Technische Einheit im Eisenbahnwesen
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Die Technische Einheit im Eisenbahnwesen (TE) - auch verkürzt Technische Einheit - ist ein Staatsvertrag zwischen europäischen Staaten. Er spezifizierte erstmals einheitliche technische Mindestvoraussetzungen für den internationalen, grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr. Die Bestimmungen der technischen Einheit im Eisenbahnwesen traten zum 1. April 1887 in Kraft.
Der Staatsvertrag war das Ergebnis von Verhandlungen, die in Bern zwischen 1882 und dem 16. Mai 1886 geführt wurden. An den Verhandlungen nahmen folgende Staaten teil: das Deutsches Reich, Frankreich, Italien, Österreich, Ungarn und die Schweiz. - Die internationale (französische) Bezeichnung lautet: Conférence internationale pour l'unité technique des chemins de fer (UT).
Später traten der Technischen Einheit weitere Länder bei, wie z.B. Belgien, Bulgarien, Dänemark, Griechenland, Luxemburg, Norwegen, Niederlande, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechoslowakei, Türkei und Jugoslawien (Stand: 1938).
Die Organisationsform der TE sieht kein ständiges Organ vor. Erst 1922 wurde die Union Internationale des Chemins de Fer (UIC) als Internationaler Eisenbahnverband gegründet, der seitdem als Arbeitsorgan für die TE fungiert. Der UIC gehören etwa 160 Bahnen an. Nicht alle diese Bahnen stammen aus Ländern, die an der TE beteiligt sind.
Die Technische Einheit im Eisenbahnwesen wurde mehrfach überarbeitet, die heute (2005) gültige Fassung stammt aus dem Jahr 1938 (vgl. Schweizer Quelle der Weblinks). Die Schweizer Verordnung deutet einige Überarbeitungsdaten an:
- 1909 (§ 27) (Für die vor 1909 gebauten Wagen ...)
- 1915 (§ 6) (Vor dem Jahr 1915 gebaute Wagen ...)
- "1939" (§ 8) (... für die vor 1939 gebauten Wagen ...); (§ 9); (§ 12) ...
Der Schwerpunkt der Regelungen in der TE liegt bei den Eisenbahnwagen, die häufiger zwischen den einzelnen nationalen Eisenbahnen ausgetauscht werden. Die Grundlagen erstrecken sich dabei zwangsläufig auch auf die Lokomotiven: Spurweite, Kupplungen. Für die Eisenbahnwagen werden weitere Festlegungen getroffen, die sich beispielsweise auch auf den Radstand, die Bauart und die Anschriften beziehen. Bis zur Fassung des Jahres 1938 wurden auch Regelungen zur Beladung der Güterwagen und Vorschriften über die Beförderung von Zollgütern und über die Einrichtung der Wagen zur Beförderung von Zollgütern erarbeitet.
Eine Regelung der TE ist aufgrund des Ortes der Verhandlungen als Berner Raum bekannt geworden. Sie beschreibt den freien Raum, auf den der Rangierer zwischen den Eisenbahnfahrzeugen beim Kuppeln vertrauen kann. In der TE selbst wird er jedoch lediglich als Freier Raum zwischen den Bufferscheiben [sic] und der Kopfschwelle der Wagen (vgl. Deutsche Quelle der Weblinks, § 14) beschrieben.
Die Regelungen der Technischen Einheit sind in Deutschland in die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) übernommen worden.
[Bearbeiten] Weblinks
Deutsche Quelle für die Bekanntmachung der ursprünglichen TE ab 1887:
