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VFW-614

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VFW 614 G15 in Bremen, noch in den Farben der Air Alsace
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VFW 614 G15 in Bremen, noch in den Farben der Air Alsace
Ungewöhnlich - das Triebwerk auf der Tragfläche
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Ungewöhnlich - das Triebwerk auf der Tragfläche
Dreiseitenansicht
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Bei dem Passagierflugzeug VFW 614 handelt es sich um einen mit zwei Strahltriebwerken ausgerüsteten Tiefdecker. Es war das erste in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Flugzeug, welches auch im Linienbetrieb eingesetzt wurde. Der Erstflug fand am 14. Juli 1971 statt. Die Besonderheit dieser ansonsten konventionellen Maschine war die Position der Triebwerke, die sich an Pylonen oberhalb der Tragfläche befanden. Grund war der geplante Einsatz der Maschinen in Entwicklungsländern, wo es häufig zu Triebwerkschäden kommt, weil die Triebwerke Sand und kleine Steine von den oft schlecht vorbereiteten Pisten einsaugen. Aus diesem Grunde wurde auch auf eine Schubumkehranlage verzichtet. Ebenso konnte das Fahrwerk kurz und entsprechend stabil gehalten werden.

Die Maschine wurde von zwei Piloten gesteuert und konnte 40 bis 44 Passagiere in der Sitzanordnung 2+2 aufnehmen.

Während der Erprobungsphase ging der erste Prototyp am 1. Februar 1972 verloren. Die Zulassung vom Luftfahrt-Bundesamt wurde am 23. August 1974 erteilt. Die Maschine zeigte gute Leistungen und insbesondere ihre Start- und Landeeigenschaften waren gut.

Die Maschine der Vereinigten Flugtechnischen Werke-Fokker GmbH (VFW-Fokker) wurde kein kommerzieller Erfolg, es wurden insgesamt nur 13 Serienmaschinen gebaut. Grund war auch die Beteiligung von Fokker an dem Projekt, die lieber ihre eigenen Maschinen für diesen Einsatzzweck verkaufen wollten. Bis zum Ende der Serienfertigung am 31. Dezember 1977 bestellte die Touraine Air Transport acht Maschinen, die Air Alsace drei und die dänische Cimber Air zwei. Die erste Serienmaschine (G4) für die Cimber Air flog am 28. April 1975.

Dazu kamen noch drei Flugzeuge für die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung. Die Bundeswehr bezahlte 1977 26,2 Millionen DM pro Maschine. Diese Maschinen waren noch bis März bzw. September 1998 bei der Bundeswehr im Einsatz.

Eine Maschine dieses Typs (G17) wird von dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Rahmen des Advanced Technologies Testing Aircraft System (ATTAS)-Projektes für die Simulierung von Flugeigenschaften eines noch nicht gebauten Typs genutzt. Dies dient zur Validierung von Berechnungen. Dazu ist das Flugzeug mit einem frei programmierbaren Steuerungssystem ausgestattet. Laut Aussage des DLR handelt es sich bei dieser Maschine um "die letzte noch fliegende VFW 614"[1].

Eine Maschine dieses Typs (Seriennummer G15) wurde 1997 von Daimler-Benz Aerospace Airbus zu einem Technologiedemonstrator (ATD) umgebaut. Dazu wurden Teile der Avionik und die komplette Flugsteuerung ausgetauscht. Sie wurde mit dem Fly-By-Wire-Flugsteuerungssystem Electronic Flight Control System (EFCS) ausgerüstet und sollte als Versuchsträger für den Airbus A380 dienen.

Eine Maschine (G18) ist seit 2003 im Luftschiff- und Marinefliegermuseum AERONAUTICUM in Nordholz ausgestellt und eine weitere (G14) befindet sich seit 2003 im EADS-Werk Lemwerder bei Bremen. Sie wird von der Uni Oldenburg als Kabinensimulator für schwingungstechnische Versuche modifiziert. Die ATD-Maschine (G15) steht auf der Besucherterrasse des Bremer Flughafens. Sie ist im Frühjahr 2006 restauriert worden und hat dabei eine neue Lackierung erhalten, die dem Werksdesign der G11 entspricht.

[Bearbeiten] Technische Daten

  • Länge: 20,60 m
  • Höhe: 7,84 m
  • Spannweite: 21,50 m
  • Flügelfläche: 64 m²
  • Kabinenbreite: 2,66 m
  • Kabinenhöhe: 1,92 m
  • Leergewicht: 12.180 kg
  • Zuladung: 5.000 kg
  • max. Startgewicht: 19.950 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 735 km/h (Mach 0,74)
  • Reisegeschwindigkeit 700 - 720 km/h 7.600 m Flughöhe
  • Minimalgeschwindigkeit: 157 km/h
  • Steigrate in Meereshöhe 15,75 m/s
  • Dienstgipfelhöhe: 7.600 m
  • Startstrecke: 1.325 m
  • Landestrecke: 1.100 m
  • Reichweite maximal: 2.010 km
  • Antrieb: Zwei Rolls-Royce/Snecma M45H Mk.501 von je 32,4 kN Schub

Hersteller: Vereinigte Flugtechnische Werke-Fokker GmbH

[Bearbeiten] Quellenangaben

  1. Pressemitteilung des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) vom 12. Juni 2006 [1]

[Bearbeiten] Weblinks

Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen

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