Status (Arbeitsablauf)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter Status (bzw. engl.: State) versteht man den aktuellen Bearbeitungszustand eines Vorgangs in einer Verwaltung, z.B. Antrag eingegangen, Antrag befürwortet oder Antrag genehmigt. In Abhängigkeit vom Status sind bestimmte Bearbeitungsaktivitäten zulässig bzw. erforderlich.
In Anwendungssoftware zur Unterstützung von Verwaltungsvorgängen (siehe dazu unter Vorgangsbearbeitung) repräsentiert meist ein dafür vorgesehenes Feld in der Datenbank in Form einer Nummer oder Kurzbezeichnung den Status eines jeden einzelnen Vorgangs.
Der Bearbeitungsablauf eines Vorgangs von Status zu Status wird in einem Petri-Netz oder in einem Statusübergangsdiagramm modelliert. Während man sich bei typischen Produkten für den Arbeitsablauf zunächst darauf beschränkte, dass ein Vorgang zu einem Zeitpunkt immer nur einen einzigen Status haben kann, was eine vergleichsweise einfache Modellierung ermöglichte, werden mittlerweile weitaus komplexere Modelle mit Unterzuständen, Statusgruppen, parallelen Bearbeitungsabläufen u.s.w. eingesetzt. Zunehmend werden auch frei definierte Bedingungen (z.B. alle Felder sind erfasst UND Plausibilitätsprüfung erfolgreich) als Status bezeichnet (in diesem Beispiel, um auszudrücken, dass die Datenerfassung abgeschlossen ist).
Im Rahmen einer Modellierung mit UML, insb. mit dem Aktivitätsdiagramm, spricht man im Deutschen anstelle eines "Status" von einem "Zustand", was aber dasselbe bezeichnet. Im Englischen hingegen wird der Begriff "State" beibehalten. Für Nichtinformatiker überraschend, aber inhaltlich durchaus korrekt, ist, dass gemäß der UML-Denkweise ein Status oder Zustand dasselbe ist wie eine Aktivität. Dies erklärt sich, wenn man es aus Sicht des Computers betrachtet, z.B. befindet sich ein Vorgang im Zustand der Datenerfassung, was ja gleichzeitig auch eine Benutzer-Aktivität ist.
