Vierleitermessung
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Die Vierleitermessung wird bei der Messung von elektrischen Widerständen eingesetzt. Dabei wird über 2 Leitungen ein konstanter Strom in den Widerstand eingeprägt. Die am Widerstand abfallende Spannung wird hochohmig über 2 weitere Leitungen abgegriffen und mit einem empfindlichen Voltmeter gemessen.
Die Berechnung des Widerstands erfolgt nach dem ohmschen Gesetz. Durch Einprägen eines Wechselstroms und anschließender Messung der abfallenden Spannung sowie der Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung ist es möglich die Impedanz zu messen.
Der Vorteil der Vierleitermessung liegt darin, dass der elektrische Widerstand der Leitungen und der Kontaktstellen das Messergebnis nicht beeinflusst. Daher wird die Vierleitermessung vor allem dann eingesetzt, wenn diese Widerstände nicht mehr vernachlässigbar sind, z.B. Pt100-Temperaturfühlern mit langen Anschlussleitungen oder bei der Messung von sehr niederohmigen Widerständen.
Die Vorgehensweise bei der Strommessung mittels eines Shunts ist ähnlich, dabei ist jedoch der Widerstand bekannt und der Strom wird gemessen. Diese Messung wird unter Vierpunktkontaktierung beschrieben.