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Sinnersdorf (Pulheim)

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Sinnersdorf ist Teil der Stadt Pulheim und liegt im nördlichen Rhein-Erft-Kreis, nordwestlich von Köln.

Wappen Karte
Wappen von Sinnersdorf Deutschlandkarte, Position von Pulheim hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Landkreis: Rhein-Erft-Kreis
Stadt: Pulheim
Geografische Lage: Koordinaten: 51° 01' 25" n. Br., 6° 48' 00" ö. L. 51° 01' 25" n. Br., 6° 48' 00" ö. L.
Höhe: 45 m ü. NN
Einwohner: 5.727 (31. Mai 2006)
Postleitzahl: 50259
Vorwahl: 02238
Kfz-Kennzeichen: BM
Politik
Ortsvorsteher: Josef Klaes (CDU)
Brunnen und Kirche in der Ortsmitte von Sinnersdorf
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Brunnen und Kirche in der Ortsmitte von Sinnersdorf
Stelzenhaus-Siedlung am Ortsrand von Sinnersdorf
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Stelzenhaus-Siedlung am Ortsrand von Sinnersdorf

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Landschaftlich liegt Sinnersdorf in der Kölner Bucht, auf der Niederterrasse des Rheins.
Durch seine Lage im Umland der Stadt Köln hat es stark von der Suburbanisierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts profitiert und ist daher vor allem durch in dieser Zeit entstandene Wohngebiete gekennzeichnet. Ländliche Strukturen finden sich nur noch vereinzelt im Ortskern, vor allem im Bereich der Roggendorfer Straße.

[Bearbeiten] Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Sinnersdorfs als „Sunrisdorp" datiert vom 3. Juni 1230 (oder 1233, hier streiten die Historiker), eine frühere Besiedlung ist aber wahrscheinlich. Seit dem Mittelalter wurde das Dorf vom Herzogtum Berg und vom Kurfürstentum Köln gemeinsam verwaltet. Daran erinnern im heutigen Wappen das kurkölnische Kreuz und der Bergische Löwe.
Mit dem Frieden von Lunéville 1801 fiel Sinnersdorf unter französische Herrschaft und gehörte zur "Mairie de Stommelen"; nach dem Wiener Kongress 1815 wurde das Rheinland Teil Preußens. In der Folge wechselte die kommunale Zugehörigkeit Sinnersdorfs mehrmals.
Ab 1964 bildete das Dorf zusammen mit den Orten Auweiler, Esch, Pesch (jetzt alle zu Köln) und Orr sowie dem Gut Stöckheim (jetzt beide zu Pulheim) die Gemeinde Sinnersdorf. Die zweite Hälfte der Sechziger und die Siebziger Jahre waren von einem starken Bevölkerungswachstum und großflächigen Erweiterungen geprägt, was sich durch die Lage Sinnersdorfs inmitten des sich entwickelnden Kölner Speckgürtels erklärt. Die Einwohnerzahl verfünffachte sich bis Anfang der Achtziger Jahre auf rund 5.000 Personen und führte so zu einer Überprägung des zuvor ländlichen Ortscharakters.
Mit der kommunalen Neugliederung 1975 (Köln-Gesetz) wurde Sinnersdorf Teil der Gemeinde Pulheim, die 1981 Stadtrechte erhielt.

Das Jahr 1983 stand im Zeichen der 750-Jahr-Feier des Ortes.

Durch seine Lage nahe der Autobahn 57 (Anschlussstelle Worringen) wurde die teils enge Ortsdurchfahrt von Sinnersdorf seit den Sechziger Jahren stark von Durchgangsverkehr aus den Nachbarorten Pulheim und Stommeln belastet. Im Jahre 1998 konnte das erste Teilstück der lange geforderten Ortsumgehung (Nordumgehung L 93n) fertiggestellt werden, was zu einer deutlich Reduktion der Verkehrsbelastung im Ort geführt hat. Die Weiterführung der Umgehungsstraße (Westumgehung L 183n) befindet sich derzeit (2006) in Planung.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Wappen

Beschreibung: In Silber (Weiß) vorn ein schwarzes Kreuz, hinten ein steigender roter Löwe, beide belegt mit einem schräg gestellten, mit der Spitze nach oben gerichteten goldenen (gelben) Schwert.
Bedeutung: Kurkölnisches Kreuz, Bergischer Löwe und das Schwert als Symbol für frühere Herrschaften und Grundbesitzer.
Das Wappen wurde am 30. Juni 1966 durch den Innenminister von Nordrhein-Westfalen bestätigt.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

[Bearbeiten] Katholische Pfarrkirche St. Hubertus

Die Ortsmitte wird geprägt durch die 33 Meter hohe, in den Jahren 1877-79 im Stil der Neoromanik errichtete katholische Pfarrkirche St. Hubertus. Drei der vier Glocken des heutigen Geläuts (St. Hubertus, Mutter Gottes, Maria Magdalena) stammen aus dem Jahr 1961, die vierte (St. Agnes) aus dem Jahr 1927.

[Bearbeiten] Stelzenhäuser

Eine architektonische Besonderheit findet sich am Ortsausgang Richtung Köln-Roggendorf. Hier entstand Ende der 1960er Jahre eine Siedlung pilzförmiger Stelzenhäuser. Von den zwölf geplanten Bungalows auf Pfählen wurden allerdings nur sieben vollendet.

[Bearbeiten] Brunnen

Das Wahrzeichen Sinnersdorfs ist der vom Sinnersdorfer Künstler Wolfgang Göddertz geschaffene und 1976 vor der Grundschule aufgestellte Brunnen. Er besteht aus rund 1.700 Edelstahlteilen.

[Bearbeiten] Vereinsleben

Sinnersdorf verfügt über ein ausgeprägtes Vereinsleben. Die unterschiedlichen Vereine sind organisiert in der Interessengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e. V. Mitglieder sind:

  • Akkordeon-Orchester Sinnersdorf
  • Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Sinnersdorf
  • DPSG Stamm Maximilian Kolbe
  • Deutsches Rotes Kreuz, Ortsgruppe Sinnersdorf
  • Evangelische Frauenhilfe Sinnersdorf
  • Evangelische Kirchengemeinde Friedenskirche
  • Förderverein Kindergarten Görreshofstrasse, Sinnersdorf
  • Förderverein Horionschule Sinnersdorf
  • Katholische Frauengemeinschaft Sinnersdorf
  • Karnevalsgesellschaft Blau Weiß Sinnersdorf 1987 e. V.
  • Karnevalsgesellschaft Pennebröder e. V.
  • Kindergartenrat städtischen Kindertagesstätte Kesselsgasse, Sinnersdorf
  • Kindergartenrat Kindergarten Löwenzahn Sinnersdorf
  • Katholischer Kirchenchor St. Hubertus Sinnersdorf
  • Katholische Junge Gemeinde Sinnersdorf
  • Schulpflegschaft der Horionschule Sinnersdorf
  • St. Hubertus-Schützenbruderschaft Sinnersdorf e. V., gegründet 1879
  • Sinnersdorfer Altenclub
  • Sinnersdorfer Heimatkunde
  • Verein für Rasensport Sinnersdorf 1928 e. V.

[Bearbeiten] Schule

Im Jahre 1971 wurde die in der Ortsmitte neu errichtete Gemeinschaftsgrundschule mit Turnhalle eröffnet, ein zweiter Bauabschnitt drei Jahre später. Im Jahre 1984 erhielt sie den Beinamen Horionschule, benannt nach Johannes Horion.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Ortes

[Bearbeiten] Ehrenbürger

  • Heinrich Klein (* 1874; † 1965), Mitglied der Gemeindeverwaltung, Vorsitzender von Bauernverein und Zentrumspartei (Ehrenbürger der Gemeinde Sinnersdorf am 1. Januar 1964, Ehrenbürgerschaft durch Stadt Pulheim übernommen)
  • Wilhelmine Jorde (* 1895; † 1967), Lehrerin (Ehrenbürgerin der Gemeinde Sinnersdorf am 19. Januar 1964, Ehrenbürgerschaft durch Stadt Pulheim übernommen)
  • Peter Fendel (* 1904; † 1974), Bürgermeister der Gemeinde Sinnersdorf, Mitglied des Gemeinderates und der Amtsvertretung Pulheim (Ehrenbürger der Gemeinde Sinnersdorf am 19. Juli 1966, Ehrenbürgerschaft durch Stadt Pulheim übernommen)
  • Ulrich Hollmann, Rektor der Grundschule, Ortsvorsteher und Mitglied des Pulheimer Stadtrates (Ehrenbürger der Stadt Pulheim am 20. Dezember 2000)

Nach Jorde und Fendel wurden jeweils Straßen in Sinnersdorf benannt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Interessengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e. V. und Sinnersdorfer Heimatkunde (1983): Sinnersdorf. Die Geschichte unseres Ortes.
  • Interessengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e. V. und Sinnersdorfer Heimatkunde (1985): Sinnersdorf. Die Geschichte unseres Ortes - Band II.
  • Interessengemeinschaft Sinnersdorfer Ortsvereine e. V. und Sinnersdorfer Heimatkunde (1991): Sinnersdorf. Die Geschichte unseres Ortes - Band III.

[Bearbeiten] Weblinks

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