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Tiffen

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Tiffen ist eine Katastralgemeinde von Steindorf am Ossiacher See im Politischen Bezirk Feldkirchen und zählt 199 Einwohner.

Kirche und Pfarrhof in Tiffen
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Kirche und Pfarrhof in Tiffen
Switbert Lobissers Fresko auf der Kirchenaußenwand in Tiffen
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Switbert Lobissers Fresko auf der Kirchenaußenwand in Tiffen
Römerstein an der Kirchenaußenwand in Tiffen
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Römerstein an der Kirchenaußenwand in Tiffen

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die älteste Siedlung des Gemeindebereiches von Steindorf ist ohne Zweifel das kleine Dorf Tiffen zwischen Feldkirchen und Steindorf an der einstigen norischen Eisenstraße; es schmiegt sich malerisch um einen steilen Felsabsturz, der von der alten Wehrkirche gekrönt ist. Der Name, im Jahre 1050 „Tyven“ geschrieben, ist keltischen oder vorillyrischen Ursprungs. In römischer Zeit war der Ort Poststation.

An der Stelle der heutigen Pfarrkirche stand in vorgeschichtlicher Zeit eine keltische Kultstätte, vom 2. bis zum 4. Jahrhundert ein Jupitertempel, und die Römer betrieben nach den Kelten in nächster Nähe einen Steinbruch.

[Bearbeiten] Ehemalige Burg

878 wird Tiffen erstmals als „der Ort beim roten Felsen“ erwähnt, seit 1163 nennt man dort eine Burg. Graf Ozzi von Tiffen ist der Gründer Ossiachs. Der Ort und die spätere Herrschaft Tiffen waren seit 1177 durch zwei Jahrhunderte im Besitze der Patriarchen von Aquileia und während des ganzen Mittelalters ein Objekt der Verpfändung und Tauschhändel, aber auch des Kampfes zwischen Kärntner Herzögen, den Bistümern Bamberg und Gurk und seinen Besitzern.

Im 15. Jahrhundert, als ein neuer Fernhandelsweg von Murau über Weitensfeld - Zammelsberg - Feldkirchen nach Italien aufkam, musste in Tiffen für alle diese Waren der Straßenzoll entrichtet werden; nur die Feldkirchner Bürger wurden ab 1453 von der Zahlung dieser „Maut“ befreit. Zu dieser Zeit saß in Tiffen ein kaiserlicher Landpfleger, der im 16. Jahrhundert zeitweilig die Gerichtsbarkeit ausübte. Eine Zeitlang gelangte die Herrschaft an die Khevenhüller und die Grafen Lodron von Himmelberg.

Wegen der vielen Kämpfe - auch mit äußeren Feinden - verfiel die Burg sehr rasch, von ihr selbst hat sich nichts erhalten, wohl aber der einstige Wirtschaftshof der Burg im Tal, der heute noch „Gschlosser“ genannt wird.

[Bearbeiten] Pfarrkirche heiliger Jakobus der Ältere

Die Kirche ist romanisch und entstand im 9. oder 10. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert wurde sie zu einem zweischiffigen Langhaus gotisiert und 1758 durch einen barocken Chorzubau erweitert. Aus dieser Zeit stammt auch der Hochaltar und die Kanzel. An der Außenseite sind römische und karolingische Steine eingemauert.

Das Netzrippengewölbe enthält Malereien aus der Zeit um 1520 und mehrere Stellen weisen mittelalterliche Fresken auf, darunter zwei weibliche Heilige aus der Zeit um 1470 vom Meister Thomas von Villach. Über dem Seiteneingang befindet sich eine Votivtafel mit der Auferstehung Christi, die der Pfleger Leonhard Meixner 1530 widmete. Das von ihm gestiftete Fresko an der Nordseite, das möglicherweise vom Villacher Meister Urban Görtschacher stammt, wurde durch einen Fensterausbruch leider zerstört.

[Bearbeiten] Pfarrhof

Gegenüber der Kirche liegt der jetzige Pfarrhof, der früher Schulhaus war. Darin wurde 1878 der berühmte Kärntner Meister des Holzschnittes und Freskenmaler Switbert Lobisser geboren; von ihm stammt das Fresko an der Außenwand der Kirche.

[Bearbeiten] Ehemaliger Pfarrhof

Der alte burgartige Pfarrhof liegt an der Nordseite des Steilhanges. Kirche und Pfarrhof erhielten im 15. Jahrhundert eine Befestigung, von der heute noch beachtliche Reste mit einem Rundturm bestehen. Die vielen Stollen in den umliegenden Wäldern gehen auf einen Bergwerksbetrieb im Mittelalter zurück.

Der Hügel südlich der Straße Feldkirchen - Tiffen heißt Galgenbichl; er trägt die Spuren einer sehr alten Befestigung und war seit dem frühen Mittelalter Richtstätte. Hievon berichtete die Sage, dass einmal gebratene Tauben, die dem Landpfleger von Tiffen als Gericht vorgesetzt wurden, wieder lebendig wurden und beim offenen Fenster hinausflogen, zum Beweis für die Unschuld eines jungen Menschen, der vom Pfleger zum Tode verurteilt war und auf dem Galgenbichl hätte hingerichtet werden sollen.

[Bearbeiten] Literatur

  • DEHIO Kärnten - Topographisches Denkmälerinventar, S. 952-956. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X
  • Österreichische Kunst-Topographie. I. Band: Herzogthum Karnten, Wien 1889, S. 338-339; in Commission bei Kubasta & Voigt, aus der K. K. Hof- und Staatsdruckerei.


Geografische Lage: Koordinaten: 46° 42' 20" N, 14° 03' 30" O 46° 42' 20" N, 14° 03' 30" O

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