TSR-Programme
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Die Abkürzung TSR stammt aus dem DOS-Umfeld und steht für "Terminate and Stay Resident".
Ein normales Programm wird geladen, abgearbeitet und durch einen Software-Interrupt (INT 21h) wieder aus dem Speicher entfernt.
Ein TSR-Programm verbleibt jedoch auch nach seiner Abarbeitung teilweise im Speicher (beendet mit INT 27h), um bei Bedarf erneut aufgerufen zu werden.
Damit ein TSR auch real ausgeführt wird, erfolgt die so genannte Interruptverbiegung. Dabei wird im Interruptvektor die Sprungadresse des ursprünglichen Codes besorgt, der eigene Codeeinsprung dort abgelegt und zum Schluss mit dem ursprünglichen Code weitergemacht. Ein sehr beliebtes Beispiel sind der Timer-Interrupt (INT 1Ch Timer) für eine residente Uhr.
Gerätetreiber sind ein weiteres Anwendungsbeispiel für TSR-Programme. Als einfaches Beispiel möge hier nur ein DOS-Maustreiber (INT 14h - serielle Schnittstelle) für DOS-Anwendungen genannt sein.
Beim Einrichten eines Computers sollte man aufgrund der besonderen Verhaltensweise von TSR-Programmen im Speicher grundsätzlich größere TSR-Programme vor kleineren laden, da die Lücken, die ihre transienten Teile hinterlassen, von den kleineren TSR-Programmen ausgefüllt werden können - umgekehrt kann es passieren, dass man einige kleinere TSR-Programme lädt und die größeren danach nicht mehr in den Speicher passen, weil die "Löcher", die die transienten Teile der kleineren hinterlassen, eben nicht ausreichen, um noch weitere Programme aufzunehmen.
