Synesios von Kyrene

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Synesios von Kyrene (* ca. 370; † um 412/13) war ab 410 Bischof von Ptolemais.

Er stammte aus einer reichen Familie aus Kyrene, die ihre Abstammung auf Könige von Sparta zurückführte. 393 zog er mit seinem Bruder Eutopios nach Alexandria, wo er sich den Neuplatonikern um Hypatia anschloss. Nach seiner Rückkehr in die Cyrenaika wurde er zum Botschafter der Pentapolis (griech. Fünf Städte) beim Kaiserhof berufen. Dort sollte er für Steuererleichterungen sorgen.

Er verbrachte drei Jahre in Konstantinopel, in dieser Zeit entstand eine Allegorie auf den Kaiserhof Aegyptus sive de providentia. Nach seiner Rückkehr verbrachte er die meiste Zeit auf einem Landgut. 403 heiratete er in Alexandria. 410 wurde er durch Akklamation in Ptolemais zum Bischof berufen, wollte sich aber nicht von seiner Frau trennen. Seine Wahl war überraschend, da Synesios sich nicht sonderlich als Christ hervorgetan hatte, eventuell war er zu diesem Zeitpunkt sogar noch ungetauft. Er nahm erst nach langem Zögern an.

In seiner Funktion als Bischof geriet er in Konflikt mit dem Praeses Andronikus, den er schließlich bannte. Weiterhin musste er sich auch als Kriegsherr bewähren, da in seiner Amtszeit die Provinz von südlichen Stämmen angegriffen wurde und das Reich keine Hilfe schicken konnte.

Synesios gilt als Bewunderer der heidnischen Philosophin und Lehrerin Hypatia.

Von seinen Werken sind die folgenden bekannt: