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Svarožić

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Svarožić in Russland auch als Dashbog bekannte Svarožić [ˈsvarɔːʒitɕ] (ausgesprochen Swaroschitsch oder Swarositsch) ist ein slawischer Gott, der in verschiedenen Gegenden unter verschiedenen Namen verehrt wurde. Bei den Elb- und Ostseeslawen ist er der erste namentliche bekannte heidnische Gott. Später nimmt er dort den Namen Radegast an. Sein Name kann als „Sohn des Svarog“ gedeutet werden. Als Sohn des Svarožić wird wiederum Dabog angesehen, der bei den Südslawen als Božić Bata (Brüderchen Gottsohn) verehrt wurde.

Sein kultisches Zentrum bei den Elbslawen befand sich auf der Burg Radegast. Ursprünglich eine indigene Gottheit, wurde er dort mit der Zeit zu einem bedeutenden Lokalgott.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Svarožić-Dažbog, der Sohn Svarogs, gemeinsamer Gott aller Slawen

Der Sohn des Svarog galt in der frühen Zeit als Gott des Feuers und des Lichts, also als Lebensspender. Auf diese gebende Funktion weist auch die Silbe „dažd“ („gib“) seines anderen Namens Dažbog hin. Er wurde daher sehr stark auch im landwirtschaftlichen Bereich verehrt, anlässlich von Sonnenwenden.

Im Osten des slawischen Gebietes wurde er im Rahmen eines Feuerkultes verehrt. „Svarožić“ war hier auch die Bezeichnung für das kultische Feuer. Frühe Chroniken vergleichen ihn mit dem griechischen Helios. Im Jahr 980 wird sein Kult von Fürst Vladimir in Kiew eingeführt. Noch in christlicher Zeit im 12. Jahrhundert wird das russische Volk mit seinem Fürsten Oleg als „Enkel Dažbogs“ bezeichnet.

Im südslawischen Gebiet wird er unter dem Namen Dabog oder Dajbog erwähnt. Im vorchristlichen Serbien ist er die einzige Gottheit, die neben Perun genannt wird. Während Perun als Hauptgott und Herr des Himmels nur in äußersten Notfällen angerufen werden durfte und daher eher jenseitig war, war Dajbog als Gott der Sonne, der Toten und der Wölfe eine sehr diesseitige Personifikation. Es ist nicht näher bekannt, welche genaue Rolle er im Glauben der vorchristlichen Serben gespielt hat. Mit der Christianisierung der Serben wurde Dajbog eine Bezeichnung für den Teufel. In der gnostischen christlichen Gruppe der Bogomilen wird er dem „Herrn des Himmels“ (Gott) als „Zar auf Erden“, also Teufel, gegenüber gestellt. Auch weiter nördlich im wendischen Gebiet wird er von christlichen Chronisten mit dem Teufel („Zuarasiz diabolus“ bei Thietmar von Merseburg) identifiziert.

[Bearbeiten] Svarožić, Lokalgott der Elb- und Ostseeslawen

[Bearbeiten] Der frühe Svarozič der Elbslawen

Er wird zu Beginn des 11. Jahrhunderts von Bruno von Querfurt und Thietmar als in der Burg Radegost (Riedigost) im heutigen Mecklenburg-Vorpommern verehrte Gott der Redarier erwähnt.

Gegen Ende des 11. Jahrhunderts beschreibt Adam von Bremen einen auf einer Inselburg gelegenen Tempel dieses Gottes. Die Burg habe neun Tore und sei nur durch eine Holzbrücke mit dem Festland verbunden. Der Tempel sei mehreren Göttern, vor allem aber dem Hauptgott Redigast geweiht. Hier scheint der Name der Burg bereits auf den Gott übergegangen zu sein. Dies spiegelt die Wandlung des ursprünglichen Sonnengottes Svarožić in einen Lokal- und Stammesgott wieder. Parallelen finden sich in der Institutionalisierung anderer Kulte der Wenden (anders als bei anderen slawischen Völkern). Spätere Chronisten (Helmold von Bosau und Saxo Grammaticus) schließen sich Adams Beschreibung an.

Über den Kult des Svarožić ist bekannt, dass ihm Opfer, auch Menschenopfer dar gebracht wurden. Ein heiliges Pferd und ein heiliger Eber wurden für Weissagungen gebraucht. Sie sicherten Macht und Reichtum des Kultes. Der Holz-Tempel soll auf Tierhörnern gestanden haben und reich mit geschnitzten Symbolen verziert gewesen sein.

[Bearbeiten] Svarožić wird bei den Elbslawen zu Radegast

Der zum Radegast gewandelte Svarožić übernahm ein anderes Aufgabenfeld als früher: Er wurde zum schützenden Stammesgott und Kriegsgott der Redarier. Mit der Zunahme deren Einflusses innerhalb des Stammesverbandes der Liutizen (Wilzen) wuchs auch seine Bedeutung. Schließlich sollen ihn, laut Helmold, auch die Abodriten anerkannt haben.

Die historische Entwicklung des Svarožić zum Radegast lässt sich durch den Beibehalt der Symboltiere des alten Sonnenkultes, Pferd und Eber nachvollziehen.

Radegast wurde ebenfalls in Kap Arkona auf Rügen und in Rhetra (Retra) verehrt. Möglicherweise sind die Orte Retra und Radegast identisch. An verschiedenen Orten erhielt der Gott auch andere Eigenschaften, wie Gastfreundschaft und Ratgeberfunktion.

1066 wurde ihm in seinem Heiligtum in Rhetra der Kopf des Bischofs Johannes von Marienburg geopfert. 1068 wurde das Heiligtum zerstört. Die führende religiöse Rolle Radegasts übernahm nun für weitere hundert Jahre der in Kap Arkona auf Rügen verehrte Svantovit.

In Tschechien (konkret: Nord-Mähren, am Rande der Beskiden in der Stadt Nošovice) gibt es heute ein Bier mit dem Namen Radegast. Eine Statue des Radegast steht auf dem Berg Radhošť in den Westbeskiden.

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