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Trikaya

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Trikaya' (Sanskrit, m., त्रिकाय, trikāya, "Drei-Körper") bezeichnet die Drei-Körper-Lehre des Mahayana-Buddhismus. Es handelt sich dabei um den Versuch, Wesen und Wirken der verschiedenen Buddhas, insbesondere in ihrem Verhältnis zueinander, systematisch zu erklären.

Nach der Lehre des historischen und ersten Buddha Siddhartha Gautama, ist jeder ein Buddha, der, wie er, die Erkenntnis erlangte und praktizierte. Dies führte bald zu einem starken zahlenmäßigen Anwachsen von Buddhas. Weil daher nicht nur Siddhartha, sondern auch eine Unzahl anderer Buddhas verehrt wurden, erhob sich die Frage, wie sich die zahlreichen Buddhas zueinander verhalten.

Die Belehrungen dazu sind sehr spezifisch und unterscheiden sich in den unterschiedlichen Richtungen des Mahayana (z.B. Reines Land, Vajrayana, Zen), aber zum Teil auch innerhalb der Lehrrichtungen der einzelnen Schulen beträchtlich. Im Allgemeinen unterscheidet man aber zwischen:

  • Dharma-kāya (etwa: Dharma-Körper)
  • Sambhoga-kāya (etwa: Körper des Segens) und
  • Nirmāna-kāya (etwa: Manifestierte Körper)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vajrayana

Die Drei-Körper-Lehre im Vajrayana stellt die verschiedenen Verwirklichungsebenen eines erleuchteten Wesens dar. Die Körper des Dharma-kāya, Sambhoga-kāya und Nirmāna-kāya sind aber nicht als voneinander getrennte Erscheinungen zu verstehen, vielmehr stellen sie verschiedene Ausdrucksebenen ein und derselben Erleuchtetheit dar.

[Bearbeiten] Dharma-kāya

Dharma-kāya bezeichnet die ursprüngliche erleuchtete Natur des Geistes selbst. In diesem sind die fünf Geistesgifte der fühlenden Wesen (Unwissenheit, Hass, Gier, Neid und Stolz) in die ihnen zugrundeliegenden fünf Weisheitsaspekte transformiert und werden als die fünf ursprünglichen Buddhas dargestellt. Es finden sich verschiedentlich auch die Begriffe Wahrheitskörper, Raumkörper oder transzendenter Buddhakörper zur Beschreibung des Dharma-kāya. Buddhas, die den Dharma-kāya repräsentieren werden daher als Ur-Buddhas oder Adibuddhas bezeichnet.

[Bearbeiten] Ikonographie

Dharma-kāya-Formen werden ikonographisch in der Form der fünf ursprünglichen Buddhas dargestellt. Sie sind traditionell nur mit der Mönchsrobe bekleidet, ohne Krone, ohne Schmuck und ohne Attribute (Dorje, Glocke usw.) dargestellt. Nur der Dzogchen-Ur-buddha Samantabhadra und der Bön-Dzogchen-Urbuddha Taphiritsa erscheinen nackt, Samantabhadra häufig in Vereinigung mit seiner weiblichen Entsprechung Samantabhadri.

[Bearbeiten] Sambhoga-kāya

Sambhoga-kāya bezeichnet den Freudenkörper oder auch Körper der Glückseligkeit. Es handelt sich dabei um eine Art Lichtkörper oder feinstofflichen Körper, den Buddhas annehmen, um Bodhisattvas und verwirklichten Yogis zu erscheinen. Er kann von gewöhnlichen fühlenden Wesen nicht wahrgenommen werden.

[Bearbeiten] Ikonographie

In der ikonographischen Darstellung der verschiedenen Buddhaformen erscheinen Sambhoga-kāya-Buddhaformen in ihrer friedvollen From traditionell mit dem "Schmuck des Sambhoga-kāya", Krone, Halsketten, Armreifen und edlen Gewändern. Zornvolle Sambhoga-kāya-Formen werden traditionell mit schrecklichem Gesichtsausdruck, Schädelgirlanden, einer Schädelkrone und von einem Flammenkranz umgeben dargestellt. Sambhoga-kāya halten meist auch verschiedene Attribute, wie Glocke, Dorje, Lotus und Weisheitsschwerter. Diese typische Darstellung wird im Verbreitungsgebiet des Mahayana-Buddhismus aber nicht stringent eingehalten, daher werden teilweise auch Formen des Dharma-kāya mit den Kennzeichen des Saṃbhoga-kāya dargestellt. Teilweise haben die Buddhaformen des Dharma-kāya auch Entsprechungen auf der Ebene des Saṃbhoga-kāya.

[Bearbeiten] Nirmāna-kāya

Nirmāna-kāya bezeichnet den Ausstrahlungs -oder Manifestationskörper auf der Ebene der Wahrnehmung gewöhnlicher Wesen. Nirmāna-kāyas manifestieren sich aufgrund von allumfassenden Mitgefühl und erscheinen uns in Form erleuchteter Lehrer, die gelobt haben, alle fühlenden Wesen aus dem Leidenkreislauf des Samsara zu befreien.

[Bearbeiten] Wirkprinzip der Drei Buddha-Körper

Die Gestalt des historischen Buddha Shakyamuni ist nach der Drei-Körper-Lehre ein Nirmāna-kāya der uns erschienen ist, um uns den Weg aus dem Leidenskreislauf des Samsara zu lehren. Auf der Ebene des Sambhoga-kāya nahm er verschiedene Formen wie zum Beispiel Prajnaparamita oder Manjusri an, um die Lehren des Mahayana und Vajrayana an hochverwirklichte Wesen zu übertragen. Auf der Ebene des Dharma-kāya repräsentiert er die erleuchtete Natur des Geistes selbst und die der fünf transzendenten Weisheiten und nimmt die Formen von Samantabhadra und der fünf ursprünglichen Buddhas an.

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