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U-Bahnhof

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U-Bahnhof Heidelberger Platz in Berlin
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U-Bahnhof Heidelberger Platz in Berlin

Der U-Bahnhof ist ein unterirdischer Bahnhof oder ein Bahnhof der Untergrundbahn. In den meisten Fällen handelt es sich um einen Haltepunkt (keinen echten Bahnhof), in einigen Fällen (meist an den End- und Knotenpunkten) auch um einen Abstellbahnhof. U-Bahnhöfe finden sich in allen größeren Städten der Welt, welche über eine U-Bahn oder über ähnliche unterirdische Schienenverkehrssysteme verfügen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeines

Wie der Begriff Untergrundbahn schon andeutet, befinden sich U-Bahnhöfe meist unter der Erde, allerdings sind U-Bahnen auch an einigen Stellen als Hochbahn oder ebenerdig ausgeführt. Normalerweise sind es aber Tunnelbauten, in denen die Züge abgefertigt werden.

U-Bahnhöfe sind sichtbar durch ein entsprechendes Schild markiert. In Deutschland ist es das weiße U auf blauem Grund. Je nach Ausführung und verfügbarem Baugrund besitzen sie teilweise einen Hochbau als Eingangshalle. In jedem Fall führen aber Treppen in den unterirdischen U-Bahnhof, meist auch Fahrtreppen. Ein U-Bahnhof gilt als behindertengerecht, wenn er über einen Fahrstuhl oder Rampen bzw. Fahrsteige verfügt.

U-Bahnhöfe sind oft soziale Treffpunkte in Großstädten, trifft man sich hier doch im Berufsverkehr auf dem Weg zur Arbeit oder zur Freizeit. Häufig trifft man hier auch Straßenmusiker an, die, je nach Gesetzeslage, teilweise auch in den Gängen auftreten. Gleichzeitig findet man unmittelbar auf und bei U-Bahnhöfen Kioske und Imbisse.

Futuristischer Eingang zu einem U-Bahnhof in Frankfurt am Main
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Futuristischer Eingang zu einem U-Bahnhof in Frankfurt am Main

Während in Deutschland die U-Bahnhöfe größtenteils unbesetzt sind, sind vor allem in London und in kommunistischen Ländern die Stationen vor allem mit Sicherheitsbeamten besetzt.

U-Bahnstationen werden oftmals nach topografischen Bezeichnungen in deren Nähe, beispielsweise nach der Ortsbezeichnung einer Stadtgegend, dem Stadtteil oder Fernbahnhöfen, insbesondere im Innenstadtbereich größerer Städte nach Straßen, Plätzen oder Gebäuden, benannt. Ferner kann der Name an verschwundene Bauten erinnern, zum Beispiel der U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof in Berlin. Seltener weist die Bezeichnung der Bahnhöfe keine Verbindung zu topografischen Objekten auf und trägt den Namen einer Person oder einer Thematik wie die Station Lakweon (koreanisch für Lustgarten, Paradies) der Pjöngjanger Metro, möglicherweise zu dessen Heroisierung. Zumeist haben Umstiegsstationen zwischen zwei oder mehreren U-Bahnlinien den gleichen Namen, dies ist allerdings in Systemen vor allem osteuropäischer Staaten nicht gezwungenermaßen der Fall. Dort kann ein Bahnhof mit mehreren Linien durchaus linienabhängig mehrere Bezeichnungen haben.

[Bearbeiten] Bauformen

Die Bahnsteige eines U-Bahnhofes sind entweder als Seiten- oder Mittelbahnsteige ausgeführt. Bei Seitenbahnsteigen existiert für jedes Gleis ein eigener Bahnsteig, so dass die Gleise in der Regel ohne Verschwenkung direkt nebeneinander liegen. (Die Bahnsteige liegen also an der Seite des Bahnhofes.) Mittelbahnsteige befinden sich hingegen zwischen den Gleisen, so dass ein Bahnsteig zwei Gleise bedient. Mittelbahnsteige sind grundsätzlich benutzerfreundlicher und billiger als Seitenbahnsteige, da das Bahnsteigmobiliar nur einmal angeschafft werden muss und auch Fahrgäste sich leichter orientieren können. In Spanien gibt es bei den U-Bahnen die sogenannte Spanische Bahnsteigslösung. Hier sind auf beiden Seiten des Gleises Bahnsteige. Meistens steigt man links ein und rechts aus. Dieses System hat den Vorteil, dass sich der Fahrgastwechsel beschleunigt. In München bei der S-Bahn findet man in einigen Tunnelstationen auch dieses System.

[Bearbeiten] Architektur

Canary Wharf in London
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Canary Wharf in London
Arbatskaja in Moskau
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Arbatskaja in Moskau

Neuere U-Bahn-Stationen wurden durch bekannte Architekten wie Norman Foster (London, Canary Wharf) oder Santiago Calatrava (Valencia, Alameda) deutlich ansprechender gestaltet als noch in den 1960er oder 1970er Jahren. Man kommt von dem erdrückenden, dunklen und gefährlichen Image weg und schafft richtige architektonische Meisterwerke. Zu erwähnen ist auch die Tunnelbana in Stockholm, die als längste Kunstausstellung der Welt gilt. Für die Jubilee Line in London wurde Anfang der 1990er Jahre ein ganzer Architekturwettbewerb ausgeschrieben.

Schon in den 1950er Jahren ging man neue Wege: In den neuen U-Bahn-Stationen der UdSSR wurde ein Baustil entwickelt, der eher einer Kirche als einer Bahnstation gleicht. Die Stationen wurden regelrecht kitschig geschmückt und sind stille Zeugen der damaligen russischen Baukunst.

In neueren Stationen setzt man eher auf Beton, Glas und Stahl. Transparenz ist eines der wichtigsten Bestandteile der Stationen.

Die Möglichkeiten bei der Stationsausstattung sind je nach Bauform begrenzt:

  • Offene Bauweise: Hier ist so gut wie alles möglich, da man keine Grenze nach oben und zur Seite mehr hat, an die man sich halten muss.
    Beispiel: London, Canary Wharf
  • Bohrpfahl-Deckelbauweise: Ähnlich wie bei der offenen Bauweise hat man hier auch fast alle Möglichkeiten offen, jedoch hat man an den Seiten nur begrenzt Platz.
    Beispiel: München, St.-Quirin-Platz
  • Schlitzwand-Deckelbauweise: Hierbei hat man recht wenig Platz für die Architektur, da der Platz nach oben und zur Seite beschränkt ist.
    Beispiel: München, Westfriedhof
  • Bergmännische Bauweise: Hier verlaufen die beiden Gleise in Röhren, die Innenausstattung beschränkt sich auf Wände und Interieur
    Beispiel: München, Trudering
  • Trogbauweise: Ähnlich wie bei der offenen Bauweise sind hier auch alle Möglichkeiten offen.
    Beispiel: Stuttgart, Waldau

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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