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Pleistozän

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

K
Ä
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I
K
U
M
Periode
Neogen
Holozän
Pleistozän
Pliozän
Miozän
Periode
Paläogen
Oligozän
Eozän
Paläozän
N Älter Älter

Das Pleistozän (früher auch Diluvium genannt, manchmal auch Eiszeitalter genannt) bezeichnet in der Geologie die erdgeschichtliche Epoche von vor etwa 1,8 Millionen Jahren bis vor 11.500 Jahren. Es ist die vorletzte Epoche des Erdzeitalters des Känozoikums (Erdneuzeit). Geprägt ist es vor allem durch den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten. Nach Elbe-(Günz), Elster (Mindel)- und Saaleeiszeit (Riss) wird es am Ende der letzten Kaltzeit, der Weichsel-Kaltzeit (Norddeutschland), bzw. Würm-Kaltzeit (Alpenraum) vom Holozän abgelöst, der Epoche, in der wir heute leben. Das Pleistozän ist auch Bestandteil des Quartärs.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Unterteilung

Das Pleistozän wird innerhalb der Geologischen Zeitskala in drei Abschnitte geteilt (Angaben beziehen sich auf das Jahr 2000):

  • Oberes Pleistozän (126.000 bis 11.784 Jahre vor heute)
  • Mittleres Pleistozän (781.000 - 126.000 Jahre vor heute)
  • Unteres Pleistozän (1.806.000 - 781.000 Jahre vor heute)

Die geologischen Vorgänge während der Kalt- und Warmzeiten des Pleistozäns haben das Landschaftsbild weiter Teile Europas und Nordamerikas geprägt.

Siehe auch: Geologische Zeitskala

[Bearbeiten] Begriffsgeschichte

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte man zwar die chaotischen Ablagerungen in Nordeuropa, Nordwesteuropa und im Alpenraum klar von den darunter liegenden Schichten zu unterscheiden gelernt, die Interpretationen dieser eiszeitlichen Sedimente war jedoch von biblischen Anschauungen geprägt.

Erst nach Durchsetzung der Eiszeittheorie ordnete man die jüngsten Ablagerungen dem Quartär zu und untergliederte es in das Diluvium und das Alluvium. Später ersetzte man diese Begriffe gegen Pleistozän und Holozän.

Der Begriff Quartär wurde schon 1829 von Jules Desnoyers vorgeschlagen, um Sedimente im Pariser Becken anzusprechen, die deutlich jünger als die tertiären Ablagerungen waren. Die quartären Schichten waren zwar in bestimmten Beckenlagen sehr mächtig, aber geologisch nur von geringem Alter. Dadurch kam es zu einer sehr ungleichgewichtigen Unterteilung der Erdneuzeit (Känozoikum) in das 63,7 Millionen Jahre dauernde Tertiär und das nur 1,6 - 1,8 Millionen Jahre dauernde Quartär mit den Epochen Pleistozän (Beginn vor ca. 1,8 Millionen Jahren) und Holozän (geologische Gegenwart - die zuletzt vergangenen 11.500 Jahre). Dieses Ungleichgewicht führte bei der Neufestlegung der Geologischen Zeitskala (GTS 2004) zu einer Ersetzung der Begriffe Tertiär und Quartär durch die Begriffe Paläogen und Neogen mit neuen stratigraphischen Grenzen und Bedeutungen. Die Periode des Neogen umfasst jetzt die Epochen Miozän (Beginn vor 23,03 Millionen Jahren), Pliozän (Beginn vor 5,33 Millionen Jahren), Pleistozän (Beginn vor 1,8 Millionen Jahren) und Holozän.

Das Quartär wurde als zwischengeordneter Begriff 2005 wieder eingeführt und umfasst jetzt das gesamte Holozän, das Pleistozän und die jüngeren Abschnitte des Pliozäns.

[Bearbeiten] Literatur

  • Edmund Blair Bolles: Eiszeit. Wie ein Professor, ein Politiker und ein Dichter das ewige Eis entdeckten, Berlin 2000. ISBN 3-87024-522-0
    »Zur Forschungsgeschichte, insb. Louis Agassiz, Charles Lyell und Elisha Kent Kane.«
  • Hansjürgen Müller-Beck: Die Eiszeiten. Naturgeschichte und Menschheitsgeschichte, München 2005. ISBN 3-406-50863-4
    »Knappe Einführung aus der Beck'schen Reihe.«
  • Josef Klostermann: Das Klima im Eiszeitalter, Stuttgart 1999. ISBN 3-510-65189-8
  • R. Chris L. Wilson, Stephen A. Drury und Jenny L. Chapman: The Great Ice Age. Climate change and life, London 2000. ISBN 0-415-19841-0

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary: Pleistozän – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

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