Single Action

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Single Action ist eine englische Bezeichnung für den Direktabzug bei Waffen, wie Revolvern, Pistolen und den meisten Gewehren.

Man unterscheidet drei Abzugssysteme:

• Double-Action-Only (DAO)
• Single-Action-Only (SAO)
• kombinierte Single-Action/Double-Action (SA/DA)

Beim Single-Action-Only-Abzug wird lediglich der bereits gespannte Hahn (Hammer, Schlagstück) ausgelöst, um die Patrone zu zünden. Vor dem nächsten Schuss muss der Hahn stets von Hand neu gespannt werden.

Dies ist das älteste Abzugssystem, bereits Luntenschlossgewehre, Steinschlossgewehre und -pistolen, alle Perkussionswaffen sowie die ersten Colt-Revolver und Gewehre für Patronenmunition waren reine Single-Action-Waffen.

Daher kommt auch die aus Western-Filmen bekannte Revolver-Haltung auf Gürtelhöhe, bei der die Handkante der zweiten Hand von oben auf den Hahn schlägt – dadurch wurde der Hahn gespannt, während der Zeigefinger der anderen Hand den Abzug gedrückt hielt, was schnelle Schussfolgen erlaubte.

Auch heute ist das Single-Action-System noch sehr weit verbreitet. Sportschützen verwenden Single-Action-Revolver bevorzugt für die Präzisions-Disziplinen, da sich hier das gesamte Abzugssystem gut optimieren und das Abzugsgewicht auf ein Minimum reduzieren lässt.

Bei Selbstladepistolen war zunächst der Single-Action-Abzug gebräuchlich. Entweder löste er ein Schlagbolzenschloß aus (das unsicher und daher heute ungebräuchlich ist), oder einen externen Hahn wie bei der Colt 1911 und der Browning Hi-Power. Diese Konstruktionen sind ursprünglich gedacht, mit gespanntem Hahn und aktivierter Sicherung getragen zu werden, was bei vielen Anwendern Bedenken auslöste. Bei der Walther PP von 1929 gab es dann den ersten Double-Action-Abzug, der es erlaubte, die Waffe schußbereit mit entspanntem Hahn zu tragen. Der erste Schuß wird über den Spannabzug ausgelöst, alle weiteren Single Action. Dieses Prinzip ist heute verbreitet. Bei modernen Konstruktionen gibt es den Single-Action-Only-Abzug nur sehr selten, etwa bei der Walther P99 Quick. Bei ihr ist die Taste zum Entspannen des Schlagstücks der normalen P99 derart verkleinert worden, dass sie sich nur noch im Notfall mit einem Kugelschreiber oder ähnlichem Gegenstand betätigen lässt – nicht jedoch im normalen Gebrauch. Beim Laden der ersten Patrone in die Waffe wird automatisch das Schlagstück gespannt und die Waffe ohne jegliche Sicherung geführt.

Anders ist die Situation bei Gewehren: Alle Repetiergewehre, Selbstladegewehre und Einzellader sind reine Single-Action-Waffen. Bei Repetiergewehren wird das Schlagstück beim Repetieren automatisch gespannt, bei Selbstladern wie z. B. dem Heckler&Koch SL8 spannt der Schütze durch Laden der ersten Patrone das Schlagstück und bei Einzelladern (meist Flinten oder Repetiergewehre mit verschlossenem Magazin) sind heute keine außenliegenden Hammer mehr üblich.