Thermokarst
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Als Thermokarst wird eine Landschaftsform bezeichnet, die durch abschmelzendes und sich zurückziehendes Inlandeis Eiszeit, Pleistozän geprägt ist.
Der Begriff basiert auf der Annahme, dass das Eis in Kristallform vorliegt und daher in diesem Zustand vergleichbare Eigenschaften wie andere natürliche Minerale aufweist. Eine Gruppe von Geologen ging eine Zeit lang davon aus, dass das Mineral "Eis" damit genau so verkarstungsfähig ist wie andere wasserlösliche Minerale und man damit den Karstbegriff auch auf diesen Landschaftstyp anwenden kann. Mit dem Rückzug des Inlandeises jeweils am Ende einer Kälteperiode wurde die Landschaft geprägt. Signifikante Landschaftsformen sind Moränen, Oser, Sölle und Moore.
Als eines der größten bekannten Thermokarstgebiete wird der mecklenburgische Raum (Nordostdeutschland) genannt.
Der Trugschluss in der Theorie des Thermokarstes besteht darin, dass der Karst auf der chemischen Lösung des gesteinsbildenden Minerals beruht, d.h. dass das Mineral nach seiner Auflösung im Lösungsmittel (Wasser, Kohlensäure) ionisiert vorliegt. In diesem Sinne wurde das Eis jedoch nicht gelöst, sondern ist wie zu erwarten einfach getaut.
