Sulpizianer
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Die Kongregation der Sulpizianer (Societas Presbyterorum a S. Sulpitio, kurz SPP) wurde 1642 von Jean Jaqcues Olier, katholischer Pfarrer von St._Sulpice in Paris zum Zweck der Erziehung von Geistlichen in Seminaren gegründet. Sie ist benannt nach Sulpicius II. von Bourges. Bis 1789 entstanden in Frankreich 34 Seminare. Acht Sulpizianer wurden während der Französischen Revolution hingerichtet. 1811 löste Napoléon Bonaparte die Sulpizianer auf, 1814 wurden sie wieder hergestellt. Die Kongregation unterhält Seminare in Kanada (seit 1657), in den USA (seit 1792) sowie anderen Ländern mit katholischer Bevölkerung.
Theologisch haben die Sulpizianer unter dem Einfluss der französischen Spiritualität des 17. Jahrhunderts die Verehrung der Eucharistie, die Hochachtung des Priestertums und die Marienverehrung gepflegt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts galt das Seminar St. Sulpice in Paris als hervorragendstes Priesterseminar in Frankreich.
Die Sulpizianer leben nach Konstitutionen (Ordensregeln), die von den Päpsten Benedikt XV. und Pius IX. 1921 bzw. 1931 genehmigt wurden. An der Spitze der Kongregation steht ein auf Lebenszeit gewählter Generalsuperior, dem vier Konsultoren beigegeben sind. 1964 zählte die Kongregation 660 Priester, 2004 330 Priester.
[Bearbeiten] Literatur
- I. Noye: Sulpizianer, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 9, Freiburg 1964, Sp. 1162.