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Streckung (Musik)

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Unter Streckung oder Spreizung, engl. stretch-tuning, versteht man eine Technik beim Stimmen von Saiteninstrumenten, besonders von Klavieren.

Nach dem Anlegen des Quintenzirkels stimmt man in Oktavschritten aufwärts und abwärts, dabei werden die Oktaven „gestreckt“, das heißt, die oberen Töne höher, die unteren tiefer gestimmt, als sie rein rechnerisch wären.

Wenn ein Klavier - wie es im Normalfall geschieht - so gestimmt wird, dass die gehörten Schwebungen der Saiten zwischen den Tönen gering bleiben, ist das Resultat automatisch eine gespreizte Skala. Eine ideale Saite vibriert in einer Reihe von Moden, die Harmonische einer Grundschwingung sind. Praktisch haben besonders Klaviersaiten eine gewisse Steifigkeit, die eine Kraft zusätzlich zur mechanischen Spannung liefert und welche die Frequenz aller Moden anhebt. Die zusätzliche Kraft ist im Falle der höheren Schwingungsmoden größer, weil die Saiten um größere Winkel ausgelenkt werden. So werden die Moden in ihren Frequenzabständen auseinander getrieben und entsprechen nicht mehr genau den harmonischen Obertönen einer Grundschwingung. Die Inharmonizität der Klaviersaiten (der Betrag, um den die tatsächlichen Modusfrequenzen von der harmonischen Reihe abweichen) schwankt mit dem Quadrat der Teilzahl. Normalerweise sind nur die oberste und unterste 1½ Oktave eines Klaviers von dieser Oktavspreizung betroffen. Dazwischen wird ungespreizt gestimmt.

Das Maß der Streckung hängt demnach von den Saiten ab; je steifer, also je kürzer und dicker eine Saite ist, umsomehr streckt man die Oktave. Bei einem langen Konzertflügel (mit relativ langen und deshalb weniger dicken Basssaiten) streckt man die Oktaven wesentlich weniger als bei einem niedrigen Pianino. Bei einem Cembalo mit seinen dünnen Saiten werden die Oktaven praktisch überhaupt nicht gestreckt. Das Maß der Streckung bestimmt nach wie vor das menschliche Ohr und nicht das elektronische Stimmgerät, welches allerdings bei der Anlegung der verschiedenen Arten von Stimmungen eine sehr wertvolle Hilfe ist.

Zwecks Angleichung an reale Klaviere werden manchmal auch elektronische Instrumente auf diese Art verstimmt, obwohl das bei ihrer Art der Tonerzeugung eigentlich überflüssig ist.

Inharmonizität kann auch helfen, kleine Stimmungsstörungen in ähnlicher Weise zu verschleiern, wie es das Vibrato bei anderen Instrumenten und Sängern bewirkt.

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