Trigema
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Trigema ("Trikotwarenfabrik Gebrüder Mayer") ist der größte T-Shirt-, Sweat-Shirt- und Tennis-Bekleidungs-Hersteller Deutschlands.
Der Firmensitz ist in Burladingen im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg. Der von 1984 bis 2004 alleinige persönlich haftende Inhaber des Unternehmens (seit 2004 GmbH & Co. KG) ist Wolfgang Grupp.
Bekanntheit erlangte er durch seinen Einsatz und Festhalten am und für den Produktionsstandort Deutschland. Nach eigenen Angaben werden die Rohstoffe für die Bekleidungsprodukte ausschließlich innerhalb der EU erworben.
Das Unternehmen hat rund 1200 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist ein vierstufiges Textilunternehmen mit Stoffherstellung, Ausrüstung, Druckerei/Stickerei und Zuschneiderei/Konfektion.
Nach eigenen Angaben findet die komplette Produktion in Deutschland statt. Außerdem wird von Trigema angegeben, daß es seit über 30 Jahren weder Kurzarbeit noch Entlassungen aufgrund von Arbeitsmangel gab. Den Kindern der Mitarbeiter wird ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz nach dem Schulabgang garantiert. Besonders bekannt bei Konsumenten ist das Unternehmen durch die seit vielen Jahren kurz vor der Tagesschau laufenden Werbespots mit einem sprechenden Schimpansen.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Unternehmen wurde 1919 gegründet.
Durch Zusammenarbeit mit dem Nationalsozialismus konnte das Unternehmen expandieren. Seit 1933 beteiligte sich das Unternehmen an der "Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft". Nachdem die Aufnahmesperre für die NSDAP 1937 aufgehoben wurde, trat der damalige Betriebsführer Josef Mayer in die Partei der nationalsozialistischen Bewegung ein (Mitgliedsnummer: 4809386). "Gleichgeschaltet" war das Unternehmen ab 1940. In enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden konnte die in der NS-Zeit überall forcierte "Arisierung" erfolgen. Ein großer Schritt zur Expansion in der damaligen Firmengeschichte war die "Arisierung" der Firma der jüdischen Familie Levy, die Mechanische Trikotweberei Hermann Levy. 1939 wurde das Grundstück der Familie Levy okkupiert, und diente als Baugrundstück für eine Fabrikerweiterung. Als ein dem nationalsozialistischen System konformer Betrieb, der keine Juden beschäftigen durfte, erhielt die Firma Aufträge der NSDAP und der Wehrmacht. Arbeiter, die durch die Einberufung zur Kriegsführung ausfielen, wurden durch den Einsatz von Kriegsgefangenen ersetzt. Eine Entschädigung von Kriegsgefangenen wurde auch hier nicht geleistet.
[Bearbeiten] Literatur
- Peer Heinelt: T-Shirts für die NSDAP. Trigema - Zur Entwicklung eines mittelständischen Textilbetriebs im "Dritten Reich". In: konkret, Juli 2006