Vereinfachte Ausgangsschrift
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Die Vereinfachte Ausgangsschrift (VA) ist eine Lateinschrift. Sie wurde aus der 1953 eingeführten Lateinischen Ausgangsschrift (LA) entwickelt und umstrukturiert. Es wurde die Schreibweise der Buchstaben vereinfacht und die Formen sind klar und den Druckbuchstaben angenähert.
Die Schwierigkeiten beim Erlernen der aus der so genannten „Deutschen Normalschrift“ entwickelten Lateinischen Ausgangsschrift waren Anlass, eine optimierte Handschrift zu entwickeln. Mit der VA sollten Unstimmigkeiten der LA behoben und eine leichter zu erlernende Schrift entwickelt werden. Damit wurde gleichfalls einer Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) von 1970 entsprochen.
Die VA hat die LA als Grundlage und orientiert sich zusätzlich an der Druckschrift (DS). Bei der Entwicklung sollte auf einen konsequenten und logischen Schreibfluss, die Analogie zur DS, eine leichte motorische Umsetzung und den Verzicht von unnötigen schmückenden Formelementen geachtet werden.
[Bearbeiten] Veränderungen der VA im Vergleich mit der LA
Bei der VA beginnen und enden fast alle Kleinbuchstaben am oberen Mittelband.
Dies ist für den Schreibfluss von großer Bedeutung, da so genannte „Haltepunkte“ immer wieder „Anfangspunkte“ der Buchstaben sind. In der LA gilt das Verbinden der Buchstaben als schwieriger, vier verschiedene Möglichkeiten gibt. Bei der VA beginnen und enden fast alle Kleinbuchstaben an der gleichen Stelle.
Die Buchstabenverbindungen sind in der VA vereinheitlicht. Bei der LA gibt es für den gleichen Buchstaben mehrere Buchstabenverbindungen (oberes Beispiel: LA / unteres Beispiel VA)
Markant ist bei der VA der „Aufstrich“ (beziehungsweise „Bogen“,z. B. beim „b“), der zusammengefügt nur noch beim letzten Buchstaben des Wortes auf. Jedoch ist dieser „Aufstrich“ wesentlicher Bestandteil jedes Buchstabens, da damit eine eine flüssige, einheitliche Verbindung der Buchstaben ermöglicht werden soll. Als Buchstabe ist das kleine „Z“ mit Unterschlinge hervorzuheben, das in dieser Form schon eine jahrhundertealte Tradition in den Schreib-, Kurrent- und Frakturschriften hat.
Die Großbuchstaben der VA unterscheiden sich von der LA. Es wurde die Druckschrift berücksichtigt wurde, weil die Schüler zunächst die Druckschrift erlernen. 
[Bearbeiten] Literatur
- Grünewald, Heinrich: Schreibenlernen. Kamp 1981. ISBN 3-592-71920-3
- Krichbaum, Gabriele: Wie Kinder schreiben lernen. Ein pädagogisches Plädoyer für die Vereinfachte Ausgangsschrift. Heinsberg 1985. ISBN 3-888-52139-4
- Krichbaum, Gabriele (Hrsg.): Mehr gestalten als verwalten. Einführung der Vereinfachten Ausgangschrift an Grundschulen, Bd. 5. Frankfurt 1987 (nicht mehr erhältlich)
- Topsch, Wilhelm: Die Vereinfachte Ausgangsschrift auf dem Prüfstand, das Ende einer Legende. Analyse empirischer Arbeiten zur Vereinfachten Ausgangsschrift. Auer 1996. ISBN 3-403-02855-0
[Bearbeiten] Weblinks
- Schulschriften (freie Infos und kostenpflichtige Downloads)
- ESEL - Essener Studienenzyklopädie Linguistik an der UNI Essen: Vereinfachte Ausgangsschrift - Pro & Contra (PDF-Datei
