Theodor Binder
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Theodor Binder (* 24. Juli 1919 in Lörrach) nahm sich schon als Junge vor, für südamerikanische Indianer etwas ähnliches wie Albert Schweitzer im afrikanischen Lambarene aufzubauen.
[Bearbeiten] Leben und Werk
Theodor Binder wurde am 24. Juli 1919 in Lörrach geboren. Seine Eltern waren mit Schweitzers bekannt und unterstützten deren Arbeit. Als 11jähriger lernte Theodor Binder Albert Schweitzer bei einem Orgelkonzert kennen – sie wurden später enge Freunde.
Schon als Schüler des humanistischen Hebel-Gymnasiums in Lörrach knüpfte Theodor Binder Beziehungen zu den Philosophen Ludwig Klages und Martin Heidegger. Er studierte in Freiburg im Breisgau, Straßburg und Basel Philosophie, Medizin und Ethnologie und lernte auch Orgel spielen. Nachdem seine Widerstandstätigkeit gegen das nationalsozialistische Regime entdeckt worden war flüchtete er in die Schweiz.
1948 wanderte er mit Frau und Sohn nach Peru aus. Zunächst arbeitete er als Regierungsarzt im Berg-Urwald und später als Lagerarzt in einem Ölcamp im Amazonasgebiet, anschließend am Universitätshospital in Lima. Nach acht Jahren verließ er die Wohlhabenden, eröffnete in Pucallpa im Amazonas-Urwald eine Praxis für Arme und Indianer und begann mit dem Aufbau eines Krankenhauses, das nach einem Besuch bei seinem Freund in Lambarene mit dessen Einverständnis als Hospital Amazónico Albert Schweitzer eröffnet wurde. Gemeinsam mit den Indianern baute er Viehzucht-Kooperativen auf.
In den 70er Jahren musste Dr. Binder Peru aus politischen Gründen verlassen. In Mexico und Paraguay gründete er weitere „Albert Schweitzer“-Projekte. 1975 wurde ihm in den USA der Internationale Albert Schweitzer Preis verliehen.
1987 musste yatun papa (Vater von allen), wie Dr. Binder von Indianern liebevoll genannt wird, aus gesundheitlichen Gründen nach Europa zurückkehren. In Lörrach eröffnete er eine Praxis für biologische Medizin. Seine Indianerhilfe geht dennoch weiter und nimmt immer neue Projekte in Angriff.
