Stuttgarter Neue Sezession
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Die jungen Künstler in Stuttgart, die entweder gerade die Stuttgarter Kunstakademie verlassen hatten oder noch studierten, suchten in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts Möglichkeiten, Ausstellungen zu beschicken. Die in Stuttgart auch erst im Jahr 1923 gegründete Stuttgarter Secession bot den jungen Malern nur unzureichende Möglichkeiten, ihre Arbeiten zu präsentieren.
Der Gedanke der jungen Künstler entstand aus dem berechtigten Gefühl heraus, dass sie gegenüber den arrivierten Künstlern, die sich in Stuttgart bereits einen Namen gemacht hatten, benachteiligt wurden.
Angespornt durch die Erfolge der "Juryfreien Kunstausstellung" in Berlin, die durch den Maler Hermann Sandkuhl seit Jahren sehr erfolgreich junge künstlerische Talente förderte, entschlossen sich die Stuttgarter Künstler im Jahr 1928 in Stuttgart die Stuttgarter Neue Sezession zu gründen. Gründungsmitglieder waren die Künstler Wilhelm Geyer, Manfred Henninger, Manfred Pahl, Alfred Lehmann und Gustav Schopf.
Von der ersten Ausstellung im Jahr 1929 bis zur zwangsweisen Auflösung durch die Gleichschaltung mit dem Reichsverband bildender Künstler durch die Nationalsozialisten nach deren Machtergreifung fanden 3 Ausstellungen der Künstlergruppe statt. Dabei ist die Gruppe bis zum Jahr 1932 auf insgesamt 17 Künstler angewachsen.
Die Ausstellungen der Stuttgarter Neuen Sezession in den Jahren 1929 und 1931 wurden in den Räumen des Württembergischen Kunstvereins in Stuttgart, sowie im Kunstverein Heilbronn und in Ulm gezeigt. 1930 entfiel zwar die Präsentation in Stuttgart. Allerdings fand diese auf Einladung von Hermann Sandkuhl im Haus der Juryfreien in Berlin anlässlich der Freien Kunstschau statt.
Die Mitglieder der Stuttgarter Neuen Sezession zeichnen sich dadurch aus, dass man sie alle der Kunstrichtung des Expressiven Realismus zuordnen kann.
Außer den Gründungsmitgliedern sind vor allem die Künstler Robert Breitwieser,Franz Frank, Richard Holy, Immanuel Knayer, Joseph Kneer, Rudolf Müller, Carl Pflüger, Sepp Vees und Alfred Wais zu nennen, die maßgeblich das Gesicht dieser Künstlervereinigung mitgeprägt haben.
[Bearbeiten] Literatur
Ausstellungskatalog, Stuttgarter Neue Sezession 1929 - 1933, Kulturamt der Stadt Böblingen und der Galerie Schlichtenmaier