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Skarabäus

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Skarabäus (Grabkammer KV6, Tal der Könige)
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Skarabäus (Grabkammer KV6, Tal der Könige)

Skarabäen (Käfersteine) sind Abbildungen des Heiligen Pillendrehers (Scarabaeus sacer) auf ägyptischen Gemmen, Münzen, Mumien, Obelisken und an Kunstwerken. Der Name des Skarabäus auf ägyptisch lautet Cheper.

Die Befreiung und schnelle Vermehrung dieses Käfers im Nilschlamm nach dem Rücktritt des Nils führte zur Meinung, er entstehe ohne Fortpflanzung, weswegen er als Symbol der Schöpferkraft galt. In seiner fast runden Gestalt, in der glänzenden, goldschimmernden Farbe der Flügeldecken fand man Ähnlichkeit mit Gestalt und Glanz der Sonne, der nächsten sichtbaren Bildungsursache, und man weihte ihm eine göttliche Verehrung (z. B. als Verkörperung der Gottheit Chepre).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bedeutung bei den alten Ägyptern

Der Skarabäus löste den Schnellkäfer als Amulettform ab und übernahm von ihm die Bedeutung "Auferstehung und Leben".[1]

Die Bedeutung als Glücksbringer und Schutzsymbol resultiert daraus, dass Skarabäen das Nilhochwasser angeblich frühzeitig spüren. Die Tiere wanderten weg vom Wasser, tauchten in den Häusern auf und kündigten so den Ägyptern das ersehnte Nilhochwasser an.

[Bearbeiten] Darstellungsformen

Solche Skarabäen wurden in Ägypten meist aus Steinen, besonders Steatit, geschnitten. Es gibt sie aber auch in Fayence, Silber, Gold und Glas. Sie sind meist der Länge nach durchbohrt, so dass man sie an einem Faden oder in einem Ring tragen konnte. Die ersten Skarabäen tauchen am Beginn des Mittleren Reiches auf und scheinen Amulettcharakter gehabt zu haben. Ihre Unterseite ist meist mit Mustern, Hieroglyphen oder symbolischen Darstellungen dekoriert und wurde auch zum Siegeln in der Verwaltung benutzt. Am Ende der 12. Dynastie und in der 13. Dynastie werden sie auch mit Namen von Herrschern und Beamten beschriftet. Die Beamtensiegel verschwinden am Beginn des Neuen Reiches. Ab dieser Zeit überwiegt anscheinend der Amulettcharakter der Skarabäen. Die altägyptischen Skarabäen sind in der Regel nicht länger als 1-1½ cm. Die größeren, bis zu 5 oder 6 cm in der Länge, haben entweder religiöse oder, in selteneren Fällen, kurze historische Texte als Inschrift auf der unteren Fläche (besonders unter Amenophis III.). Bekannt sind hierbei auch die Herzskarabäen, die grössere Formate ohne Bohrung aufweisen. Seit der Vermischung der ägyptischen, gnostischen und christlichen Lehre findet man auf diesen Gemmen auch christliche Aufschriften.

[Bearbeiten] Bedeutung in der Schriftsprache

In der Hieroglyphenschrift des alten Ägyptens war der Skarabäus das Ideogramm für das Wort werden bzw. entstehen.

[Bearbeiten] Quellen

  • Gemeinfreier Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890.

[Bearbeiten] Literatur / Referenzen

  1. Die Schätze der Pharaonen, Hans Wolfgang Müller, Eberhard Thiem, Weltbild, München, 1998, 4. Lizensausgabe 2004, S. 92, ISBN 3-8289-0773-3
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