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Straßenbahn Kiel

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Kieler Straßenbahn (1881 - 1985)

Die Kieler Straßenbahn wurde im Jahre 1881 als Pferdebahn mit einer Spurweite von 1100 mm eröffnet. Die Spurweite wurde bis zum Betriebsende 1985 beibehalten, die Umstellung auf elektrischen Betrieb erfolgte im Jahre 1896. Betreiber der Bahn war zu diesem Zeitpunkt die Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG (ALOKA). Ab dem Jahr 1942 wurde die Bahn bis zu ihrer Einstellung am 4. Mai 1985 durch die Kieler Verkehrs-AG (KVAG) betrieben.

[Bearbeiten] Die Linien der Pferdebahn (1881 - 1896)

Rondeel - Sommerlokal Meltz (Holtenauer Str./Wrangelstr.)

Börse (Wall) - Düsternbrook

Die erste Linie war 1895 nach dem damaligen Stadtplan schon über das Ronddel hinaus bis zur Waldwiese verlängert. Sie führte über Hamburger Chaussee, Sophienblatt, Klinke (heute: Holstenplatz), Fleethörn, Muhliusstraße, Dreiecksplatz, Holtenauer Straße. Diese Wagen dieser Linie wurden von einem Pferd gezogen, nur auf der Steigungsstrecke (Talanow spricht von der Muhliusstraße, vielleicht ist damit die gesamte Teilstrecke Fleethörn bis Dreiecksplatz gemeint) wurde ein zweites Pferd zugespannt.

Die zweite Linie führte von der Börse durch Damenstraße (heute Wall) und Wasserallee (unterhalb des Schlosses), den Düsternbrooker Weg entlang bis zur damaligen Seebadeanstalt auf der Höhe des heutigen Kieler Yacht Clubs. Die Linie besaß einen Abzweiger, der durch den Schlossgarten und die Dänische Straße zum Markt führte. Die Wagen waren generell mit zwei Pferden bespannt.

Das Schienennetz der beiden Linien war durch Gleise im Schloßgarten und der Brunswiker Straße miteinander verbunden.

[Bearbeiten] Die wichtigsten Linien in der Nachkriegszeit

Linie 1: Schulensee - Wik Herthastraße (†1967)
Linie 2: Hasseldieksdamm - neue Universität (†1969)
Linie 3: Eichhof - Hassee (†1965)
Linie 4: Wellingdorf - Fähre Holtenau (†1985)
Linie 7: Hasseldieksdamm - Hbf. (ging 1963 als Teilstück in die Linie 2 über)

[Bearbeiten] Linie 1

Streckenführung: Herthastraße, Feldstraße, Brunswiker Straße, Hbf., Hamburger Chaussee, Schulensee
Neben der Linie 2 wurde nur noch die Linie 1 in der Nachkriegszeit ausgebaut und verlängert und zwar im Jahr 1950 um den Abschnitt vom Düvelsbeker Weg bis zur Herthastraße. Ab 1957/58 wurden auf dieser Linie die ersten 4-achsigen DÜWAG Großraumtriebwagen 241 - 252 im Solobetrieb eingesetzt. Die Linie besaß ab den 50er Jahren Wendeschleifen an beiden Endstellen sowie zusätzliche Wendedreiecke in Höhe Diesterwegstraße und der Forstbaumschule. Während der nördliche Abschnitt in die Wik durchgängig zweigleisig ausgebaut war existierten auf dem südlichen Ast nach Schulensee viele eingleisige Abschnitte. Eine Besonderheit war dabei eine Gleisverschlingung im Bereich des Wasserwerks in Schulensee. Mutmaßlicher Einstellungsgrund der Linie war der Ausbau des Westringes zur 4-spurigen Hauptstraße 1967 und damit der Wegfall der höhengleichen Kreuzung mit der Hamburger Chaussee.

[Bearbeiten] Linie 2

Streckenführung: Neue Universität, Olshausenstraße, Holtenauer Straße, Brunswiker Straße, Holstenbrücke, Exerzierplatz, Möllingstraße, Hasseldieksdammer Weg
Neben der Linie 1 wurde nur noch die Linie 2 in der Nachkriegszeit ausgebaut und verlängert und zwar im Jahr 1955 um den Abschnitt Holtenauer Straße / Neue Universität. Auf der Linie 2 kamen überwiegend im KVAG Eigenbau entstandenen Fahrzeuge sowie aus Lübeck erworbene DÜWAG Verbandstyp I und II zum Einsatz. Die Linie hatte bei ihrer Einstellung Wendeschleifen an beiden Endpunkten, wurde jedoch zu keinem Zeitpunkt durch Großraumwagen befahren. Mutmaßlicher Einstellungsgrund war die nicht vorhandene Möglichkeit zur Querung der Bundesbahngleise in Hasseldieksdamm für eine Verlängerung in den Neubaustadtteil Mettenhof.

[Bearbeiten] Linie 3

Streckenführung: Hassee, Kirchhofallee, Ringstraße, Hbf., Holstenbrücke, Exerzierplatz, Eckernförder Straße, Eichhof
Die Linie 3 erhielt in den 50ern nur an ihrem Endpunkt "Eichhof" eine Wendeschleife. Die Platzverhältnisse ließen eine weitere Wendestelle an ihrem Endpunkt Hassee nicht zu. Deswegen kamen auf dieser Linie niemals die Großraumwagen zum Einsatz. Sie wurde bis zum Schluss 1965 mit älteren Einrichtungsfahrzeugen oder den aus Lübeck erworbenen Verbandstypen I und II bedient (bevor diese zu Einrichtungsfahrzeugen umgebaut wurden). Mutmaßlicher Einstellungsgrund war auch hier die nicht vorhandene Möglichkeit zur Querung der Bundesbahngleise in Hassee für eine Verlängerung.

[Bearbeiten] Linie 4

Streckenführung: Fähre Holtenau, Holtenauer Straße, Bergstraße, Hbf., Augustenstraße, Werftstraße, Wellingdorf
Die Linie 4 war die größte und wichtigste Linie der Kieler Straßenbahn, weil sie das West- mit dem Ostufer verbunden hat und die größten Kieler Industriebetriebe im Schiffbau Krupp, Germania & Deutsche Werft (HDW) sowie das Marinearsenal auf ihrer Linie durch Gaarden bediente. Sie war seit den 1950ern mit Wendeschleifen an den Endstellen Wellingdorf sowie Fähre Holtenau ausgestattet und verfügte über weitere Wendemöglichkeiten durch Schleifen in der Werftstraße, Belvedere, Betriebshof Gaarden sowie ab den 1970ern durch die "Katastrophenschleife", als Altstadtumfahrung auf Gleisen der eingestellten Linien 1 und 2 durch den Schlossgarten. Ab den frühen 1960er Jahren kamen überwiegend die 6-achsigen Gelenktriebwagen von DÜWAG mit umgebauten zweiachsigen Beiwagen, sowie nach Einstellung der Linie 1 die 4-achsigen DÜWAG Großraumtriebwagen in Doppeltraktion zum Einsatz. Einstellungsgrund war der generelle Beschluss der Abschaffung der Straßenbahn in Kiel mit dem Generalverkehrsplan von 1977. Tatsächlicher Betriebsschluss war der 4. Mai 1985.

[Bearbeiten] Linie 7

Streckenführung: Hasseldieksdamm, Wilhelmplatz, Rathausstraße, Holstenbrücke, Eisenbahndamm, Auguste-Victoria-Straße
Die Linie 7 wurde 1963 in die Linie 2 integriert, nachdem diese bereits ab 1959 nicht mehr den alten Rundkurs vom Hbf. zur Reventlouallee bediente. Auf der Linie 7 kamen typischerweise in der Nachkriegszeit die KVAG-Eigenbauten unter der Bezeichnung "Strampelmax" zum Einsatz. Dabei handelte es sich um Neuaufbauten von Einrichtungswagen in eigener Werkstatt.


[Bearbeiten] Die Kieler Straßenbahn nach 1985

VVM Schönberg
Beim VVM Schönberger Strand ist heute die größte Zahl erhalten gebliebener Fahrzeuge der Kieler Straßenbahn vorzufinden. Die dortige Sammlung umfasst die Triebwagen 140, 195, 196, 197 (nur Fahrgestell), 241, 354 sowie die Beiwagen 64, 68 (nur Fahrgestell) und 80.

sonstige
- Bw 61 in der Traumfabrik, Kiel
- Bw 62 bei den Verkehrsbetrieben Braunschweig
- Bw 63 vermutlich noch vorhanden in Oeynhausen
- Tw 269 vermutlich noch vorhanden in Oeynhausen
- ATw 350 beim DSM Hannover
- ATw 352 bei den Verkehrsbetrieben Braunschweig als Museums Tw 103

Schienenweg
Der Gleiskörper der Kieler Straßenbahn ist heute bis auf wenige Ausnahmen im gesamten Stadtgebiet abgebaut. Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels (10/2006) befanden sich nur noch Schienenreste in der Eggerstedtstraße sowie der ehemaligen Wendeschleife Belvedere. Beide Gleisreste gehören nicht zu der regulär von der letzten Linie 4 befahrenen Strecke, sondern sind nur für betriebliche Besonderheiten genutzt worden (Katastrophenschleife).

[Bearbeiten] Literatur und Film

  • Bruno Bock: Geliebte, ungeliebte Kieler Straßenbahn, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford, 1985, ISBN 3-7822-0366-6
  • Kay Gerdes und Ulrich Sodemann Die Kieler Straßenbahn, VHS-Video (im Eigenverlag)
  • Helmut Schulzeck und Peter Bartelt: Ich träum´ noch immer von der Straßenbahn, VHS-Video (im Eigenverlag)

[Bearbeiten] Weblinks

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