige) Rekonstruktion der Feineinstellungen entfällt somit komplett.

Da die Gastsysteme in virtuellen Maschinen laufen, die immer die selbe virtuelle Hardware für die Betriebssysteme darstellen, sind Umzüge des Wirtssystems von einer Hardware auf eine andere völlig unproblematisch und durch einfaches Kopieren der VMware-Dateien möglich. Dies ist insbesondere für Windows-Systeme vorteilhaft.

[Bearbeiten] Vergleichbare Produkte

Microsoft bietet mit dem für Windows kostenlosen Produkt VirtualPC und dem Produkt Virtual Server eine vergleichbare Software an, die allerdings nicht für Linux erhältlich ist. Es existiert auch eine Version für Mac OS X für PowerPCs, deren Portierung auf OS X für Intel-Macs aber nicht geplant ist. Weiterhin ist der Emulator SVISTA von der Firma Serenity Systems für die meisten Host-Plattformen verfügbar, auch für OS/2. Ein weiterer Anbieter ist die Firma Parallels, die mit Parallels Workstation ein Produkt für Windows, Linux und Mac OS X anbietet. Auf POWER-Plattformen können mit LPARs virtuelle Maschinen realisiert werden.

Freie Alternativen zu VMware sind die Emulatoren Bochs, QEMU, Mac on Mac für Macintosh Computer und Mac-on-Linux für PowerPC Rechner sowie Virtualisierungssoftware wie Xen oder User Mode Linux.

[Bearbeiten] Erweiterungen und Alternativen

Ein neues Programm namens VMX-Builder erlaubt die Erstellung virtueller Maschinen unter Windows 2000/XP. Es ist als Erweiterung des kostenlosen VMware-Players gedacht und ersetzt mit diesem weitgehend die VMware-Workstation. Das Programm ist Freeware und wird im Internet zum Download angeboten bzw. im Rahmen kostenloser Softwaresammlungen auf CD/DVD verbreitet. Das Programm stammt nicht von VMware, sondern wurde von Programmierern als Ersatzlösung für die teure Workstation entwickelt. Download von VMX-Builder hier (Zip-Datei, ca. 1,2 MB nur als Plug-In für den kostenlosen VMware-Player). Der VMX-Builder wurde von den Redaktionen mehrerer Computerzeitschriften (PC Welt, PC Praxis) bereits erfolgreich getestet.

Um den Player optimal an die Treiberarchitektur des jeweiligen Systems anzupassen, ist es empfehlenswert die ebenfalls kostenlosen VMware Tools zu installieren. Virtuelle Maschinen mit installierter Linuxdistribution, die im VMware Player gestartet werden können, bietet VMware auf der Downloadseite an. Auch Browser-Applikationen zum gefahrlosen Surfen sind verfügbar.

[Bearbeiten] Literatur

  • Dennis Zimmer: VMware und Microsoft Virtual Server. Galileo Press, ISBN 3898427013
  • Dennis Zimmer: VMware Server und VMware Player. Galileo Press, ISBN 3898428222
  • Sven Ahnert: Virtuelle Maschinen mit VMware und Microsoft - Für Entwicklung, Schulung, Test und Produktion, Addison-Wesley, Reihe net.com, ISBN 3827323746 Inkl. CD mit VMware Produkten, Skripten und Tools
  • Ron Oglesby, Scott Herold: VMware Esx Server: Advanced Technical Design Guide. Brianmadden, ISBN 0971151067 (englisch)
  • Dirk Larisch: Praxisbuch VMware Server (Best Practices) Hanser-Verlag, ISBN 3-446-40901-7, erscheint vorauss. 01/2007

[Bearbeiten] Weblinks

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