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St. Sebald (Nürnberg)

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Nordfasade von St. Sebald
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Nordfasade von St. Sebald

Die mittelalterliche Kirche St. Sebald in Nürnberg, auch Sebalduskirche genannt, liegt auf dem Weg zur Burg nördlich etwas oberhalb des Hauptmarkts und gleich westlich vor dem Rathaus. St. Sebald gehört neben der Frauenkirche und St. Lorenz zu den herausragenden Kirchenbauten der Stadt. Erstaunlich reichhaltig hat sich die Ausstattung im Innern erhalten.

St. Sebald ist die ältere der beiden großen Stadtkirchen Nürnbergs und die älteste (seit 1525) evangelisch-lutherische Pfarrkirche Nürnbergs. Sie entstand zwischen 1225/30 und 1273 als doppelchörige Pfeilerbasilika. Der polygonale Westchor (Einweihung 9. September 1274), das dreischiffige Langhaus und Teile des Querhauses stammen aus der Zeit der späten Romanik bzw. der Übergangszeit zur Gotik (wohl zweites Drittel 13. Jahrhundert). Bereits 1309 wurden die beiden Seitenschiffe wieder abgebrochen und auf die heutige Breite in der Flucht der Stirnmauern der Querschiffe verbreitert; diese Baumaßnahme wurde wohl in den 30er Jahren des 14. Jahrhundert abgeschlossen. Der lichte Ostbau ist ein Hallenumgangschor der Parlerzeit (1379); vgl. als etwa zeitgleiche Architektur den Hallenbau der Frauenkirche (Nürnberg), die Wenzelkapelle des Veitsdoms in Prag oder die Franziskanerkirche in Salzburg. Von einem Vorgängerbau (12. Jahrhundert?) konnte eine offensichtlich zweischiffige Krypta ausgegraben werden.

1945 wurde St. Sebald während der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, in den folgenden Jahren erfolgte der Wiederaufbau. Am ersten Advent 1952 wurden die neuen Glocken geweiht und am 22. September 1957 die Kirche im Beisein von Bundespräsident Theodor Heuss wieder eingeweiht.

An den Pfeilern der Außenfassade befinden sich bemerkenswerte Steinfiguren. Die Nordseite schmückt das prächtig ausgestaltete Brautportal. Im Inneren der Kirche befindet sich das Grabmal von St. Sebaldus, dem Schutzheiligen Nürnbergs; es handelt sich um ein reiches, nach Plänen von Vischer 1508–1519 durch seine Söhne angefertigtes Kunstwerk. Des Weiteren enthält die Kirche Kunstwerke von Adam Kraft, Veit Stoß und Heinz Heiber.

St. Sebald, Ostchor von SO
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St. Sebald, Ostchor von SO

Im Ostchor befindet sich ganz oben das Bamberger Fenster von Albrecht Dürer. Es ist im Jahre 1501 von ihm entworfen und in der Werkstatt des Glasmalers Veit Hirschvogel gefertigt worden.

1999 wurde St. Sebald das Nagelkreuz von Coventry verliehen.

Siehe auch: Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Nürnberg

[Bearbeiten] Literatur

  • Friedrich Wilhelm Hoffmann: Die Sebalduskirche in Nürnberg. Ihre Baugeschichte und ihre Kunstdenkmale. Überarb. u. erg. von Th[eodor] Hampe, 1912 [nicht eingesehen]
  • Helmut Baier: 600 Jahre Ostchor St. Sebald - Nürnberg. 1379-1979. Neustadt a. d. Aisch 1979 [nicht eingesehen]
  • Andreas Marx: Der Ostchor der Sebalduskirche. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg Bd. 71. 1984, S. 23ff. [nicht eingesehen; online]
  • Birgit Friedel und Ulrich Großmann: St. Sebald. Baubeobachtungen zu den Türmen, dem Westchor und der Krypta. In: Nürnberg, Archäologie und Kulturgeschichte. Hrsg. von B. Friedel und Claudia Frieser. Büchenbach 1999, S.136-147 [nicht eingesehen]

[Bearbeiten] Kirchenführer

  • Thomas Bachmann; Markus Hörsch; Rainer Elpel: Sebalduskirche Nürnberg. Nürnberg Carl 2004

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 27′ 18,5" N, 11° 4′ 33,3" O

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