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T-Systems

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T-Systems
Regionalhaus Darmstadt
Unternehmensform 100 %ige Tochter der Deutschen Telekom AG
Gegründet 2000
Unternehmenssitz Frankfurt am Main
Unternehmensleitung Lothar Pauly, CEO: Vorstand Geschäftskunden Deutsche Telekom
Mitarbeiter ca. 52.000 (Stand 2005)
Produkte Informations- und Kommunikations- Technologie
Website www.t-systems.de

T-Systems ist ein weltweit operierender Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Das Unternehmen gehört zu den drei Hauptgesellschaften der Deutschen Telekom AG (DTAG) und hat in Frankfurt am Main ihre Firmenzentrale.

T-Systems beschäftigt in 24 Ländern rund 52.000 Mitarbeiter (Stand 2005). Die 100 %ige Telekom-Tochter erwirtschaftete 2005 einen Umsatz von € 12,9 Mrd.

Die Ausrichtung als ICT-Anbieter folgt der Beobachtung, dass sich die Grenze zwischen Informationstechnik (IT) und Telekommunikation (TK) langsam auflöst und die beiden Bereiche im Begriff sind, zu verschmelzen. So hat T-Systems auch das Kunstwort ITC entwickelt, dass die Verschmelzung von IT und TC widerspiegeln soll. Der Beiname „Convergence Company“, den sich T-Systems zeitweise gab, sollte ausdrücken, dass komplette „Konvergenz“-Lösungen bestehend aus IT und TK angeboten werden.

T-Systems versteht sich als Geschäftskundenmarke. Der Geschäftsbereich „Enterprise Services“ zielt auf multinationale Konzerne als Kunden, während „Business Services“ auf mittelständische und große Kunden ausgerichtet ist.

Nach der Abkehr der Telekom von der „vier-Säulen-Strategie“ und der Re-Integration von T-Online ist T-Systems zusammen mit T-Mobile (Mobilfunk) und T-Com (Breitband/Festnetz) eines der verbleibenden drei Kerngeschäftsfelder der Telekom.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gründung und Unternehmensgeschichte

Die Geschichte von T-Systems begann im Oktober 2000, als die Deutsche Telekom AG einen Anteil von zunächst 50,1 % am damals größten herstellerunabhängigen deutschen IT-Dienstleister debis Systemhaus erwarb. Bisher gehörte das debis Systemhaus zu 100 % der debis AG und damit der DaimlerChrysler AG. Das debis Systemhaus bildete den Grundstock der neu gegründeten T-Systems.

2001 übertrug die Telekom u. a. ihre Töchter DeTeCSM, T-Nova, DETECON, Berkom, DeTeSystem, TELECASH und Infonet Services an T-Systems. Die zusammen rund 40.000 Mitarbeiter aller T-Systems-Einzelfirmen hatten 1999 einen Umsatz von etwa DM 20 Mrd. (ca. € 10 Mrd.) erwirtschaftetet. Im August 2001 verlagerte T-Systems seinen Firmensitz von Bonn nach Frankfurt am Main.

Die Fusion von T-Systems und debis Systemhaus gestaltete sich schwierig. Die dezentral-autarke und eher projektorientierte Kultur der debis-Welt prallte auf die zentralistische und eher an Volumenprodukten ausgerichtete Management-Auffassung der Telekom-Welt, die schließlich von der Telekom durchgesetzt wurde. Als Folge verließen viele Führungskräfte den Konzern oder erlebten einen Bedeutungsverlust. Auch an der Spitze des neuen Unternehmens gab es in der Folge Unruhe.

Der ehemalige Gründer des debis-Systemhauses, Karl Heinz Achinger, wurde überraschend zum Vorstandsvorsitzenden berufen um nach kurzer Zeit infolge von unterschiedlichen Ansichten über die strategische Ausrichtung von T-Systems erst durch Christian A. Hufnagl und dann am 20. Januar 2003 durch Konrad F. Reiss abgelöst zu werden. Letzterer hatte schon zuvor Erfahrung mit dem ehemaligen debis Systemhaus gesammelt, dem er Jahre zuvor bei dem Joint-Venture mit Cap-Gemini kommissarisch vorgestanden hatte.

Im Januar 2002 übernahm T-Systems die restlichen 49,9 % des debis Systemhaus.

Im Zuge der strategischen Neu-Ausrichtung der Telekom auf die nun mehr drei Säulen „Breitband/Festnetz“, „Mobilfunk“ und „Geschäftskunden“ übernahm T-Systems als Geschäftskundenmarke zum 1. Januar 2005 auch die Zuständigkeit für Großkunden und Mittelstand, die bisher von T-Com betreut wurden. Damit war ein Personaltransfer von rund 8500 Mitarbeitern innerhalb des Konzerns verbunden. Innerhalb von T-System wurden die ca. 160.000 großen und mittelständischen Kunden dem Bereich „Business Services“ zugegordnet, der Bereich „Enterprise Services“ sollte für die ca. 200 internationalen Konzernkunden zuständig sein.

Nach dem überraschenden Tod von Konrad F. Reiss am 6. April 2005 war Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke innerhalb des Vorstandes der Deutschen Telekom AG die kommissarische Vertretung im Geschäftskundenbereich, während Wilfried Peters als ebenfalls kommissarischer Nachfolger von Reiss vorläufig den Vorsitz der Geschäftsführung von T-Systems übernahm.

Zum 1. Oktober 2005 berief der Telekom-Aufsichtsrat Lothar Pauly in den Konzernvorstand der Deutschen Telekom. Der langjährige Siemens-Manager und ehemalige Chef der krisengeschüttelten Siemens-Kommunikationssparte COM übernahm das Ressort Geschäftskunden und damit die Führung von T-Systems als CEO.

Zum Jahresende 2005 kaufte T-Systems 'gedas', die IT-Tochter der Volkswagen AG. Der Kauf wurde im Februar 2006 von den Kartellbehörden genehmigt und schließlich im April vollzogen. Gedas hatte 2005 mit ca. 5500 Mitarbeitern einen Umsatz von € 605,7 Mio erwirtschaftet [1]. Der Kaufpreis wurde auf ca. € 450 Mio geschätzt. Mit dem Kauf war die Unterzeichnung eines Rahmenvertrags mit VW verbunden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro [2].

In Folge des von Telekom-Vorstandsvorsitzenden Ricke verkündeten Personalabbaus von ca. 32.000 Mitarbeitern werden ab 2006 auch bei T-Systems ca. 5500 Mitarbeiter abgebaut. Außerdem wurde den Mitarbeitern ein „Skill Shift“ verordnet, d. h. der Schwerpunkt soll sich zu „höherwertigen“ Tätigkeiten wie Beratung und Projektmanagement verschieben, wogegen reine Programmierung in Zukunft verstärkt offshore in Billiglohnländer ausgelagert werden soll.

[Bearbeiten] Untergesellschaften und Unterabteilungen

[Bearbeiten] T-Systems Business Services (BS)

T-Systems Business Services GmbH, Vorsitzender des Aufsichtsrats: René Obermann

  • Sales, Service Management & Operations
    • BS Sales & Service Management
    • TC Operations
    • Business & Management Services
    • Finance & Controlling
  • Marketing & Produktmanagement

[Bearbeiten] T-Systems Enterprise Services (ES)

T-Systems Enterprise Services GmbH. Vorsitzender des Aufsichtsrats: René Obermann

  • Sales & Service Management
  • IT Operations (ITO)
Die größte Untergesellschaft von T-Systems war bis 2004 T-Systems CDS („Computing & Desktop Services“), die die Wartung sämtlicher Rechner der Telekom und externer Kunden übernahm und IT-Technik an Großkunden verkaufte.
Die CDS-Organisation wurde im Jahre 2005 durch die neue Service Unit ITO (IT-Operations) mit den Service Lines CSS (Computing Services & Solutions), DSS (Desktop Services & Solutions) und BPO (Business Process Outsourcing) abgelöst; diese Struktur wird auch 2006 so fortgeführt. Leiter der ITO ist Olaf Heyden.
  • Systems Integration
Innerhalb von T-Systems ist die Service Unit Systems Integration (SU SI) für Forschung und Entwicklung zuständig. Sie entwickelt Technologien und Produkte für alle anderen Geschäftsbereiche der Telekom, so wurden dort z. B. die Grundlagen für T-DSL und T-UMTS gelegt. Außerdem werden von dort aus Pilotprojekte wie z. B. das deutsche IPv6-Testnetz der Telekom betreut. In der SU SI werden auch die Projekte A2LL-Software (Hartz IV) sowie Toll Collect durchgeführt.
Die SU SI wird von Zvezdana Seeger (geboren 1964), frühere Geschäftsführerin Technik bei Toll Collect, geleitet.
Die SU SI befindet sich in erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Als Ursachen wurden mangelnde Großprojektfähigkeit, komplizierte interne Prozesse und eine zu hohe Anzahl von Hierarchien identifiziert. Ein bereits stattgefundener Austausch des Managements auf obersten Ebenen Ende 2005, Anfang 2006 sowie eine komplette interne Umstrukturierung im Jahr 2007 und eine Fokussierung auf Auslandsgeschäfte sollen den Unternehmensbereich vor einer Schließung retten.
Bei den ca. 12.000 Mitarbeitern in Deutschland ist bis zum Jahre 2008 eine Reduktion der Belegschaft um ca. ein Drittel vorgesehen. Dies soll durch freiwillige Maßnahmen (Altersteilzeit, Abfindungen etc.) erreicht werden. Das Firmenmanagement plant zudem nur noch 17 von derzeit 50 bundesweiten Standorten der SU SI ab Mitte 2008 zu betreiben.

[Bearbeiten] Media&Broadcast

Diese Service Unit mit ca. 1300 Mitarbeitern versteht sich als Mediendienstleister für Bild- und Ton- Übertragungen und ist in folgenden Bereichen tätig:

  • Außenübertragungen (Liveübertragung mit modernster Technik)
  • Contribution Networks (Übertragung von TV- und Hörfunk-Signalen)
  • Satellite Solutions (Weltweite Broadcast-Verbindungen über Satellit)
  • Corporate Communication Solutions (Audiovisuelle Systemlösungen für effiziente Unternehmenskommunikation)
  • Distribution Networks ( Programmverteilung in Deutschland und weltweit)
  • Digital Radio & TV (DVB-T Sender)
  • Digital Cinema

Für die Fußball-WM 2006 stellte T-Systems den größten Teil der Technik für nationale und internationale Übertragungen der Spiele via Kabel und Satellit.

Siehe auch Liste digitaler Satellitenkanäle von T-Systems.

[Bearbeiten] DETECON

Detecon International GmbH, Beratungsunternehmen für integrierte Management- und Technologieberatung.

[Bearbeiten] gedas

gedas wurde mit Wirkung zum 1. April 2006 an T-Systems verkauft. Der Markenname 'gedas' wurde nur noch bis zum 15. November 2006 genutzt und ist dann durch 'T-Systems' ersetzt worden.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Gedas Jahresbericht 2005, Gedas, 2006
  2. T-Systems kauft VW-Tochter Gedas, golem.de, 21. Dezember 2005

[Bearbeiten] Weblinks

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